Lehrer sind eine Berufsgruppe, wie viele andere auch. Man sollte eigentlich nicht verallgemeinern.
Mir wollten schon so viele Unterrichtsverbot erteilen, weil ich Antispeziesist und Veganer bin - solche Ansinnen kicken mich schon lange nicht mehr.
Meinetwegen - der immer präsente "gesunde Menschenverstand", von dem jeder schon genug sein Eigen nennt, unabhängig durch alle Alters- und Bildungsschichten. Ist mir lieber, die Dinge werden dahin geordnet, wohin sie gehören. Lieber das, als die Wissenschaft in die Gosse zu ziehen. Wer von "wissenschaftlichem Konsens" ausgeht, liegt sowieso schon meistens daneben. Wer aus der medialen Präsentation eines solchen darauf schließt, dass er bestehe, der ist nur eben nicht wissenschaftsgläubig, sondern mediengläubig.Mr. Kennedy hat geschrieben: ↑31. Aug 2021 00:49Die Risiko-Nutzen-Analyse der Corona-Impfung kommt zu einem eindeutigen Fazit, wenn man sich mit gesundem Menschenverstand der Frage annähert.
Hatte ich gerade noch überlesen, ist aber ein legitimer Einwurf: wenn die Erkenntnis aus der Wissenschaft kommt, sollte die Politik sie umsetzen.Mr. Kennedy hat geschrieben: ↑31. Aug 2021 00:49Selbstverständlich ist Wissenschaft unter anderem auch Beweislieferant für die Politik. Sobald wissenschaftlich erwiesen ist...
Musste das erstmal mit Ruhe lesen und "Ockhams Rasiermesser" nachschlagenAkayi hat geschrieben: ↑30. Aug 2021 14:48Fände ich schon schwierig, es ist ja gerade wissenschaftlich mit erprobten Methoden zu arbeiten, keine abwegigen (auch wenn meinetwegen "unwiderlegten") Annahmen zu folgen (Ockhams Rasiermesser), die Empirie wahrzunehmen etc. Abweichung davon zum Kriterium zu erheben, warum?
Das kann bei meinem Weltbild zwar lokal und für eine kurze Zeit passieren. Aber der Pool der Wissenschaftler ist viel zu groß und deren Interessen und Motivationen viel zu verschieden, um unisono ins gleiche Horn zu stoßen.Palmesel hat geschrieben: ↑31. Aug 2021 05:54
Nur anders herum: wenn die Politik sich mit der Rechtfertigung ihrer Entscheidungen schwertut - dann sollten nicht Wissenschaftler sich zu Dienern dieser Rechtfertigung machen, und Politik mit Studien bedienen, die sowieso zu den Schlüssen kommen, die gewünscht sind. Schließlich kann man zu jeder beliebigen Aussage eine Studie mit Zahlen präsentieren, die sie scheinbar belegt.
Touché. Nein, auch ich denke das bei Corona nicht. Hier erscheinen mir eher die Medien als gewichtet filternder Transporteur wissenschaftlicher Ergebnisse, bei deren Transport die Ware auch schon mal Schaden nimmt. Ich denke auch nicht, falls dieser Eindruck enstanden sein könnte, dass die Impfungen unwirksam wären. Volkswirtschaftlich gesehen wird ihre Bilanz sehr wahrscheinlich positiv ausfallen, imho. Aber das sind Dinge, die ich glaube und vermute, nicht so, wie die Irrationalität von Wurzel aus 2, die beweisbar und bewiesen ist.
Der Vergleich der unverstanden Homöopathie mit der zeitweilig unverstandenen Quantenmechanik ist schon ein starkes Stück und irgendwie für dich bezeichnend (wie auch die Tatsache, dass dir William von Ockham unbekannt war).Palmesel hat geschrieben: ↑31. Aug 2021 07:23
....... Vielmehr gelangt Wissenschaft durch die Bereitschaft zu alternativen Modellen und Herangehensweisen des Denkens zu Erkenntnis, wie wir es beispielsweise bei der von Einstein so wenig geliebten Quantenmechanik erlebt haben. Sie darf also grundsätzlich Denkansätze nicht unbedacht zurückweisen.
Mal ein Beispiel aus der Medizin: der Plazebo-Effekt. Er ist nachgewiesen, aber sein Wirkmechanismus ist nicht erklärt. Damit gibt es keine Basis, alternative Modelle für dem Plazebo-Effekt vergleichbare Wirkungen zurückzuweisen. Ockhams Rasiermesser ist hier stumpf. "Homöopathie wirkt nicht über den Plazebo-Effekt hinaus", wird immer formuliert, und Homöopathie wird jede Wissenschaftlichkeit abgesprochen - und es ist nicht so, dass ich nicht verstünde, warum. Ob es Studien gibt, die Ärzte mit eingehender Präferenz und Erfahrung im Umgang mit Plazebo mit erfolgreichen Homöopathen vergleichen, ist mir nicht bekannt. Klar ist aber, dass erstere nicht per se medial als Scharlatane hingestellt würden, was mit letzteren geschieht.
Bezeichnend für mich ist vor allem die Tatsache, dass ich dazu stehen kann, dass mir William von Ockham unbekannt war. Nun ist er es ja nicht mehr. Ja, jeder Vergleich hinkt, aber trotzdem benutzen wir Vergleiche - als Bilder, um Dinge verstehbar zu machen. Es geht nicht darum, dass der Vergleich in jeder Hinsicht trifft. Es reicht, wenn er das zeigt, was er zeigen soll.
Realitätscheck: deutsche Krankenkassen zahlen jährlich Millionen für Homöopathische Mittel und Leistungen für deren Wirkung es keine wissenschaftlichen Beweise gibt. Das ist genau das was bei rauskommt wenn man sich "alternative Fakten" usw. wünscht. Das ist dann schlechterdings keine Kritik mehr an Wissenschaft sondern einfach der Wunsch es auch mal ohne Wissenschaft zu machen und genau das geschieht bei Homöopathie.Palmesel hat geschrieben: ↑31. Aug 2021 07:23Mal ein Beispiel aus der Medizin: der Plazebo-Effekt. Er ist nachgewiesen, aber sein Wirkmechanismus ist nicht erklärt. Damit gibt es keine Basis, alternative Modelle für dem Plazebo-Effekt vergleichbare Wirkungen zurückzuweisen. Ockhams Rasiermesser ist hier stumpf. "Homöopathie wirkt nicht über den Plazebo-Effekt hinaus", wird immer formuliert, und Homöopathie wird jede Wissenschaftlichkeit abgesprochen - und es ist nicht so, dass ich nicht verstünde, warum. Ob es Studien gibt, die Ärzte mit eingehender Präferenz und Erfahrung im Umgang mit Plazebo mit erfolgreichen Homöopathen vergleichen, ist mir nicht bekannt. Klar ist aber, dass erstere nicht per se medial als Scharlatane hingestellt würden, was mit letzteren geschieht.
Meinetwegen - wollte in dem Fass eigentlich gar nicht so lange rühren. Wenn wir Wissenschaft auf die Methodik eingrenzen, die Wirksamkeit auf Niveau des Placebo-Effekts unwirksam nennt, dann kann man das so sehen.Akayi hat geschrieben: ↑31. Aug 2021 10:03Realitätscheck: deutsche Krankenkassen zahlen jährlich Millionen für Homöopathische Mittel und Leistungen für deren Wirkung es keine wissenschaftlichen Beweise gibt. Das ist genau das was bei rauskommt wenn man sich "alternative Fakten" usw. wünscht. Das ist dann schlechterdings keine Kritik mehr an Wissenschaft sondern einfach der Wunsch es auch mal ohne Wissenschaft zu machen und genau das geschieht bei Homöopathie.