neue Süßstoff-Erkenntnisse - jetzt doch problematisch?
neue Süßstoff-Erkenntnisse - jetzt doch problematisch?
wurde der alte Süßstoff-Myth jetzt doch de-debunked? rebunked?
dem Artikel nach gäbe es neue Erkenntnisse von 2014, laut denen Aspartam & Co doch ein Problem sein könnten hinsichtlich Diabetes & Co - und zwar durch Veränderung der Darmflora, bereits bei üblicher Verzehrsmenge.
Einschätzungen?
https://deutsche-apotheker-zeitung.de/d ... ternativen
dem Artikel nach gäbe es neue Erkenntnisse von 2014, laut denen Aspartam & Co doch ein Problem sein könnten hinsichtlich Diabetes & Co - und zwar durch Veränderung der Darmflora, bereits bei üblicher Verzehrsmenge.
Einschätzungen?
https://deutsche-apotheker-zeitung.de/d ... ternativen
☜★VeganTakeover.de★☞
- human vegetable
- Beiträge: 1863
- Registriert: 25.05.2016
- Wohnort: bei Trier
Hallo Illith, so ganz neu scheint mir die Diskussion tatsächlich nicht zu sein. In den letzten Jahren gab es immer wieder Hinweise darauf, dass selbst kleine Mengen bestimmter Süßstoffe die Darmflora so stark beeinflussen, dass zumindest die Insulinresistenz ansteigt. Sucralose war einer der dabei problematischen - den habe ich früher gerne verwendet, und lasse ihn jetzt komplett weg.
Stevia habe ich zwar noch massig eingebunkert, und soweit ich weiß ist Stevia in einigen Studien auch explizit als blutzuckersenkend bestätigt worden - sollte also ungefährlich sein. Dennoch habe ich seit einigen Monaten zumindest vorläufig ein komplettes Süßstoffmoratorium verhängt - denn erstens ist mir mein Essen auch ohne schon schmackhaft genug, und zweitens lässt mich die Vermutung nicht los, dass die Ursache des Problems weniger die chemische Struktur des Süßstoffs ist, als der süße Geschmack selbst, der (gerade wenn die simultane Zufuhr von schnellverdaulichen KH ausbleibt) das Verddauungssystem aus dem Takt bringen könnte, was dann auch zu den belegten Darmfloraveränderungen führt.
Aber das ist zugegeben spekulativ. Über Stevia gibt es soweit ich weiß eine einzige Studie die zeigt, dass eine bestimmte Lactobazillenart leicht verringert wird, aber ob das weitere gesundheitliche Konsequenzen hat wurde nicht untersucht. Insofern fehlt die objektive Grundlage, auch den Stevia-Verzehr komplett einzustellen.
Stevia habe ich zwar noch massig eingebunkert, und soweit ich weiß ist Stevia in einigen Studien auch explizit als blutzuckersenkend bestätigt worden - sollte also ungefährlich sein. Dennoch habe ich seit einigen Monaten zumindest vorläufig ein komplettes Süßstoffmoratorium verhängt - denn erstens ist mir mein Essen auch ohne schon schmackhaft genug, und zweitens lässt mich die Vermutung nicht los, dass die Ursache des Problems weniger die chemische Struktur des Süßstoffs ist, als der süße Geschmack selbst, der (gerade wenn die simultane Zufuhr von schnellverdaulichen KH ausbleibt) das Verddauungssystem aus dem Takt bringen könnte, was dann auch zu den belegten Darmfloraveränderungen führt.
Aber das ist zugegeben spekulativ. Über Stevia gibt es soweit ich weiß eine einzige Studie die zeigt, dass eine bestimmte Lactobazillenart leicht verringert wird, aber ob das weitere gesundheitliche Konsequenzen hat wurde nicht untersucht. Insofern fehlt die objektive Grundlage, auch den Stevia-Verzehr komplett einzustellen.
"The greatest obstacle to discovery is not ignorance - it is the illusion of knowledge." - Daniel J. Boorstin
"If you want to be more successful, double your failure rate. Success lies on the far side of failure." - Thomas J. Watson
"If you want to be more successful, double your failure rate. Success lies on the far side of failure." - Thomas J. Watson
das steht da aber bisi andersillith hat geschrieben: Problem sein könnten hinsichtlich Diabetes & Co - und zwar durch Veränderung der Darmflora, bereits bei üblicher Verzehrsmenge.
Süßstoffe sind unter toxikologischen Gesichtspunkten nach aktuellem Stand des Wissens unbedenklich, sofern die ADI-Werte nicht überschritten werden. Unabhängig davon deuten neueste Daten jedoch darauf hin, dass ein regelmäßig hoher Süßstoff-Konsum zur Entstehung von Diabetes mellitus und metabolischem Syndrom beitragen könnte. Es bleibt also die pharmakologische Grundweisheit, dass alles eine Frage der Dosis ist – sowohl bei gewöhnlichem Zucker, als auch bei allen anderen Süßungsmitteln.
Think, before you speak - google, before you post!
Schaute, ob ich etwas übersehen habe, ob es neue Erkenntnisse gibt.
Die häufig zitierte Studie, lt der sich bei 4 von insgesamt 7 gesunden Menschen Darmflora & Laborparameter negativ veränderten, nachdem sie 1 Woche täglich Süßstoff in Größenordnung von über 10 Süßstofftabletten zuführten, würde ich nicht als Maß der Dinge ansehen. Es fehlt leider nach wie vor eine methodologisch überzeugende klinische Studie. Zudem ist über die menschliche Darmflora viel zu wenig bekannt.
Ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass normale Mengen von Süßstoffen im Sinne gelegentlichem, nicht täglichen Süßens von Getränken/Speisen unbedenklich sind.
Extrahierte & synthetische Zucker/Süßstoffe sollten IMO gleichermaßen sparsam in der Ernährung eingesetzt werden. Täglich insgesamt 25 g Kristallzucker &/oder dessen Äquivalent in Form anderer Zucker/Süßstoffe erscheint momentan als schlüssiger Anhaltspunkt für die vertretbare Zufuhr freier Zucker, vorausgesetzt, es liegen keine im Zusammenhang mit Zuckern/Süßstoffen relevante Erkrankungen bzw individuelle Unverträglichkeiten vor.
Die häufig zitierte Studie, lt der sich bei 4 von insgesamt 7 gesunden Menschen Darmflora & Laborparameter negativ veränderten, nachdem sie 1 Woche täglich Süßstoff in Größenordnung von über 10 Süßstofftabletten zuführten, würde ich nicht als Maß der Dinge ansehen. Es fehlt leider nach wie vor eine methodologisch überzeugende klinische Studie. Zudem ist über die menschliche Darmflora viel zu wenig bekannt.
Ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass normale Mengen von Süßstoffen im Sinne gelegentlichem, nicht täglichen Süßens von Getränken/Speisen unbedenklich sind.
Extrahierte & synthetische Zucker/Süßstoffe sollten IMO gleichermaßen sparsam in der Ernährung eingesetzt werden. Täglich insgesamt 25 g Kristallzucker &/oder dessen Äquivalent in Form anderer Zucker/Süßstoffe erscheint momentan als schlüssiger Anhaltspunkt für die vertretbare Zufuhr freier Zucker, vorausgesetzt, es liegen keine im Zusammenhang mit Zuckern/Süßstoffen relevante Erkrankungen bzw individuelle Unverträglichkeiten vor.
Suche Signatur.
Vampy, doch, allerdings sind Ergebnisse von Tierversuchen selten auf Menschen übertragbar.
Zusammengefaßt:
- hohe Süßstoffzufuhr ist bei Ratten mit hoher Wahrscheinlichkeit potenziell krebserregend
- hohe Süßstoffzufuhr ist bei Menschen möglicherweise potenziell krebserregend
- die Forschungsergebnisse beziehen sich auf lange bekannte künstliche Süßstoffe wie Aspartam, Cyclamat, Saccharin
- für die in jüngerer Zeit populären alternativen Süßstoffe fehlen aussagekräftige Forschungsergebnisse
Wie ich bereits schrieb, gelegentliche Verwendung geringer Mengen auf Basis derzeitiger Erkenntnisse vertretbar. Vermutlich stellt Verwendung alternativer/künstlicher Süßstoffe allgemein kleineres Übel als Süßen mit natürlichem Zucker dar.
Das müsste die aktuellste Übersichtsarbeit zu Süßstoffen sein:
https://nutritionj.biomedcentral.com/ar ... 017-0278-x
Zusammengefaßt:
- hohe Süßstoffzufuhr ist bei Ratten mit hoher Wahrscheinlichkeit potenziell krebserregend
- hohe Süßstoffzufuhr ist bei Menschen möglicherweise potenziell krebserregend
- die Forschungsergebnisse beziehen sich auf lange bekannte künstliche Süßstoffe wie Aspartam, Cyclamat, Saccharin
- für die in jüngerer Zeit populären alternativen Süßstoffe fehlen aussagekräftige Forschungsergebnisse
Wie ich bereits schrieb, gelegentliche Verwendung geringer Mengen auf Basis derzeitiger Erkenntnisse vertretbar. Vermutlich stellt Verwendung alternativer/künstlicher Süßstoffe allgemein kleineres Übel als Süßen mit natürlichem Zucker dar.
Das müsste die aktuellste Übersichtsarbeit zu Süßstoffen sein:
https://nutritionj.biomedcentral.com/ar ... 017-0278-x
Suche Signatur.
da geht es doch nicht um zuckeralkohole wie eri? ich hab explizit nach eri gefragt, dass zu süßstoffen wie aspartam und saccharin umfassen ratten herhalten mussten, ist mir bekannt.
btw es gibt so ziemlich nix, was in hohem maße zugeführt nicht krebserregend ist. soja, sonne, trockenfrüchte, spinat...
btw es gibt so ziemlich nix, was in hohem maße zugeführt nicht krebserregend ist. soja, sonne, trockenfrüchte, spinat...
Think, before you speak - google, before you post!