Vegan oder Vegetarier?

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
Benutzeravatar
Sappho
Beiträge: 304
Registriert: 13.10.2020
Wohnort: Rheinland

Beitrag von Sappho » 19. Jan 2021 12:32

Lovis hat geschrieben:
18. Jan 2021 12:30
Akayi, es geht nicht nur ums "Essen", es geht ums "Verursachen". Die vegetarische Ernährung verursacht Wegwerfkälber und Wegwerfküken.
Und dass du hier wiederholt die eier-essenden Veganer als Negativ-Beispiel ins Feld führst, ist lächerlich. Veganer essen keine Eier!
Ich habe VeganerInnen in meinem Bekanntenkreis, die regelmäßig ein paar Hühner vor dem Schlachter retten ("Rettet das Huhn" https://www.rettet-das-huhn.de/), um ihnen noch ein paar lebenswerte Monate zu schenken (mehr werden es leider meistens nicht :( ). Einige dieser Hühner legen ab und zu noch Eier, die dann an Nachbarn oder Verwandte verschenkt werden. Es mag sein, dass es einige VeganerInnen gibt, die diese Eier essen. Das ist nicht vegan, da gebe ich dir vollkommen recht. Aber immerhin verursachen sie mit dem Verzehr dieser Eier kein vermeidbares Leid und es werden keine Wegwerfküken produziert. Und - wie gesagt - diese paar "Eier-Veganer" mit allen Veganern in einen Topf zu werfen, ist einfach nur lächerlich.

Ich bin mir sicher, dass du das alles weißt und mal wieder nur provozieren willst. Oder .... vielleicht hast du ja auch edle Gründe und möchtest Denkanstöße geben und Diskussionen heraufbeschwören!? ;) :D
Meine Ausführungen sind für raswell und andere Neulinge, die an diesem Thread interessiert sind und sich informieren möchten über die Unterschiede/Auswirkungen von veganer bzw. vegetarischer Ernährung.
Zu Rodung von Wäldern und Verschwendung von Ackerflächen für Futtermittelanbau, enormem Verbrauch von Wasser und Pflanzen zur Ernährung von (Aus-)Nutztieren usw. hatte Tortuga ja schon einiges geschrieben.
Es geht nicht um das Verursachen. Verursachen ist Kausalität. Das habe ich schon eben oben dargestellt, dass eine Kausaliät nicht hergestellt werden kann.

Kausal ist ein Ereignis für ein anderes, wenn es nicht weggedacht werden kann ohne dass das andere Ereignisse entfiele. Ob ich irgendwas kaufe, kann die Produktion des hergestellten Gutes nicht mehr beeinflussen. Das meine Kaufentscheidung künftig eine Produktion beeinflusst, kann nicht belegt werden, weil die Herstellerentscheidung von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird.

Aus diesem Grund ist die Entscheidung, nicht zu kaufen, auch ohne Bedeutung. Ob ein Veganer irgendetwas kauft oder nicht, beeinflusst die Herstellerentscheidung aus denselben Gründen nicht bzw. nicht nachweisbar.

Deswegen ist Veganismus NICHT darauf gerichtet, Tierleid zu vermindern sondern dient der Selbstversicherung, mit dem System weniger als andere zu tun zu haben. Wenn es anders wäre, würden Veganer Bestrebungen unterstützen, Tierverbrauch zu verringern. Die Diskussion hier zeigt aber deutlich, dass dieses Ziel keine Rolle spielt.
Ich bin der Geist, der stets verneint

Benutzeravatar
Rüsselkäfer
Rasender Reporter
Beiträge: 1619
Registriert: 13.07.2020

Beitrag von Rüsselkäfer » 19. Jan 2021 14:48

Jetzt verstehe ich:

Veganer sind scheinheilig, weil sie nie 100% tierleidfrei leben können, oder einige ein paar Ausnahmen machen.

Es gibt eine Lebensmittelindustrie, die züchtet und tötet Tiere.

Vegetartier und Omnis töten keine Tiere (bis auf die paar mit nem Job in der Industrie).
Vegetarier kaufen ihnen nur die Teile ab, die vor dem Tod des Tieres angefallen sind, Omnis dagegen nutzen das nicht von Ihnen getötete Tier besser aus und lassen auch das Fleisch nicht schlecht werden. Der Rest wird Futter für die Katzen der scheinheiligen Veganer.

(Ich weiß schon warum Akaji bei mir im Filter ist).
Zuletzt geändert von Rüsselkäfer am 19. Jan 2021 14:52, insgesamt 1-mal geändert.
Hail Seitan!

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30317
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 19. Jan 2021 14:50

Rüsselkäfer hat geschrieben:
19. Jan 2021 14:48
Es gibt eine Lebensmittelindustrie, die züchtet und tötet Tiere.
Nein, Vegetarier töten doch die Tiere :D
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Wanderer

Beitrag von Wanderer » 29. Jan 2021 14:31

Also ich bin (noch) Vegetarierin, weil ich einfach, so dumm wie das klingt, im Moment "nicht dazu in der Lage bin" vegan zu leben. Natürlich, und so selbstkritisch muss ich auch sein, ist alles irgendwie möglich, und ich könnte mit viel Aufwand und Arbeit vegan leben, aber das wär für mich im Moment einfach nicht verhältnismäßig.
Trotzdem ist mir sehr bewusst, dass vegan die "beste" Ernährung ist, wenn es um Tierwohl und Umweltschutz geht, und ich versuche, dort wo es für mich möglich ist, mich vegan zu ernähren. Das heißt, wenn ich mir daheim einen Kaffee mache, kommt da immer eine Michalternative rein, bin ich bei einer Kollegin eingeladen, und sie hat einen Kuchen mit Eiern gebacken, dann sag ich da nicht nein und esse mit. Nicht weil ich nicht könnte, sondern weil ich einfach will und keinen Mehrwert in einem Verzicht in diesem Moment sehe.
Ich hoffe allerdings, dass ich eines Tages gut vegan leben kann, und mir ziemlich sicher, dass dieser Punkt kommen wird.

Antworten