HealthHipster-Transformation

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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illith
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HealthHipster-Transformation

Beitrag von illith » 7. Jan 2021 19:12

die Entwicklung hat sich so nach und nach eingeschlichen, ich denke so letztes oder vorletztes Jahr - ich weiß gar nicht genau, was da passiert ist - aber das Ende vom Lied ist, dass mir 'ungesunde' Sachen (sprich: Lebensmittel mit nachteiliger Nährwertbilanz) zu großen Teilen nicht mehr schmecken. mir ist es selber unheimlich. 😅 ich war ja zeitlebens ein Chocoholic - aber seit ich mich irgendwann mal auf Cashewmus umgeswitcht hab, schmeckt Schokolade für mich nur noch wie ein überzuckertes Stück Hartfett, von dem mir den Rest des abends die Zähne wehtun. also nicht vom Kopf her "das ist ungesund, iss das nicht", sondern "buääh, leerer Schrott, lass' mal lieber was anderes essen".

ich weiß auch nicht, ob ich mich einfach erfolgreich selbst gebrainwasht hab oder man irgendwie den Körper von Junk entwöhnen kann und man dann automatisch mehr Bock auf den guten Kram hat (letztere These klingt mir eigentlich zu eso, aber kA?!)....? :kk:

schräg finde ich auch, wie mein Gehirn immer noch von früher konditioniert ist - vermutlich irgendwas Dopaminmäßiges? - (zB "Nougat = yaaah.... :sabbber: ") - aber wenn ich es dann esse, bleibt es total hinter den Erwartungen zurück und es ist stattdessen bestenfalls "meh". nach ein paar mal solcher Ernüchterungen bauen sich diese alten Verknüpfungen dann irgendwie auch von selber ab und ich kauf das fragliche Zeug gar nicht mehr bzw nehme es nicht an.

von HV hab ich hier neulich ja andeutungsweise was Ähnliches gelesen.
hat noch jemand so eine ähnliche Erfahrung gemacht...? oder auch was Gegenteiliges?^^
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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 7. Jan 2021 19:48

Könnte mir mehrere Erklärungen für veränderte Geschmackspräferenzen vorstellen:

1) Reine Gewöhnung, so wie von Doug Lisle mit seiner "pleasure trap" erklärt. Wenn man es über einige Zeit schafft, seinen junk food Konsum runterzupegeln dreht man das hedonistische Hamsterrad zurück und regelt seinen kulinarischen set point runter.

Den clip könnte ich in jedem dritten post verlinken, der passt fast immer...

2) Psychologische Konditionierung: Der Glaube (oder nach einiger Zeit der Umstellung auch die konkrete Bestätigung) seinem Körper damit was Gutes zu tun macht selbst langweiliges Essen plötzlich sexy, so a la Pawlowscher Hund.

3) Spekulativ: Umstellung der Darmflora. Dass unsere Ernährung schon binnen Tagen einen Einfluss darauf hat, wer sich bei uns im Darm einmietet, ist hinreichend belegt. Dass Darmmikroben den Spieß auch umdrehen können und uns diktieren, worauf wir Appetit haben, um den Nachschub klarzumachen, wird auch stark angenommen. Jetzt muss man nur noch 1 und 1 addieren: Zusammengenommen ergibt sich ein Teufels- oder Engelskreis, je nachdem ob man es schafft, diesen Prozess unter Kontrolle zu bekommen, oder nicht.

Die drei Erklärungsansätze schließen sich nicht aus - bestimmt von allem etwas.
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Nullpositiv
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Beitrag von Nullpositiv » 7. Jan 2021 21:02

Du mochtest auch mal Kaffee nicht. Geschmack verändert sich und psychologische Konditionierung kann dabei sicher eine wichtige Rolle spielen.
illith hat geschrieben:
22. Mär 2008 19:42
ich mag keinen kaffee :|
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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 8. Jan 2021 06:53

Ach, illith, um den spekulativen Vorschlag 3 oben weiter zu verfolgen: Du hast doch in den letzten Monaten durch Supplementierung von Pro- und Prebiotika sowie Glutamin verstärkte Anstrengungen unternommen, deinen Darm zu befrieden.

Die extrem optimistische Interpretation: Deine Interventionen hatten neben dem intendierten Effekt noch weitere segensreiche Wirkungen, indem sie die Veränderung deines Mikrobioms unterstützt haben.
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illith
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Beitrag von illith » 8. Jan 2021 17:39

das wäre ja eine interessante Wendung! :D
käme mir allerdings schon eeetwas weit hergeholt vor^^°

0+, also beim Kaffee lag das einfach daran, dass ich früher nicht auf die Idee gekommen bin, den ganzen geschmacksgebenden Kram da reinzuschmeißen ;D
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Beitrag von Rosiel » 8. Jan 2021 17:41

Also bei mir hat sich in den letzten Jahren nichts geändert, aber iLL ist ja auch viiiiiiieeeeeeel älter.

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illith
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Beitrag von illith » 8. Jan 2021 18:25

:skeptic:
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Beitrag von Akayi » 9. Jan 2021 22:50

Ich schiebe etwas ähnliches, nämlich das gute Gefühl wenn man etwas gesundes isst und damit einhergehend ein geschmacklicher Genuss auf drei Dinge: meine Erziehung, Ills Bücher, dieses Forum.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Beitrag von illith » 9. Jan 2021 23:10

:blush: ach komm!
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Beitrag von Akayi » 9. Jan 2021 23:17

Ist so. Allein was ich an den wenigen Seiten die ich effektiv korrektur gelesen habe mitgenommen (und verinnerlicht!) habe. Das bewirkt dann wenn man sich daran hält ein positives Gefühl und Geschmackserlebnis. Umgekehrt, also negativ, funktioniert es nicht. Wenn ich ein schlechtes Öl benutze denke ich nicht "oh, was würde Ill/somebody/human vegetable wohl dazu sagen".
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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