Intermittent Fasting

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
mapali
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Beitrag von mapali » 12. Okt 2020 09:39

Ihr Lieben,

Ich brauch Starthilfe könnt ihr mir helfen? Ich freunde mich gerade mit IF an...es funktioniert für mich das 16/8 Modell wobei ich bisher das Fenster 12-20 Uhr zum Essen habe das läuft für mich am angenehmsten

Jetzt steh ich aber vor der Frage wie das Training unterbringen und wie wann essen. Bisher ging ich immer vormittags ins Fitness Studio. Das ging ja ok...nun hab ich aber einige Stunden (Gruppe) im Fitness die ich gern mitmachen würde....die sind meistens um 18.30 bzw 19 Uhr und dauern eine Stunde....das heißt ich müsste um 17 Uhr essen....aber das wäre dann auch schon die letzte Mahlzeit denn das fasten Fenster schließt sich mit Ende der Gruppen Stunden ..
Das stresst mich iwie denn ich bin es gewohnt abends meine letzte Mahlzeit zu essen wenn ich nach Hause komme...außerdem wäre das dann fast ein 20/4 Modell was mir doch etwas zu krass ist grad jetzt am Anfang

Wie macht ihr das? Könnte ich an solchen Tagen probieren mein Fenster zu verschieben? Also zb erst um 14 Uhr zu essen beginnen und um 22 aufhören?
Nur wie ist es dann am nächsten Tag? Fang ich dann einfach wieder um 12 an obwohl das dann noch keine 16 Intervall waren?

Mach ich mir Zuviel Gedanken? Nehm ich es zu genau? Oder
Ach Hilfe 🙏😱

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illith
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Beitrag von illith » 12. Okt 2020 12:06

bei mir handhabe ich es ganz flexibel - ich hab als Grenzwert 16/8, was ich versuche, nicht zu überschreiten (also das Fastenfenster nicht kürzer zu machen und das Essfenster nicht länger). aber feste Uhrzeiten hab ich nicht - das würde nicht passen, da ich keinen fixen Wochenablauf habe, mit Arbeit und Sport.
an Arbeitstagen kommt es, wenn ich lange arbeite, gelegentlich vor, dass ich 1-2std 'daneben' liege, aber das ist mir egal.
selten passiert es mal, dass ich das Fastenfenster ganz breche, wenn sowas wie ein Geburtstagsfrühstück ansteht. aber das macht glücklicherweise auch nichts.^^
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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 12. Okt 2020 12:16

mapali, Durchwursteln heißt die Devise. Nicht in Planungspanik verfallen, sondern einfach loslegen und dann anpassen.

Ob du nun vor, während oder nach deinem Essfenster trainierst ist sportlich/gesundheitlich nicht so wichtig - zumindest solange es dir um allgemeine Verbesserung deiner Fitness geht, und nicht darum irgendeinen persönlichen Rekord zu knacken.

Eher schon spielt eine Rolle, wie du dich dabei fühlst: Wenn du ein Loch im Bauch vor Hunger hast, oder dich pappsatt und übervoll von dem gerade getätigten Festmahl fühlst, wirst du es nicht lange durchziehen.

Insofern wäre mein Rat, die erste Priorität auf Alltagskompatibilität und persönliches Wohlgefühl zu richten, und die zweite darauf, zwischen den Essfenstern möglichst 16stündige Fastenperioden einzubauen. Sollte das mehrmals in der Woche nicht ganz hinhauen, ist das kein Drama - schon 10 bis 12 Stunden sind besser als nix. Probier' einfach mal verschiedene Varianten aus. Wenn du mehr persönliche Erfahrung damit hast, wirst du schnell merken, was für dich funktioniert.

Eventuell könnte es für dich auch interessant sein, Richtung 5:2 (oder auch nur 7:1) zu gehen. Dann würdest du an einigen trainingsfreien Tagen deine kcal-Aufnahme stark runterfahren (oder sogar ganz unterbinden, Richtung Wasserfasten), die Trainingstage blieben dafür vom Fasten unberührt.
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mapali
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Beitrag von mapali » 12. Okt 2020 13:02

Ok danke euch das gibt mir mal guten Input 😍🙏 also was ich bei beiden von euch rauslese ist es nicht zu streng zu nehmen das erleichtert es natürlich schon enorm stimmt
Wenn ich am Abend trainieren will möchte ich nämlich tatsächlich nicht vorher groß essen das fühlt sich nicht gut an schon gar nicht in einer Gruppen Stunde in der man meist wie wild rum hüpft 😅😅🙈🤦🏽‍♀️
Und danach wäre es eben nach Fenster zu spät
Ich hab halt bissl Angst weil ich mit Hungergefühlen momentan gar nicht klar komme und schon alleine der Gedanke daran eine Mahlzeit dann auslassen zu müssen oder zu kürzen weil Sonst zu voll für Training lässt mich nervös werden 😅😅😄
Mein Ziel ist einfach fitter zu werden und mich in meinem kôrper wohl zu fühlen
Ich war in letzter Zeit sehr verfressen und hab fast 14 Stunden oder länger täglich durchgefuttert. hier das dort das zusätzlich zu 3 fixen (großen) Mahlzeiten
Ist ja okay aber ich hab gemerkt dass ich mich damit nicht wohl fühle
Daher ist es mir am wichtigsten fit zu werden und dem Körper Essens ruh Zeit zu gönnen. in den 8 Stunden Fenstern möchte ich essen auf was ich Lust hab ohne verbote

Ok Dank euch erstmal 💚

dann mach ich jetzt einfach mal weiter und hoffe bei aufkommenden Fragen wieder bei euch anklopfen zu dürfen 🙏❤️

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Beitrag von human vegetable » 12. Okt 2020 22:11

Daher ist es mir am wichtigsten fit zu werden und dem Körper Essens ruh Zeit zu gönnen. in den 8 Stunden Fenstern möchte ich essen auf was ich Lust hab ohne verbote
mapali, erhoff' dir nicht zuviel. 16:8 allein mag zwar zu graduellen Verbesserungen führen, kann gravierende sonstige Ernährungsprobleme (zu hohe Energieaufnahme; ungesunde Lebensmittelauswahl) aber nicht ausgleichen.

Es kann aber sein, dass 16:8 für dich zu einer positiven Kettenreaktion führt: Z. B. dass du unter dem Strich automatisch weniger isst wenn du nur zwei Hauptmahlzeiten hast, oder dass dich der Beginn des Fastenfensters vor spätabendlichen Exzessen bewahrt, die du nicht am nächsten Tag kompensierst. Solche indirekten Folgen können natürlich schon einiges bewirken...
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Beitrag von illith » 12. Okt 2020 22:13

ähm HV, nicht jede*r hat das Problem, zu viel zu essen. ;)
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Beitrag von mashisouk » 12. Okt 2020 22:16

mapali hat geschrieben:
12. Okt 2020 13:02
Ich war in letzter Zeit sehr verfressen und hab fast 14 Stunden oder länger täglich durchgefuttert.
Aber mapali zur Zeit doch schon, oder?
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Beitrag von illith » 12. Okt 2020 22:38

das klingt evtl so, muss aber nicht unbedingt was heißen.
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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 13. Okt 2020 09:30

Ich habe "verfressen" wirklich so interpretiert, dass es mapali vor allem ums Abnehmen geht. Sollte es anders sein, ist mein voriger post irrelevant.
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mapali
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Beitrag von mapali » 13. Okt 2020 10:45

Also ja die Nahrungsaufnahme ist bei mir in den letzten Monaten etwas aus dem Ruder gelaufen. Ich hatte aber davor lange Jahre im massiven Untergewicht durch magersucht. Ich leide leider seit nun 20 Jahren an magersucht und Essstörungen generell. Ich kenne es lange Jahre restriktives Verhalten, dann zunehmen durch unkontrolliertes überessen (Resultat aus langem und großem kaloriendefizit), Angst bekommen, und anfangen wieder weniger zu essen, oder viel zu viel Sport zu machen, komplett monatelang fasten bzw. eine Mischung aus dem ganzen um dann wieder im Massiven Untergewicht zu landen.

Also in den letzten Monaten kam wieder dieser „extrem Hunger“ daher und ich hab ihn auch zugelassen diesmal. Ich hab nun aber einfach keine Struktur mehr beim Essen. Ich schlinge alles in mich hinein oft es gab Tage da waren 10k und darüber der Fall und die waren nicht selten. Das was mich am meisten fertig machte, ist, dass es nach einem massiven Gelage nachdem der Bauch gefühlt fast drohte zu platzen und ich schmerzen hatte, es 2 Stunden später oder sobald es halt wieder ging weiter gefuttert wurde. Ich stand sogar mitten in der Nacht auf und schlich wie eine Katze in der Wohnung herum auf der Suche nach massiven Nahrungsmengen. Das hat mich nicht mehr gut fühlen lassen.

Nach dem aufsuchen einer veganen diätologin der ich mein Problem schilderte wurde es auch nicht besser. Sie diktierte mir 3 riesige Mahlzeiten täglich an die ich mich in den letzten 2 Monaten gehalten hab. Ihr Plan war meinen Bauch so mit essen aufzufüllen, dass ich gar keine Lust mehr auf meine fressgelage habe. Dies war leider auch nicht der Fall. Die großen Mengen dürften mich nur noch mehr angetriggert haben weiter zu essen. Wohlgemerkt waren ihre 3 Mahlzeiten auf Volumen aufgebaut. Viel Ballaststoffe und KHs wenig Fett und Protein.

Ich hab’s jetzt sein lassen. Ich möchte NICHT abnehmen. Ich möchte es endlich schaffen mich einfach in meinem Körper wohl zu fühlen. Mein Gewicht ist ok. Ich lass mich wiegen, weiß aber selbst nicht wieviel es ist. Könnte ich nicht ertragen also lass ich es 😯🤦🏽‍♀️🙈 Würde ich die Zahl sehen würde ich wieder in die magersucht schlittern.

ich fühle mich dick ja schon. Gleichzeitig weiß ich aber, dass das eine wahrnehmungsstörung ist. Also ich will das endlich hinter mir lassen alles. Ziel: wohlfühlen im Körper. Nicht abnehmen (aber auch nicht zunehmen 🤨) Gewicht stabilisieren (+/- ich sag mal 3)

Sport habe ich angefangen weil ich merke, dass es mir ein besseres körpergefühl gibt wieder. Es hilft auch gegen meine Depressionen und die Schlafstörungen. Ich will es nicht mehr in einen Zwang ausarten lassen. Ich will es tun weil es mir gut tut. Im Moment ist es wandern, spazieren, ein Ganzkörper Gewicht Training (den Plan hat eine Vegane Freundin von mir für michgemacht die Bodybuilderin ist) das ich 2mal in der Woche mache, ich mache gruppenstunden im Fitnessstudio und hab wieder angefangen Rad zu fahren (das lern ich grad wieder neu wie ein Kind 😂😂 es ist wirklich schräg man sagt man verlernt das nicht. Ich hab’s verlernt 🤷‍♀️😅 na ja generell möchte ich min 30 min am Tag iwas sportliches machen. Fürs Wohlbefinden

Und das Essen. Möchte ich mit diesen pausenfenstern in den Griff bekommen. Dabei will ich mir keine verbote mehr machen. Ich Hab die letzten Wochen zb trotzdem geschaut, dass alles gesund ist und ich keinen Zucker (außer Frucht) konsumiere.
Vll hat, dass auch den enormen Druck ausgeübt, dann plötzlich unkontrolliert eben alles reinzuschaufen, das verboten war. Ich möchte 16/8 machen aber in den 8 möchte ich mir keine verbote setzen. Generell bin ich eh eine die gesundes bevorzugt, also denk ich ich kann da schon mal versuchen meinem Körper endlich zu vertrauen, dass er sich schon das richtige aussuchen wird. Dieses nimm nicht Zuviel davon, iss min 5 am Tag davon, iss unbedingt ein porridge zum Frühstück mit 300 kcal, lass unbedingt den Weizen weg, vermeide Zucker, nimm nicht Zuviel fett, nein nimm doch fett, nein lass die Kohlenhydrate weg nein doch nicht,

Es macht mich wahnsinnig 🤯🤯

Deshalb möchte ich versuchen es ohne verbote zu machen. Appetit auf Kuchen? So sei es. Burger? Ok. Fritten. Hey why Not. Aber eben Pause von 16. und ich hoffe, dass sich auch dieses massive Verlangen nach „mehr“ immer „mehr“ Nahrung durch keine verbote einpendelt. Denn ständig einen randvollen Magen zu haben und natürlich auch Verdauungsstörungen fühlt sich echt grausam an.


Ja langer Text. Ich hoff ich konnte etwas Licht ins Dunkel bringen worum es mir geht und warum es mir darum geht 🙂

Danke euch fürs mithelfen 🙏❤️

Ich freu mich über euren Input und eure Tipps bzw Erfahrungen.

Ich denk ich bin nun auf einem guten Weg seit Anfang 2020 die Esstörungen von über 20 Jahren endlich hinter mir lassen zu können. Klar es dauert noch. Wird es noch eine ganze Weile, das ist mir bewusst.
Aber ich denk der Weg ist der richtige dieses Mal

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