Vegan-Forum

Vor einigen Monaten habe ich schonmal geschrieben, dass ich mich schnellstmöglich impfen lassen will, sobald die Möglichkeit dazu besteht. Als qualifizierende Ausnahme hatte ich aber hinzugefügt, dass ich evtl. länger warten will, wenn zunächst nur ein offensichtlich schlechterer Impfstoff zur Verfügung steht. Nun wird das Risiko immer größer, dass genau diese Situation eintritt.

Einerseits sprechen viele Argumente für eine Impfung mit Astrazeneca: Das Risiko von Krankenhausaufenthalten und schweren Verläufen scheint ähnlich gut verringert zu werden wie bei den mrna-Impfstoffen, und zum möglichst schnellen Erreichen einer Herdenimmunität ist es wichtig, dass sich viele Menschen direkt impfen lassen. Dazu kommt die Abschätzung, dass scheinbar 10-20% der Coronakranken langfristige, evtl. sogar chronische Folgen haben, wogegen das Risiko langfristiger Impfnebenwirkungen um mehrere Ordnungen kleiner ist. Die Vernunft scheint also klar für eine schnelle Impfung mit Astrazeneca zu sprechen.

Andererseits habe ich gerade einen Artikel über unwahrscheinliche, aber potentiell mögliche Langzeitrisiken von Vektorimpfstoffen wie Astrazeneca gelesen, die bei mrna-Impfstoffen wie Biontech nicht auftreten. Scheint mir seriös: https://www.berliner-zeitung.de/gesundh ... -li.140647

Das lässt mich wieder zweifeln. Was meint ihr? Wenn ihr das konkrete Angebot einer Erstimpfung mit Astrazeneca hättet, würdet ihr zum derzeitigen Zeitpunkt darauf eingehen, oder lieber noch warten? $ 0.01 for your thoughts...

ich würde mich wohl direkt impfen lassen.
es steht doch meines Infostands nach völlig in den Sternen, wann 'der gute Stoff' für Allgemeinbevölkerung zur Verfügung steht, oder?

Ich würde mich auch mit AstraZeneca impfen lassen.

Ich möchte aus vielen Gründen auch unbedingt Biontech aber da ich ÖPNV nutze, kein Homeoffice habe und meine Firma/Kollegen unverantwortlich handeln werde ich ihn wohl nehmen und ggf. später nachimpfen. Ansonsten, falls wer ne Graumarkt Quelle kennt?

Illegale vorzeitige Impfung soll künftig angeblich mit Geldstrafe bis 25.000 Euro belegt werden.

human vegetable, für seriöse Risikobewertung & seriöses Ranking der Impfstoffe fehlen momentan leider noch Daten. Langfristige Risikobewertung ist momentan für alle Impfstoffe problematisch.

Die meisten Daten stehen für den BioNTech Impfstoff zur Verfügung. Bei AstraZeneca fehlen insbesondere Daten für Ü55 Menschen.

Für BioNTech & Moderna sah ich mir die wesentlichen öffentlich verfügbaren Infos an. Für AstraZeneca nur einen kleinen Teil.

Wahrscheinlich erfüllt der AstraZeneca Impfstoff auch seinen Zweck & wahrscheinlich ist er nicht statistisch signifikant risikobehafteter als die mRNA Impfstoffe.

Momentanes Argument gegen AstraZeneca ist die Unsicherheit, ob er mit den mRNA Impfstoffen kompatibel ist. Also die Frage, ob bzw wann bei heutiger Impfung mit AstraZeneca Impfung mit einem mRNA Impfstoff praktikabel ist. Hr Spahn meinte kürzlich zwar ja, Wissenschaftlern fehlen jedoch Daten. In UK startete eine Studie zu der Frage, für aussagefähige Zwischenergebnisse ist es zu früh.

Da ich zu keinem der momentan priorisierten Personenkreise gehöre & mich problemlos noch lange isolieren kann, stellt sich momentan Deine Frage nicht für mich.

Als >55 bzw <60 kann ich nach momentaner Infolage irgendwann im 2ten, spätestens im 3ten Quartal mit Impfangebot rechnen. Ich gehe momentan davon aus, dass dann auf die eine oder andere Weise Wahlmöglichkeit besteht.

somebody hat geschrieben: ↑

25. Feb 2021 09:23

Illegale vorzeitige Impfung soll künftig angeblich mit Geldstrafe bis 25.000 Euro belegt werden.

Und welche Strafe ist für die Totalversager in der Politik vorgesehen?

Es geht ja auch nicht nur um Sicherheit.
Biontech wirkt besser, auch gegen Mutanten und mal ganz davon abgesehen, dass wir den massiv mit Steuergeldern subventioniert haben.
Warum es keine Verpflichtung gibt das Rezept gegen Gebühr mit jeder fähigen Fabrik zu teilen ist mir schleierhaft. Oder gleich Patente aufheben. Unerträglich ist das.

Danke für alle Rückmeldungen!

Ich sehe ein, dass es wohl noch lange dauern wird, bis man bzgl. Langzeitrisiken mit völliger Sicherheit Entwarnung geben kann - im Moment muss es genügen, dass diese wohl um ein Vielfaches kleiner sind als die Risiken, die mit einer Covid-Infektion einhergehen. Von daher wäre jede Impfung (zumindest mit Impfstoffen, die westliche Prüfverfahren durchlaufen haben) besser als keine Impfung.

Mal 'ne andere Frage: Wie sieht es aus, wenn man nach Erhalt der Impfberechtigung nicht gleich einen Termin vereinbart? Verfällt die Impfberechtigung dann irgendwann, oder ist es prinzipiell egal, ob man sich damit jetzt, oder in einem oder zwei Monaten nach einem Termin erkundigt? Wenn man nicht unter Zeitdruck steht, wäre es eine Option, das weitere Geschehen zunächst zu beobachten, und erst bei Herannahen der gefürchteten dritten Welle aktiv zu werden.

Je nach Bundesland wird man glaube ich auch mit Termin kontaktiert. Föderalismus und so.

Ich nehme jeden Impfstoff sofort.

Dito