Pfeffertopf hat geschrieben: ↑19. Jul 2021 12:18Wenn auch nur einer Person nicht ausreichend geholfen werden kann, weil Ressourcen und Gelder durch die Behandlung von Imfgegnern fehlgebunden sind, ist deine Betrachtungsweise hinfällig. Leute glauben immer, dass ihre Handlungen immer nur sich selber betreffen und sie nicht in einer Gemeinschaft leben mit Konsequenzen für andere. Behandlung nicht geimpferter Personen, die nachweislich eine höhere Wahrscheinlichkeit für schwerere Krankheitsverläufe haben, generieren Kosten für alle. Sterben diese schweren Krankheitsverläufe, muss das Pflegepersonal zudem damit klar kommen, dass ihnen ein Patient verstorben ist, der wahrscheinlich gerettet hätte werden können. Entwickeln diese Fälle "long Covid", müssen sie auf lange Zeit medizinisch versorgt werden und müssen evtl. auch finanziell/ sozial aufgefangen werden.
Ist schon nicht ganz verkehrt was du da schreibst, aber es ist bei solchen Diskussionen unheimlich schwierig das richtige Maß zu finden. Am Ende vom Tag ist das System ja schon noch irgendwo als Solidargemeinschaft gedacht, die auch gerade solche "Dummheiten" abfedern soll.
Du kannst diese Argumentation 1:1 auf Sonntags-Motorradfahrer, Extremsportler, Raucher, etc. anwenden, sämtliche nicht lebensnotwendige Tätigkeiten die Menschen so eben tun und die deren Risiko erhöhen, irgendwann eine anspruchsvolle und teure medizinische Behandlung zu benötigen. Auch Menschen die sich ungesund ernähren oder generell einen ungesunden Lebenswandel haben, kann man dazuzäheln. Aber deshalb verordnen wir diesen Menschen trotzdem keine Zwangsdiäten mit Salat oder verbieten Felswandklettern und Motorräder.
Sollte wider Erwarten das Gesundheitssystem doch noch einmal drohen zu kollabieren wonach andere medizinische Eingriffe verschoben werden müssten, weil die Impfskeptiker in Massen die Intensivstationen fluten, könnte man diese Kiste nochmal aufmachen, aber momentan sehe ich da keinen Bedarf.