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Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 26. Jun 2020 06:52

sorry illith, ich haabe deinen post nicht richtig gelesen. Ich dacchte zunächst, du meintest Erklärung dafür, warum Knoblauch gegen Covid-19 wirken soll.

Habe Knoblauch schon über mehrere Wochen probiert (trotz Verddauungsbeschwerden, urg), aber der Geruch ging trotzdem nicht weg.

Habe mich mal nach geruchlosen Knoblauchpräparaten umgeschaut. Es gibt zwei Arten: Welche mit Knoblauchextrakt (meist auf Allicin standardisiert), und welche mit schwarzem Knoblauchextrakt (fermentierter Knoblauch, der aufgrund des Herstellungsprozesses ohnehin nicht mehr riecht).

Befürchte, dass beide Arten zu schwach dosiert sind, um viel Wirkung zu haben. Werde in ein paar Tagen nochmal einen Versuch mit Knoblauchpulver machen, dieses aber vorher nicht einweichen > weniger Schärfe/Allicin. Vielleicht vertrage ich es ja dann...

Bin mir ohnehin nicht sicher, wie wichtig das Allicin nun ist. Diese Substaanz wird oft herausgegriffen und für die positiven Wirkungen des Knoblauchs gelobt, aber es könnte sich genausogut um einen Beleg für das reduktionistische Denken der Ernährungswissenschafft handeln, die auch aufgrund wirtschaftlicher Interessen eine einzelne Wirksubstanz finden will, die sich patentieren und in Kapseln pressen lässt.

Ähnliches Beispiel: Kurkuma, das angeblich wegen Kurkumin so toll wirkt. Greger hat mal eine Studie verlinkt, naach der auch kurkuminfreies Kurkuma wirkt. Die Alternativhypothese wäre, dass die Kombination von Dutzenden oder gar Hunderten Phytochemicals im ganzen Produkt, evtl. in Interaktion mit dem menschlichen Mikrobiom und Verdauungssyystem (Stoffwechselabbauprodukte!) erst die Wirkungen erzeugt.

Schauen wir mal, ob ich den Knoblauch doch irgendwie noch integriert bekomme...
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slartibartfaß
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Beitrag von slartibartfaß » 26. Jun 2020 21:17

mir hat heute ein 91jähriger Mann erklärt, dass Schnaps gegen Covid-19 helfe. Inzwischen tut es mir ein bisschen leid, dass ich das belächelt habe, weil er mir darauf hin erklärte, dass er jeden Abend mit einem Kirschwasser gurgeln würde, weil erstens: die Viruslast sei am Anfang im Hals und würde zweitens hochprozentigen Alkohol nicht überstehen. Drittens würde die Viruslast erst nach zwei, drei Tagen in der Lunge ankommen und somit würde er diese zwei bis drei Mal zumindest verringern weil Viertens der Krankheitsverlauf leichter wäre, bei geringerer Viruslast. Also selbst wennn er erkranken würde, könne man davon ausgehen, dass seine Symptome nicht so ausgeprägt sind, wie ohne diese Maßnahme.

Er so: :geek:
ich so: :|

Was meint Ihr?
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Nullpositiv
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Beitrag von Nullpositiv » 26. Jun 2020 21:21

Der Altbauer auf dessen Hof ich Spargel, Erdbeeren und gelegentlich Salat kaufe sagt das auch. Deswegen braucht der auch keine Maske wenn er den ganzen Tag der Verkaufsstand zuschaut.
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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 26. Jun 2020 21:34

Greger hat einige clips zum Gurgeln mit grünem Tee. In Studien lässt sich so die Wahrscheinlichkeit, sich mit einer Erkältung anzustecken, verringern. Selbst gurgle ich gerne mit Erythrit - wirkt zumindest antibakteriell, hat in den letzten beiden Wintern gut funktioniert. Andere Familienangehörige bevorzugen Salzwasser.

Wenn du also gurgeln willst, hast du die Qual der Wahl. Wobei die oben genannten Alternativen bestimmt nebenwirkungsärmer sind als Schnaps - und ich sehe nicht, dass die Erfolgsaussichten geringer wären ;-)
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slartibartfaß
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Beitrag von slartibartfaß » 26. Jun 2020 21:46

ich hab das nicht geplant, Schnaps kann ich nicht leiden, den nehme ich lediglich zur äusseren Desinfektion - den Gedanken fand ich interessant und den Mann in seiner Aufgeklärtheit beeindruckend. Und der brennt den Schnaps tatsächlich selbst.
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Beitrag von human vegetable » 27. Jun 2020 09:22

Wenn du den Schnaps nach dem Gurgeln ausspuckst ist die aufgenommene Alkoholmenge minimal, was das "Nebenwirkungsrisiko" minimieren sollte.

Allerdings überzeugt mich die Argumentation fürs Gurgeln gegen Covid-19 generell nicht, denn mittlerweile ist klar, dass die Viren auch in Aerosol-Nanotröpfchen enthalten sind, die beim Einatmen gleich tief in die Lunge gehen. Um da ranzukommen, müsste man was mit systemischer Wirkung nehmen, und da reicht Gurgeln nicht aus.

Theoretisch interessant wären ätherische Öle, viele davon haben auch antibiotische Wirkung. Die kann man auf ein Taschentuch tröpfeln und "kalt" inhalieren - warum kompliziert, wenn's auch einfach geht? Das geht ebenfalls direkt in die Lunge, sollte lokal hohe Wirkstoffkonzentration entwickeln und danach durchs Blut im ganzen Körper verteilt werden.
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schwarzer Knoblauch

Beitrag von somebody » 3. Jul 2020 22:13

human vegetable, schwarzer AKA fermentierter Knoblauch gilt als im Hinblick auf Geruch als unproblematisch.

Probleme:

Im Handel schwer erhältlich & kostspielig

Selbst fermentieren heikel. Slarti schrieb von erfolglosem Versuch.
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Beitrag von human vegetable » 3. Jul 2020 23:14

Danke, somebody. Scheint mir zudem so, dass die Wirksamkeit von schwarzem Knoblauch selbst gegen stinknormale Atemwegsinfektionen nicht gut belegt ist.
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