Vegan-Forum

ich weiß, dass die verschiedenen angeblichen und potentiellen Vorzüge von Intervallfasten oft noch nicht in vivo am Menschen belegt sind.
aber das mit der Autophagie ist mW safe, oder?

ich hatte das mich seinerzeit schon gefragt und nach diesem Artikel hier gerade wieder: klingt das nicht ziemlich stark nach "entgiften" und "entschlacken", was gemeinhin als Schwurbel-Mumpitz abqualifiziert wird...? (also - u.a. von mir^^)
https://spektrum.de/news/wie-gesund-ist-fasten/1777830
also klar, hier geht es nicht um "Gift" in diesem Sinne und auch nicht um irgendwelche überteuerten Detox-Tees und Pülverchen, wie das sonst bei diesen Schlagworten häufig der Fall ist. aber so vom Prinzip...?

Soweit ich weiß, hat irgendein japanischer Wissenschaftler sogar schon einen Nobelpreis für seine Arbeit über das Thema Autophagie bekommen.

Aber dass der Begriff wissenschaftlich etabliert ist, bedeutet ja nicht automatisch, dass er auch alle Versprechungen und Anpreisungen erfüllt, die er im Moment in den populären Medien erhält. Ganz im Gegenteil, gerade weil er sich hochwissenschaftlich anhört, eignet er sich vorzüglich, unter diesem Namen das Blaue vom Himmel runter zu versprechen/lügen.

Ob es nun stoffwechseltechnisch wirklich einen so riesigen Unterschied macht, ein paar mehr Stunden während des Tages nichts zu essen, bleibt abzuwarten...mit mehrtägigem kompletten Nahrungsverzicht ist das keinesfalls gleichzusetzen.

Subjektiv fühle ich mich gut auf 16:8, und es macht meinen Tagesrhythmus einfacher. Aber ob sich dadurch wirklich Autophagieprozesse nennenswert steigern lassen, und selbst wenn, ob diese gesteigerte Autophagie dann wirklich bessere Gesundheit zur Folge hat, da wäre ich mir nicht so sicher.

Immer klarer wird auch, dass Autophagie nicht nur durch Fasten ausgelöst wird, es gibt auch andere Trigger (wie z. B. Energiebilanz insgesamt, oder bestimmte Phytochemicals wie Spermidin). Insofern ist Fasten wohl nicht der einzige, vielleicht nicht mal der beste Weg, Autophagieprozesse zu beeinflussen.