Erstaunliche Heilung einer geplanten Nierentransplantation

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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Sphinkter
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Erstaunliche Heilung einer geplanten Nierentransplantation

Beitrag von Sphinkter » 12. Feb 2021 10:14

Ich bin ja immer skeptisch, was die Heilunggeschichten aus dem Rohkostlager angehen, aber dieser Fall ist, denke ich, erwähnenswert. Hier wurden eine Nierentransplantation obsolet.
Gut dokumentiert von einem Mediziner, ist das zwar keine randomisiert-kontrollierte Studie, aber trotzdem bewundernswert.

"Der Fall einer 24-jährige Frau, mit der Diagnose Lupusnephritis.

Ihr Nephrologe hatte ihr Plaquenil verschrieben, trotzdem verschlechterte sich ihre Nierenfunktion weiter fortschreitend. Sie litt auch an chronischen Gelenkschmerzen und schwerer Müdigkeit, sodass sie den größten Teil des Tages zu Hause und im Bett verbrachte. Ihr Nephrologe stellte fest, dass ihre einzige verbleibende Behandlungsoption eine Nierentransplantation sein würde. Sie war daran interessiert, andere Möglichkeiten zur Behandlung zu nutzen und erhielt eine Ernährungsintervention. Der Ernährungsplan war eine entzündungshemmende, vegane Ernährung die zur Umkehrung des Fortschreitens der Autoimmunerkrankung entwickelt wurde. Sie eliminierte alle tierischen Produkte wie Eier, Kuhmilch, Joghurt, Käse und Fleisch sowie verarbeitete Lebensmittel. Dieser strenge Ernährungsplan besteht aus ungefähr 0,4 Kilogramm Blattgemüse und Kreuzblütlergemüse, Früchten, hohen Mengen an Omega-3-Fettsäuren aus Chiaseeds oder Leinsamen und 3,7 Liter Wasser pro Tag. Der Plan beinhaltete Salat, Grünkohl, Brokkoli, Gurke, Blaubeeren, Himbeeren, Äpfeln und Chiasamen. Die wichtigste Art, diese Nährstoffe aufzunehmen, waren grüne Smoothies.
Ihre glomeruläre Filtrationsrate (eGfr) zu Beginn des Programms betrug 14 ml/min. Die normalen Werte sollten zwischen 90 und 120 ml/min liegen, und ihre Werte waren in den letzten 9 Jahren stetig gesunken, ohne dass es zu einer Besserung kam, obwohl sie Medikamente bekam. Am Ende der 6 Wochen stieg der eGfr von 14 auf 27 ml/min. Zusätzlich zu den Verbesserungen ihres eGfr sank der Kaliumspiegel von 5,3 meq/l (hoch) auf 3,5, was im normalen Bereich liegt. Ihr Kreatinin ging auch von 310 auf 208 zurück. Die Patientin berichtete über stetig verringerte Schmerzen und erhöhte Energie. Am Ende der 6 Wochen trainierte sie regelmäßig im Fitnessstudio, unternahm lange Wanderungen, alles Dinge für die sie zuvor nicht die Energie hatte. Sie berichtete, sich "gesund" zu fühlen. Der Nephrologe der Patientin stellte fest, dass sie keine Nierentransplantation mehr benötigte"

Quelle: https://ijdrp.org
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Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 12. Feb 2021 10:58

Was ich jetzt leider nicht rauslesen konnte, ist der genaue Ernährungsplan

"Dieser strenge Ernährungsplan besteht aus ungefähr 0,4 Kilogramm Blattgemüse und Kreuzblütlergemüse, Früchten, hohen Mengen an Omega-3-Fettsäuren aus Chiaseeds oder Leinsamen und 3,7 Liter Wasser pro Tag. Der Plan beinhaltete Salat, Grünkohl, Brokkoli, Gurke, Blaubeeren, Himbeeren, Äpfeln und Chiasamen".

400g Blattgemüse ist ja recht viel, auch mit Blick auf Nitrat.
Wenn mit den 400g das Gesamtgewicht mit dem Kreuzblütlergemüse, Früchten gemeint ist, ist es sehr wenig...

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somebody
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Beitrag von somebody » 12. Feb 2021 14:42

Sphinkter, prinzipiell können unsere Nieren aus akuten Nierenerkrankungem herrührende Schäden unter günstigen Umständen nach Lebensstiländerungen regenerieren, zB nach Ernährungsumstellung auf dem Krankheitsbild angemessene vegane Ernährung in Verbindung mit körperlichen Ertüchtigungsmassnahmen.

Lupusnephritis ist allerdings eine chronische Nierenerkrankung. Daher ist zunächst Skepsis angebracht, aber ausschliessen würde ich es nicht. Wie realistisch es im Einzelfall ist, können evtl Fachärzte auf Basis vorliegender Details des Falls beurteilen.
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Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 12. Feb 2021 20:36

Ja, danke für deinen Input.
Hier ist noch ein Fall aus dem Journal.

"Interessanter Fall und Ernährungsintervention eines Patienten mit Lupus Erythematosus (SLE).

Der empfohlene Plan bestand aus bis zu 454 Gramm Blattgemüse und Kreuzblütlergemüse pro Tag, Früchten, einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren aus Chiasamen oder Leinsamen und 3,8 Litern Wasser pro Tag . Die wichtigste Art, diese Nährstoffe aufzunehmen, war grüne Smoothies. Patienten können die Lebensmittel aber auch so essen, wie sie sind; Die Verwendung von Smoothies führt jedoch im Allgemeinen zu einer besseren Einhaltung. Dieser Patient, der darauf bedacht war, sich zu erholen, übertraf die Mindestempfehlungen des Programms. Innerhalb von 2 Wochen bemerkte er einen dramatischen Anstieg an Energie. Zehn Tage später war sein ESR von 48 auf 18 mm/h gefallen, was für Männer als normaler Bereich angesehen wird. Er setzte das Programm fort, seine Energie stieg weiter an und er begann wieder zu trainieren. Seine Gelenkschmerzen ließen nach und das Haar begann zu wachsen. Zwei Monate nach Beginn des Programms betrug sein ESR 12 mm/h und sein eGfr 111 ml/min - beide im normalen Bereich. Fünf Monate nach Beginn des Programms wurde dieser Patient von allen seinen Medikamenten befreit. Sein Schlaf wurde als vollständig remittiert angesehen und er berichtete, dass er sich gesund fühlte. Labore, die kurz nach dem Absetzen seiner Medikamente konsultiert wurden, zeigten einen ESR von 17 mm/h (normal für Alter <23,5), und die Nierenfunktion blieb weiterhin normal. Zu diesem Zeitpunkt trank er auf Empfehlung weiterhin 1 Mixerbecher des speziellen grünen Smoothie pro Tag (er hatte zuvor 2 getrunken) und hielt eine Diät ein, die zu 50–70% roh und zu 100% pflanzlich ohne Öle oder verarbeitete Lebensmittel war. Der spezialisierte grüne Smoothie bestand aus folgenden Bestandteilen: 75–80% Blattgemüse, 25% oder weniger Obst, 1/2 Tasse oder mehr Leinsamen oder Chiasamen und Wasser. Er war weiterhin asymptomatisch und behielt seine gute Gesundheit bei diesem Ernährungsplan bei."
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hansel
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Beitrag von hansel » 13. Feb 2021 12:38

Hatte die Patientin das Hydroxychloroquin weiter bekommen? Erfolge sind da oft erst nach längerer Zeit (3 bis 6 Monate) dokumentiert.
Auch sonst sind bei Lupus Spontanremissionen zu beobachten.

Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 13. Feb 2021 13:27

Ich kenne auch nur diesen Text, aber das Plaquenil wurde wohl lange Zeit genommen, ohne Behandlungserfolg.
Die Ernährungsintervention war dann wohl ohne Medikation.
Zuletzt geändert von Sphinkter am 13. Feb 2021 13:34, insgesamt 1-mal geändert.

Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 13. Feb 2021 13:34

"In february 2017, this patient was a 24-year-old woman diagnosed with class V lupus
nephritis based on a biopsy. she had been prescribed Plaquenil by her nephrologist.
Despite self-reporting compliance to her medication regimen, her kidney function con-
tinued to progressively deteriorate. she also suffered from sle-related chronic joint
pain and severe fatigue that kept her home and in bed most of the day. Her nephrol-
ogist determined that her only remaining treatment option would be a kidney trans-
plant, and she was placed on the transplant waiting list."

https://ijdrp.org/index.php/ijdrp/issue/view/weiss/1

Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 13. Feb 2021 13:40

Hier steht was:

"In response to this, her nephrologist discontinued her 2 anti-hypertensive medications
during the 6-week program.
e patient’s nephrologist determined that she no longer needed a renal transplant
at this time and reduced her Plaquenil (hydroxychloroquine)—an antimalarial med-
ication used to treat symptoms of lupus—from a daily dosage to only 3 times per week."

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