Vegan und die Änderung des Mikrobioms

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Sphinkter
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Vegan und die Änderung des Mikrobioms

Beitrag von Sphinkter » 25. Jun 2018 23:34

Sehr spannend, als Diskussionsgrundlage

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4245565/

"The vegan gut profile appears to be unique in several characteristics, including a reduced abundance of pathobionts and a greater abundance of protective species. Reduced levels of inflammation may be the key feature linking the vegan gut microbiota with protective health effects."

Frei übersetzt:

Das vegane Darmprofil scheint in einigen Merkmalen einzigartig zu sein, einschließlich einer reduzierten Fülle von krankmachenden und einer größeren Menge schützender Arten. Reduzierte Entzündungslevel können das Hauptmerkmal sein, das die vegane Darmmikrobiota mit schützenden Gesundheitseffekten verbindet.

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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 26. Jun 2018 11:19

Das ist nix Neues - Greger hat da einige spannende clips zu:





[Du sagtest mal, du könntest bei deinem Tarif nur sehr begrenzt clips ddownloaden - in diesem Fall gibt es auf der Greger-website Transkripte beider clips.]

Wobei es zur Verbesserung des Mikrobioms nicht zwingend nötig ist, sich komplett vegan zu ernähren. Praktisch alle Mikrobiom-Gurus betonen zwar die positive Wirkung von pflanzlichen Ballaststoffen und Phytochemicals wie Polyphenolen auf das Mikrobiom, aber auch fermentierte tierische Produkte (Joghurt, Kefir, Buttermilch etc.) werden empfohlen. Zwar scheint ein Überangebot von tierischem Eiweiß und Fett eine ungesunde Darmflora zu fördern, aber ein "maßvoller" Konsum im Rahmen einer ansonsten vollwertigen pflanzlichen Ernährung (was unter dem vagen Label "plant based" noch durchgeht) scheint ungefährlich.

Insofern taugt das Mikrobiom-Argument wenig zur Unterstützung des Veganismus. Eher schon liefert es Hinweise, wie man seine vegane Ernährung vom gesundheitlichen Nutzen optimieren kann.

Was dabei zu beachten ist, ist allerdings die individuelle Verträglichkeit der verschiedenen Ballaststoffarten. Viele Menschen scheinen auf einzelne Gruppen des fodmap-Spektrums mit Unverträglichkeit zu reagieren. Nur aufgrund der allgemeinen Empfehlung, sich möglichst ballaststoffreich zu ernähren, die negative Rückmeldung des eigenen Körpers zu ignorieren, scheint mir nach eigener Erfahrung eine Verschlimmbesserung. Ich bin monatelang mit dem Kopf gegen die Wand gelaufen, in der Hoffnung, mein widerspenstiges Verdauungssystem werde sich irgendwann schon an die trigger foods gewöhnen, wenn ich nur immer wieder davon esse. No such luck!
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illith
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Beitrag von illith » 26. Jun 2018 16:30

ich wollte grade fragen - das bezieht sich doch vermutlich nicht pauschal auf "vegane Ernährung", sondern schon eher "auf überwiegend vollwertige [und mögicherweise nur größtenteils] pflanzliche Ernährung", right?^^
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