mich beschäftigt schon länger ein Thema, zudem ich ein paar Indizin gesammelt habe. Vielleicht gibt es hier noch neuen Input oder neue Ideen.
Ich glaube mittlerweile, dass "gesunde" Ernährung krank machen kann.
Ich will den Gedanken erklären: Es geht nicht um eine psychische Krankheit, dass man sich zwanghaft gesund ernähren will, sondern dass die gesunde Ernährung dem Körper nicht bekommt. Klingt paradox, hier die Überlegung.
Ich lese öfters von Ex-Veganern, die sich im Detail an gesunde Ernährungsformen gehalten haben, es ihnen aber gesundlich immer schlechter ging.
Für mich sieht es so aus, dass "viel hilft viel" in der Ernährung mittel bis langfristig nicht aufgeht.
Viele Studien mit gesundheitlichen Vorteilen sind Ausschnitte. Die EPIC-Herzstudie zeigt z.B., dass
Aber das ist nur ein Ausschnitt, wieviel Kalorien sind diese 8 Portionen? 350 Kcal. Was haben sie bei den restlichen 1750 bis 2700 Kcal gegessenBei einer Verzehrmenge von acht Portionen Obst und Gemüse am Tag war das Sterberisiko infolge einer KHK um 22 Prozent gesenkt.
Senken jetzt 16 Portionen das Risiko um 44 Prozent?
Und so werden Studien rausgepickt. Obst, Gemüse positiv, Vollkorn positiv, Hülsenfrüchte positiv, Nüsse positive und legen eine Ernährung aus, die nur aus den "gesunden" Komponenten besteht. Ob diese grossen Mengen an "gesund", dann wirklich gesund ist, ist fraglich.
https://www.swr.de/odysso/zuviel-gesund ... index.html
Hier machten zuviele Ballaststoffe krank. Also viele gesunde Lebensmittel machten krank.
Hier geht es nur um Ballaststoffe. In einer "gesunden" Ernährung sind aber auch oft grosse Mengen FODMAPs ("fermentierbare Oligo-, Di- und Monosaccharide sowie Polyole").Ballaststoffe wandern in den Dickdarm und werden dort von Bakterien größtenteils vergoren. Dabei entstehen Gase - unter anderem Kohlendioxid. Je mehr Ballaststoffe wir essen, um so mehr blähen die Gase den Dickdarm auf. So stark, dass die Klappe zwischen Dick- und Dünndarm nicht mehr richtig schließt. Der Nahrungsbrei fließt zurück in den Dünndarm. Dort verursachen die Dickdarmbakterien heftige Abwehrreaktionen. Es kommt zu einer Entzündung.
Im Umkehrschluss können die "gesunden" Lebensmittel dann ein Reizdarmsyndrom (RDS) erzeugen und somit krank machen.Das FODMAP-Konzept beruht auf der Annahme, dass die funktionellen Magen-Darm-Beschwerden bei RDS unter anderem auf Blähungen im Darmbereich zurückzuführen sind.
Äpfel, Mango, Wassermelone, Erbsen, Cashews, fast alle Hülsenfrüchte etc. alles gesunde Lebensmittel, alles High FODMAP.
Im Gegenzug sind eher ungesunde Lebensmittel wie weisser Reis und Haushaltszucker LOW FODMAP und daher empfehlenswert und somit Am Ende gesund.
Kempner hat mit weissen Reis und Haushaltszucker totkranke Menschen geheilt. Was ist jetzt gesund?
Ergänzung:
Vergessen habe ich noch die Antinährstoffe, denen zwar auch positive Dinge nachgesagt werden, die in "gesunden" Lebensmitteln stecken, aber potentielle Probleme bereiten können. Ich spreche von Phytinsäure, Saponine, Lektine, Tannine, Protease-Inhibitoren, Oxalate etc.