Eiweiße und low-carb-vegan?

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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untitled
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Re: Eiweiße und low-carb-vegan?

Beitrag von untitled » 17. Apr 2010 19:17

Meine Ausführungen bezogen sich auf diese Fälle, weil die angesprochen wurden. Fall 1 isst nicht vegan (und lebt dadurch auch nicht vegan), Fall 2 lebt nicht vegan. Oder siehst du das anders?
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msau
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Beitrag von msau » 17. Apr 2010 19:19

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untitled
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Re: Eiweiße und low-carb-vegan?

Beitrag von untitled » 17. Apr 2010 19:23

Klar. Aber nichtsdestotrotz haben bestimmte Begriffe (wie z. B. Veganismus) eben auch bestimmte Bedeutungen (wie in diesem Fall: Der Verzicht auf tierische Produkte & das nicht nur im Essen). Ob ein Mensch dann sagt: "Mir doch egal, ich will Lederschuhe", dann ist das seine Sache. Zu diesem Begriff, mit dem diese Person sich dann eventuell vor anderen Menschen beschreibt, passt dann eben überhaupt nicht und stiftet eher Verwirrung. Deswegen habe ich das Argument des Feministen angeführt. Ein Mensch, der sich zwar für feministische Positionen einsetzt, aber trotzdem Frauen schlechter bezahlt, weil sie Frauen sind, ist eben kein Feminist. Und das selbe gilt eben auch für den Begriff Veganismus und darauf wollte ich hinaus. Ob ein anderer Mensch dann so leben möchte, ist ja dem Menschen selbst überlassen - nur sollte man Dinge eben so nennen, wie die Begriffe das hergeben.
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kirsche
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Beitrag von kirsche » 17. Apr 2010 19:28

möglicherweise gibt es regionale unterschiede in der definition, in meinem umfeld bezeichnet vegan die gesamte lebensweise.

bei der ganzen diskussion könnte mensch glauben, veganerInnen kämen in 'ne günstigere steuerklasse oder was auch immer

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 17. Apr 2010 20:01

Zageism hat geschrieben:Meine Ausführungen bezogen sich auf diese Fälle, weil die angesprochen wurden. Fall 1 isst nicht vegan (und lebt dadurch auch nicht vegan), Fall 2 lebt nicht vegan. Oder siehst du das anders?
Ich sehe das ähnlich, allerdings würde ich mich nicht darauf versteifen wollen um im Zweifel eine vegetarische Ernährung noch von einer veganen Ernährung unterscheiden zu können.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

msau
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Beitrag von msau » 17. Apr 2010 20:21

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 17. Apr 2010 22:01

Ich glaube, es ging msau darum, dass deine Argumentation auf Veganismus als Leidvermeidung aufbaut. Wenn das allerdings gar nicht im Vordergrund steht, dann macht auch die Argumentation wenig Sinn.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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kiara
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Re: Eiweiße und low-carb-vegan?

Beitrag von kiara » 17. Apr 2010 22:59

"Größtenteils vegan" ist, und da sollte man schon so präzise sein, eben nicht vegan, sondern eine vegetarische Ernährung/Lebensweise.
Naja, es ist eben NICHT vegan, aber das wird doch genau vom "größtenteils" ausgedrückt. :) Vegetarier bedeutet wiegesagt meistens "ovo-lacto", und das bin ich nicht.
Jemanden der sich größtenteils vegan ernährt nenn ich auch Vegetarier.
Versteh auch nicht wieso man sich dann unbedingt Veganer nennen will.
1) Weil ich normalerweise keine Eier und keine Milchprodukte esse. (Ovo-Lacto-)Vegetarier essen normalerweise Eier und Milchprodukte. Ich hoffe, ich habe den Unterschied einleuchtend gemacht :sketipc:
2) Ich nenne mich nicht "Veganer", das habe ich auch schon vorher ausdrücklich so gesagt. Ich ernähre mich größtenteils vegan. Bitte auch hier präzise sein. :)


Zudem stimme ich der veganen Ethik auch nicht zu. Ich bin auf den Menschen bezogen speziesistisch, dh. ich sehe es als rechtens, wenn dem Mensch eine ethisch wichtigere Position eingeräumt wird als einem vergleichsweise leidfähigem Tier. (Zur Diskussion dazu siehe der "Begründung von veganer Ethik" im Antispe-Forum.)

Ich unterscheide auch immer klar zwischen meiner sog. "größtenteils veganen Ernährungsweise" und der veganen Lebensart, da ich die Überzeugung der Veganer respektiere und den Begriff "Veganer" auch nicht "aufweichen" möchte. (Obwohl ich befürchte, dass das von allein passieren wird.)
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illith
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Beitrag von illith » 20. Apr 2010 00:11

soweit ich das sehe, gehe ich hier mit kiara und akayi.
ich habs hier vor längerem schonmal erläutert, finde den beitrag aber nicht mehr (akayi...?^^)
daher hier nochmal kurz:
unter den normalo-leuten, unter denen ich mich meistens befinde, ist "vegetarierIn" halt jemand, der/die kein fleisch ist. lab, gelatine, leder, fisch (teils) wird da idR nicht beachtet, weder von den omnis noch den vegetarierInnen selber.
wenn ich da jetzt 85%(?) der üblichen nahrungsmittel dankend ablehnen würde mit den worten "ich bin vegetarierin", wüsste niemand, was los ist. wenn ich hingegen sag "nein danke, ich bin veganerin", stößt das zwar nicht immer auf verständnis, es macht für sie dann aber sinn.
darum auch wenn ich vieles nicht so eng nehme, wie das für eineN veganerIn vlt angemessen wäre (in punkto leder, honig, herstellung, PAs etc), bin ich gemessen an der durchschnittsbevölkerung trotzdem näher an vegan, denn an vegetarisch oder gar omnivor.
akayi hat hier (da gings um gender) ein sehr kluges modell dargestellt mit 2 polen - in diesem fall omni und vegan - wo sich jedeR irgendwo dazwischen positioniert, manche unmittelbar beim jeweiligen pol, manche irgendwo dazwischen. ein "entweder oder" gibt es da für mich nicht, weil egal wie vegan man ist, es immer jemanden gibt, der einen für zu extrem und jemanden, der einen zu inkonsequent hält.
drum sag ich halt, ich bin moderate veganerIn. auch wenn ich dann wieder erklären muss, dass das nicht heißt, dass ich beim italiener dann auch mal ein käsebaguette esse, wenn ich eingeladen bin - aber so ist es dann halt. ;)
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pünktchen.av
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Re: Eiweiße und low-carb-vegan?

Beitrag von pünktchen.av » 20. Apr 2010 07:33

veganer sind auch nur strenge vegetarier. interessanter als die frage, wieweit da der persönliche konsum eingeschränkt wird, finde ich die frage, wieso das geschieht und ob sie den anspruch haben, dass alle anderen das genauso machen müssten. käsepizzakaplan z.b. mag ernährungstechnisch nur ein ovo-lakto-vegetarier sein, ideologisch ist er ein radikaler veganer.
Sein Pferdestall war abgebrannt, als Konfuzius von der Audienz heimkehrte.
Er fragte: "Sind Menschen verletzt?"
Nach den Pferden fragte er nicht.

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