Detox? Schuppige Haut an Augen und Ellbogen, juckende Beine

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
Bonkisan
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Detox? Schuppige Haut an Augen und Ellbogen, juckende Beine

Beitrag von Bonkisan » 2. Mär 2018 10:22

Ein ganz liebes Hallo an alle,

kurz zu mir:
Ich bin 42 Jahre jung, männlich und seit 1,5 Jahren Veganer. (Mittlerweile bin ich auch aus ethischen Gründen mit Leib und Seele Veganer.) Ich bin Veganer geworden weil ich ein paar gesundheitliche Problemchen hatte und ich das Gefühl nicht los geworden bin das die Ärzte nur die Symptome behandeln und nicht die Ursache. Dann habe ich mich entschlossen meine Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen und auch die Verantwortung für mich selbst zu übernehmen. Seit dem bin ich nicht mehr bei einem Arzt gewesen, nehme keinerlei Medikamente ein, habe jegliche Kosmetika, Parfüms etc, aus dem Badezimmer entfernt und auch die meisten industriell hergestellten Nahrungsmittel aus dem Haushalt verbannt. Seit ca. einem halben Jahr trinke ich auch keinen Alkohol mehr und rauche auch nicht mehr. Überwiegend ernähre ich mich Rohköstlich 80/20%, hin und wieder mal etwas gedünstetes. Ich esse sehr wenig Fruktose und auch alle anderen Zucker meide ich genauso wie Koffein. Mein Sauerteigrot backe ich aus selbst gemahlenem Getreide und die meisten meiner Nahrungsmittel kaufe ich bei lokalen Biohöfen. In dieser Zeit habe ich 23kg abgenommen und fühle mich besser den je. Ich habe sehr viel Lebensenergie zurück bekommen und bin viel entspannter bei allen Sachen. Ich fahre 2 x im Jahr 7 Tage Fasten um alte Giftstoffe los zu werden. Im letzten Jahr habe ich auch alle Amalgamfüllungen entfernen lassen.
Wie gesagt, es geht mir Gefühlsmäßig sehr sehr gut.
Nur habe ich seit ein paar Monaten mit schuppiger Haut an meinen Ellbogen und an den Augen zu kämpfen des weiteren jucken mir die Schienbeine und Waden teilweise sehr stark und ich habe keine Ahnung woher das kommt.
Ich sehe hier einen Zusammenhang von Ellbogen, Augen und Beinen.
Im Januar war ich das letzte mal Fasten aber es brachte keine Besserung.
Letzten Monat habe ich auch 3 Wochen lang keinerlei Getreideprodukte zu mir genommen um zu schauen ob es davon kommt aber auch hier keine Besserung.
Da ich den Ärzten wie schon erwähnt nicht traue versuche ich es hier im Forum ob vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen nach der Umstellung auf Vegan/Rohkost gemacht hat.
Ausschließen kann ich auch weitgehend Herbizide/Pestizide etc. da ich die meisten Nahrungsmittel in Biohöfen holen.
Chemische Substanzen aus Kosmetika etc kann ich auch ausschließen. Das einzige was ich nutze ist Kernseife von Sonett und als Zahnpasta Rügener Kreide.
Ansonsten lasse ich so gut wie keine Chemischen Substanzen wissentlich an mich heran.

Kann das vielleicht eine Überlastung des Körper durch Giftstoffe sein die jetzt durch mein abnehmen aus den Fettdepots etc. frei gesetzt werden?
Oder kann das eine Mangelerscheinung sein?
Wie kann ich der Ursache auf die Spur kommen?
Kennt vielleicht jemand einen ganzheitlich arbeitenden Arzt in der Region um Viersen, Mönchengladbach PLZ 417XX der mir nicht direkt eine Cortisonsalbe verschreiben will.
Achso, das einzige was ich Unterstützend zu mir nehme ist Chlorella und Spirulina.

Es wäre super von Euren Erfahrungen und/oder Tipps lesen zu können.

Euch noch einen schönen kalten Start ins Wochenende.

Vielen Lieben Dank

Euer Bonkisan
Zuletzt geändert von Bonkisan am 3. Mär 2018 07:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Lovis
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Beitrag von Lovis » 2. Mär 2018 11:01

Hallo Bonkisan, da hast du ja eine ganze Menge umgekrempelt in deinem Leben. :respekt:
Zu der schuppigen Haut an den genannten Stellen: Ich habe absolut keine Ahnung, ob eine ernstzunehmende Krankheit oder Mangelerscheinung dahinter stecken könnte. Mir ist nur sofort aufgefallen, dass die gleichen Stellen bei mir auch (besonders im Winter!) betroffen sind und ich habe herausgefunden, dass ich dort nur häufiger eine reichhaltige Creme auftragen muss, dann ist der Spuk vorbei. Es ist also nur trockene Haut! Einen Versuch wäre es wert ...
Ich drück dir die Daumen, dass die lästigen Symptome eine genauso harmlose Ursache haben wie bei mir. :up: :flower:

Bonkisan
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Beitrag von Bonkisan » 2. Mär 2018 11:55

Hallo Lovis,
danke für Deine Erfahrung.
Ja, das habe ich mir auch schon gedacht und die Stellen sporadisch mit Kokosöl eingerieben. Nur hat sich leider noch kein Erfolg eingestellt.
Ggf. müsste ich das einfach konsequenter einreiben.

Vielleicht hat ja noch jemand anders eine Idee?!
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Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 2. Mär 2018 12:03

Wie sieht es bei dir mit Omega 3 aus. Baue doch täglich ein EL Hanföl ein, gerade Omega 3 und 9 sollten zur Heilung beitragen.

Mike13
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Hautprobleme

Beitrag von Mike13 » 2. Mär 2018 12:53

Hi Bonkisan,

Deine Frage hätte in etwa so auch von mir stammen können. Bin seit ca. 2 Jahren vegan und ernähre mich sehr gesund, überwiegend von Bio und viel frischem. Mir gehts auch ganz gut, ich bin sportlich recht leistungsfähig, aber die Haut ist einfach eine Katastrophe. An den Beinen immer wieder Ausschlag, der aus kleinen Gruppen von kleinen roten Pünktchen besteht und hin und wieder sehr juckt. Aber das schlimmste sind meine Handrücken. Die Haut ist so spröde und trocken, dass sie ständig aufplatzt und aus vielen kleinen Haar-Rissen Blut hervorkommt. Wenn das ein Fleischesser bewusst sehen würde, der hätte die Bestätigung seines Lebens, dass mein Lebenswandel nicht gesund sein kann.

Ich tracke meine Nahrung genaustens und weiß, dass ich mit allen Nährstoffen (ich meine wirklich alle, nicht nur die paar, die Chronometer anzeigt!) bestens versorgt bin. Nur beim Jod liege ich vermutlich immer ein kleines bisschen drunter, aber sicher nicht im kritischen Bereich. Ich bin ziemlich verzweifelt, weil ich nicht weiß, was ich noch tun soll. Wenn das mit meinen Händen noch schlimmer werden sollte, dann bleibt mir glaube ich kaum was anderes übrig, als testweise meine vegane Phase zu beenden. Das will ich auf keinen Fall, andererseits muss ich natürlich irgendwann anfangen, meine eigene Gesundheit an erste Stelle zu setzen, wenn ich augenscheinlich beginne, auseinander zu fallen.

Ich werde jetzt erstmal durch jodreiche Algen versuchen, Jodmangel als Ursache definitiv auszuschließen. Außerdem esse ich seit einigen Tagen wie bekloppt Chiasamen und Leinsamen, um auszuschließen, dass es vielleicht doch ein Omega-3 Mangel ist. Wie die meisten hier wissen, bekommt man ja aus pflanzlichen Quellen leider nur die Vorstufe (ALA), die der Körper mit riesigen Verlusten in EPA und DHA umwandeln muss. Vielleicht funktioniert diese Umwandlung ja nicht bei mir??? Aber Du solltest natürlich unbedingt überprüfen, ob Dein Omega-3 Intake sichergestellt ist, so wie Sphinkter ja auch schon erwähnt hat.

Der Vorschlag von Lovis, einfach vermehrt einzucremen ist sicher gut gemeint, aber für mich erstmal keine Alternative. Ich bin der Meinung, dass extreme Hautprobleme von irgendwelchen inneren Problemen herrühren, d.h. vielleicht kann man das ganze ja durch eincremen verbessern, dadurch hat man dann aber nur wie die Schulmedizin Symtombekämpfung betrieben und nicht die Ursache des Übels gefunden.

Ich wäre auf jeden Fall auch für weitere Ideen und Anregungen dankbar.

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RoadOfBones
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Beitrag von RoadOfBones » 2. Mär 2018 13:27

Trockene Raumluft im Winter? Das kann in der Tat Auswirkungen haben.
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hansel
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Beitrag von hansel » 2. Mär 2018 13:59

Mike13 hat geschrieben:Hi Bonkisan,

Der Vorschlag von Lovis, einfach vermehrt einzucremen ist sicher gut gemeint, aber für mich erstmal keine Alternative. Ich bin der Meinung, dass extreme Hautprobleme von irgendwelchen inneren Problemen herrühren, d.h. vielleicht kann man das ganze ja durch eincremen verbessern, dadurch hat man dann aber nur wie die Schulmedizin Symtombekämpfung betrieben und nicht die Ursache des Übels gefunden.
Die Ursachen des Übels können sehr vielfältig sein und vor allem von dir nicht oder kaum beeinflussbar.
An erster Stelle sind genetische Faktoren zu nennen, wobei verschiedene Strukturproteine der Haut unzureichend gebildet werden. Ein weiterer Gendefekt kann die Umwandlung von (meist ausreichend aufgenommener) Linolsäure zu einer wichtigen Haut-Fettsäure verhindern.
Weiterhin kann deine (ich vermute mal) atopische Dermatitis* auch durch immunbiologische Vorgänge bis hin zur Autoimmunerkrankung unterhalten werden.
Drittens stellt die verletzliche Haut eine Eintrittspforte für allerlei Mikroorganismen dar, wie sie auf der Haut immer zu finden sind - mit nachfolgender Entzündung.
Viertens ist die Haut auch auf Umwelteinflüsse empfindlich.
*Besonders bei Bonkisan ist wegen des typischen Alters des Auftretens auch eine Schuppenflechte (Psoriasis) möglich.
Je älter man beim ersten Auftreten ist, um so mehr ist eine Schuppenflechte möglich.
Bei einer atopischen Dermatitis dagegen gehen diese Symptome mit zunehmendem Alter zurück, warum weiß man nicht so recht.

Da du also gegen die Ursachen wahrscheinlich wenig ausrichten kannst, würde ich doch die Symptome angehen. Schulmedizin hin oder her.
z.B. fetthaltige linolenhaltige Hautcreme, in bestimmten Fällen (nach Keimnachweis !!) auch Antibiotika und Fungizide bei einer Dermatitis.

Auf jeden Fall sollte man einen fähigen Schulmediziner (Dermatologen) aufsuchen.

Übrigens: Hahnemann behandelte und die ganze Homöopathie behandelt noch heute bewusst nur Symptome. - Womit ich dir keinesfalls die Homöopathie nahelegen will.

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somebody
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Beitrag von somebody » 2. Mär 2018 15:09

Hi Bonkisan, für die von Dir geschilderten Symptome kommen viele Ursachen in Betracht. An inneren Ursachen denke ich spontan an zB ernährungsbedingten Mangel an Mikro- &/oder Makronährstoffen, gestörte Nährstoffverwertung, zu geringe Flüssigkeitszufuhr, hormonelle Störung, Schilddrüsenerkrankung. Durch den Abbau von Körperfett freigesetzte Giftstoffe kommen ebenfalls in Betracht. Potenzielle äußere Ursachen könnten zB Temperatureinflüsse, zu geringe Luftfeuchtigkeit sein.
An Deiner Stelle würde ich kritische Bestandsaufnahme durchführen, ob dem Körper via Nahrung genügend Mikro- & Makronährstoffe zugeführt werden & ob die Flüssigkeitszufuhr ausreicht. Einige Tage Tracking Deiner Ernährung - zB via cronometer.com - sind prinzipiell sinnvoll. Das Raumklima in Wohnräumen & Arbeitsplatz sollte geprüft werden.
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Bonkisan
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Beitrag von Bonkisan » 2. Mär 2018 17:51

Vielen dank erst mal für die vielen Antworten.
Was die Nährstoffversorgung angeht habe ich mir von Anfang an gesagt das ich kein Essenstracking mache. Das hat mich früher immer vom Veganen ein bisschen abgehalten. Das kommt auch nur dann in Frage wenn nichts mehr anderes geht. Ich möchte halt keine Wissenschaft aus meiner Ernährung machen. Mich verläßt auch nicht das Gefühl das es nichts mit der Ernährung zu tun hat. Ich ernähre mich sehr abwechslungsreich und kann mir fast nicht vorstellen das ich eine Mangelerscheinung habe. Da ich in der Vergangenheit meinen Körper nicht geschont habe ( Alkohol, Rauchen, Fast Food) und durch die Gewichtsabnahme im letzten Jahr (25kg) glaube ich das ich im Moment einiges an Giftstoffen ausleite. Ich vermute das Leber und Niere überfordert sind mit der Aufgabe und dadurch das die Haut das größte Ausscheidungsorgan ist die jetzt leiden muss. Ich trinke seit dem ich vegan lebe täglich 3-4,5l Flüssigkeit was die Entgiftung nur noch unterstützt. Wo sind denn hier die Detoxexperten die hierzu etwas mehr sagen können. Wie lange braucht ein Körper um Giftstoffe auszuleiten? Hinzu kommt ja noch meine Amalgamentfernung im letzten Jahr die auch nicht hundertprozentig durchgeführt wurde. Ich werde jetzt täglich mal Hanföl mit einbauen um omega3 auszugleichen. Was ich mir auch noch vorstellen könnte wäre eine eine schlechte Verwertung der Lebensmittel über den Darm. Wie kann man das testen?
Mein Raumklima liegt bei 55% und ist soweit in Ordnung wenn es um die Luftfeuchtigkeit geht.
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hansel
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Beitrag von hansel » 2. Mär 2018 18:14

Vergiss die Sache mit dem Ausleiten einfach.
Es gibt für die angesammelten Gifte und "Schlacken" keinen wissenschaftlichen Beweis.
Und ebenso wenig für die Wirksamkeit von Detox-Verfahren.

Geh zu einem Dermatologen: Möglicherweise hast du eine beginnende Psoriasis.

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