Diese ganzen Unterscheidungen, wann man Veganer oder doch vielleicht nur vegetabil lebender Mensch ist, finde ich unnötig. Wofür sollen die gut sein? Ist Veganer das höchste Siegel was man erreichen kann und wenn man das hat, kann mal stolz durch die Welt maschieren? Wenn ich jemanden treffe und der mir sagt, dass er Veganer ist, dann kann ich ja mit ihm sprechen, wenn es mich genauer interessiert. Da brauche ich ja keinen einzelnen Begriff, der mir sofort ein 100%iges Charakterprofil der Person mitliefert.human vegetable hat geschrieben:Mike13, in meiner zehnjährigen Veganerkarriere (wobei ich nach Illiths Erläuterungen zweifle, ob ich es nicht eher Vegetabil- oder Veganköstlerkarriere nennen sollte, (...)
Gibts ja schließlich bei anderen Dingen auch nicht. Wenn mir jemand errzählt, dass er gläubig ist, weiß ich auch noch nicht, ob das heißt, dass er nur an Ostern und Weihnachten in die Kirche geht oder da jeden Sonntag hinrennt. Ob er nur das Vater-Unser kennt, oder jeden Abend vor dem Einschlafen 2 Stunden die Bibel liest. Und wenn mir jemand erzählt, dass er Umweltschützer ist, dann weiß ich deshalb auch noch nicht, ob er nur Glas und Papier trennt oder ob er jeden Tag 20km mit dem Fahrrad zu Arbeit fährt und auf Flüge in den Urlaub komplett verzichtet. Das muss ich aber auch nicht wissen, weil ich kann ja nachfragen, wenn es mich ganz genau interessiert.
Im Übrigen behaupte ich mal, dass die wenigsten Menschen nur aus einem Grund Veganer sind. Bei den meisten wird es eine Misch-Begründung sein. Bei mir z.B. (grob geschätzt) 50% Tierschutz, 30% Gesundheit, 10% Ressourcenschonung, 10% das gute Gefühl, moralisch sauber zu leben. Und was nun? Nur 50% Tierschutz??? Reicht das jetzt aus, damit ich mich Veganer nennen darf? Nicht, dass mich das auch nur ein bisschen interessieren würde, aber ich denke das Problem wird klar.