Studie: Süßstoffe und Darmkrebs

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human vegetable
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Studie: Süßstoffe und Darmkrebs

Beitrag von human vegetable » 22. Jul 2018 06:37

Interessant: http://ergo-log.com/replacing-regular-s ... rvive.html

Überraschenderweise (?) wird eine negative Korrelation festgestellt: Diese Studie belegt eine Verbesserung der Überlebensrate und eine Verringerung des Sterberisikos von Darmkrebspatienten, wenn sie am besten täglich 1-2 light-Getränke zu sich nehmen.

Bild

Zwar ist das kein Argument für die Unbedenklicheit von Süßstoffen, da der positive Effekt laut den beteiligten Wissenschaftlern gänzlich auf die Reduktion von Zucker zurückgeht (d. h. die light-Getränke wurden anstatt zuckerhaltiger Softdrinks verzehrt). Aber dennoch: Es zeigt klar, dass zumindest in diesem Kontext Süßstoffe klar "das kleinere Übel" gegenüber Zucker sind.

Insofern verdeckt die negative Presse, die light-Süßstoffe in den letzten Jahren fast durchgängig haben, den Sachverhalt, dass sie zumindest als Zuckerersatz die bessere Wahl sein mögen. Wer komplett auf zugesetzte Süßungsmittel verzichtet, ist natürlich weiterhin am Besten dran, aber wer tut das schon?

Spekulation: Dass der Graph für sehr häufigen light-Getränke-Konsum wieder nach oben geht, könnte belegen, dass Süßstoffverzehr in großen Mengen, der nicht mit einer weiteren Zuckerreduktion einhergeht, eben doch ungesund ist. Allerdings scheint der Effekt recht klein und ist daher evtl. nicht signifikant, d. h. rein zufällig. Oder hoher Süßstoffkonsum ist lediglich ein Marker für einen allgemein ungesunden Lebenswandel (z. B. häufiger Verzehr von junk food,Übergewicht, crash-Diäten).
"The greatest obstacle to discovery is not ignorance - it is the illusion of knowledge." - Daniel J. Boorstin

"If you want to be more successful, double your failure rate. Success lies on the far side of failure." - Thomas J. Watson

fucktheflipflop
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Beitrag von fucktheflipflop » 22. Jul 2018 17:15

oder an light-getränken ist noch was anderes ungesundes außer dem süßungsmittel. zb phosphorsäure, konservierungsstoffe...

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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 22. Jul 2018 19:03

Wobei das dann doch auch in der Zuckerplörre sein sollte? Dann frage ich mich schon eher, ob man alle Süßstoffe in einen Sack stecken und draufhauen kann. Für Sucralose, Acesulfam-K, Natriumcyclamat und andere Gesellen möchte ich meine Hand nicht ins Feuer legen, aber Stevia, Erythrit und co. können doch so schlecht nicht sein? Oder sitze ich hier einem Vorurteil auf?

Grundsätzlich frage ich mich (da gab's schonmal einen thread drüber) ob die angeblichen negativen Auswirkungen von Süßstoffen aus spezifischen Eigenschaften der verwendeten Substanzen resultieren, oder nicht viel mehr eine direkte Nebenwirkung des süßen Geschmacks sind? Dem Körper wird dadurch die Anwesenheit von hochglykämischen KH vorgegaukelt, die Verdauung stellt sich evtl. drauf ein, und dann kommt - nix. Quasi wie ein coitus interruptus - kein Wunder dass da die Eier schmerzen. Hört sich zugegeben ziemlich hanebüchen an, aber das wäre die aus meiner Sficht einzige Theorie, um generelle Nachteile von kalorienfreien Süßstoffen zu erklären.

Aber jetzt bin ich ja schon wieder im alten Paradigma gefangen - statt den Überlebensvorteil durch Süßstoff zu würdigen, suche ich nur doch wieder nach Haaren in der Suppe.
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Balthazar2026
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Beitrag von Balthazar2026 » 23. Jul 2018 08:12

Halte das für ein typische Studie bei der der negative Effekt einer Angewohnheit/Stoffes durch Substitution durch einen in jeweiligen Teilbereich weniger schädlichen Ersatz ausgeglichen wird.

Beispiel:

Statt sich ein DoppelWhoopper Menü reinzuhauen rauchen sich die Teilnehmer der Studie eine Zigarette.... sowohl das Gewicht sink, die Herzgesundheit steigt und je nachdem verbessert sich auch das Darmkrebsrisiko.
Wundermittel Kippe.

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