Obst, Gemüse und Langlebigkeit

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
Benutzeravatar
human vegetable
Beiträge: 1863
Registriert: 25.05.2016
Wohnort: bei Trier

Beitrag von human vegetable » 24. Mär 2021 20:37

Prinzipiell nichts, und du kannst mich natürlich dafür kritisieren, schon Meinungen abzusondern, bevor ich mich fundiert mit der Studie befasst habe.

Andererseits hast du das fact-checking ja scheinbar schon betrieben, und ich sehe nicht, dass was du oben über die Datenerhebung berichtest, mein Vorurteil ausräumt - ganz im Gegenteil. Teilnehmerbefragung ist ein chronischer, oft kritisierter Schwachpunkt bei epidemiologischen Studien. Zumindest aus westlichen Ländern ist bekannt, dass die Energieaufnahme gerne unterschätzt und Verzehr von ungesunden Lebensmitteln "vergessen" wird. Mag sein, dass die autoritätshörigen Chinesen da etwas wahrhaftiger sind, aber wetten würde ich darauf nicht. Vermutlich sind sie im Gegenteil sehr viel abgebrühter beim Simulieren von erwünschten Verhaltensweisen.

Insofern habe ich mir in diesem Fall einfach die Freiheit genommen, nach meinem Vorurteil zu gehen und mir die Zeit und den Aufwand der Originallektüre zu sparen. Die Frage, inwiefern Bioprodukte gesünder sind als konventionelle ist ja schon x-fach untersucht worden. Soweit ich weiß mit dem Fazit, dass zwar die gemessene Schadstoffbelastung in vielen Bio-Produkten (etwas) niedriger ist, aber bisher nicht nachgewiesen werden konnte, dass diese kleinen Unterschiede ohnehin geringer Werte irgendeine klinische Relevanz hätten. Insofern liegt der Wert von Bio-Kost vor allem in nachhaltigeren und faireren Produktionsbedingungen, aber nicht im größeren gesundheitlichen Wert.

Das ist zumindest mein Stand - und nach dem, was in der oben verlinkten Zusammenfassung über die China-Studie steht, glaube ich nicht, dass diese da viel Neues liefert, denn die Schadstoffbelastung des gegessenen Obsts und Gemüses wurde ja nicht untersucht, und auch nicht die genauen Quellen. Falls du diesbezüglich überzeugende Gegenargumente auf Lager hast, wäre ich aber sehr interessiert daran, mich damit auseinanderzusetzen, und meine Einschätzung falls angebracht der Sachlage anzupassen.
"The greatest obstacle to discovery is not ignorance - it is the illusion of knowledge." - Daniel J. Boorstin

"If you want to be more successful, double your failure rate. Success lies on the far side of failure." - Thomas J. Watson

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30317
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 25. Mär 2021 10:25

Ich hatte ganz vergessen dass bei dem ganzen Gesundheitsfimmel immer noch ein guter Schuss Rassismus mit reingehört. Danke für die Erinnerung. Muss sowas sein? Das alte "hier ist eine Studie, die ich nicht lese und die meinen Ansichten widerspricht also muss sie falsch sein" wäre doch ebenso verkehrt gewesen?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Benutzeravatar
human vegetable
Beiträge: 1863
Registriert: 25.05.2016
Wohnort: bei Trier

Beitrag von human vegetable » 25. Mär 2021 18:39

Doppelt gemoppelt hält besser ;)

Da ist ein kleiner, aber feiner Unterschied zwischen Rassismus und nationalen Stereotypen. Mit "Chinesen" meinte ich chinesische Staatsbürger, da die Studie aus China kommt - nicht Asiaten allgemein.

Aber vielleicht hast du dich auch auf die Aussagen bezogen, die ich vorher verallgemeinernd über Bürger westlicher Staaten gemacht habe?
"The greatest obstacle to discovery is not ignorance - it is the illusion of knowledge." - Daniel J. Boorstin

"If you want to be more successful, double your failure rate. Success lies on the far side of failure." - Thomas J. Watson

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30317
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 29. Mär 2021 16:25

Ich vergaß, man kann nur rassistisch gegenüber AsiatInnen sein, nicht gegenüber ChinesInnen. Schön dass du das nochmal klar gestellt hast.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Benutzeravatar
human vegetable
Beiträge: 1863
Registriert: 25.05.2016
Wohnort: bei Trier

Beitrag von human vegetable » 29. Mär 2021 19:43

Akayi, ich setze mal voraus, dass du das R-Wort nicht leichtfertig aus Jux und Trollerei verwendest, sondern mir einen ernsthaften Vorwurf machst.

Dann muss ich gestehen, dass ich diesen wirklich nicht nachvollziehen kann: Lt. gängigen Definitionen besteht Rassismus in der Annahme, dass gewisse Gruppen von Menschen anderen aufgrund biologischer, erblicher Merkmale überlegen oder unterlegen sind.

Meine vorige Aussage, dass Chinesen autoritätshörig und abgebrüht seien, mag aus vielen Gründen unschön, verallgemeinernd und angreifbar sein, aber eine rassistische Komponente sehe ich nach dieser Definition nicht - genau wie bei innereuropäischen Pendants wie "Griechen sind faul", "Polen klauen", "Deutsche sind humorlos und hartherzig" etc.

Natürlich geht es bei solchen Stereotypen ebenfalls um Be- oder Verurteilung von Menschen aufgrund ihrer Gruppenzugehörigkeit, aber diese wird ja nicht aufgrund biologischer Unterschiede zugewiesen, sondern lediglich aufgrund nationaler/kultureller Zugehörigkeit. Die Grundannahme hinter solchen Stereotypen ist, dass kulturelle Faktoren das Verhalten von Menschen prägen, und das ist doch nicht rassistisch.

Bitte nimm' dazu doch mal Stellung. Dass meine vorige Aussage unzulässig verallgemeinernd bzw. diskriminierend ist, gebe ich sofort zu, aber rassistisch?
"The greatest obstacle to discovery is not ignorance - it is the illusion of knowledge." - Daniel J. Boorstin

"If you want to be more successful, double your failure rate. Success lies on the far side of failure." - Thomas J. Watson

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30317
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 31. Mär 2021 17:31

Rassentheorie ist oberflächlich diskreditiert, daher nutzt man gerne andere Formen um eine grundlegende rassistische Abwertung zu beschreiben: Kultur z.B. Die Abwertung von China uns seinen BewohnerInnen zieht sich von der Hunnenrede Kaiser Wilhelms (deiner Ansicht nach sicherlich auch antirassistisch da er sich ja gegen Chinesen wandte und nicht gegen Asiaten...) über die politische Aufladung während der Systemauseinandersetzung bis in's Hier und Jetzt. Es bleibt immer der Versuch von einer Position des Herrenmenschen (oder des zivilisierten, christlichen Westens) die Menschen der zweiten und dritten Welt verächtlich zu machen, sie abzuwerten und sie gleichzeitig als gefährlich zu brandmarken. Allein die Beispiele die du bringst: die Deutschen sind humorlos und sobald man in der Rang- und Hackordnung der Nationen absteigt wird es verächtlich. Die Polen klauen, die Griechen sind faul. Merkst du hoffentlich selbst was schlimmer ist.

Und wenn du schon unumwundend zugibst zu diskrimminieren: lass das doch einfach?!?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Benutzeravatar
human vegetable
Beiträge: 1863
Registriert: 25.05.2016
Wohnort: bei Trier

Beitrag von human vegetable » 31. Mär 2021 22:03

Deine Rechtfertigung ist also: "Weil ich dich von vorneherein für einen Rassisten halte, unterstelle ich dir jetzt einfach mal, dass sämtliche negativen Äußerungen von dir über andere Menschengruppen einen rassistischen Hintergrund haben."

Sorry, aber deinen Sprachgebrauch finde ich nicht ok. Ich sehe auch nicht, was deine Beschuldigungen bringen sollen, außer hier dicke Luft zu machen. So unhöflich und provozierend, wie du dich aufführst, wirst du wohl kaum ernsthaft bezwecken, mich zum Umdenken und zur Selbstreflexion anzuregen. Dir geht es nicht um die Sache - im Gegenteil, das ist für dich nur ein Mittel zum Zweck, die Leute auf die Palme zu bringen. Trollerei reinsten Wassers!
"The greatest obstacle to discovery is not ignorance - it is the illusion of knowledge." - Daniel J. Boorstin

"If you want to be more successful, double your failure rate. Success lies on the far side of failure." - Thomas J. Watson

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30317
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 1. Apr 2021 09:56

Moment mal, du rotzt hier ab über eine Studie die du nicht gelesen hast, haust dann ein paar diskrimminierende Äußerungen raus (laut Boardregeln unerwünscht) und wenn ich darauf hinweise bin ich ein Troll? Wenn du schon so hereinplatzt wie kannst du es wagen zu erwarten dass man dich bei Kritik ja mit Samthandschuhen anzufassen habe. Für wen hältst du dich? Du hast das Recht wie es die passt mal rassistisch, mal diskrimminerend verallgemeindernde Abwertung rauszuhauen, aber meine Sprachwahl ist nicht okay? Fass dich mal an die eigene Nase. Niemand bricht ein Zacken aus der Krone wenn er mal runtersteigt vom hohen Ross.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Benutzeravatar
human vegetable
Beiträge: 1863
Registriert: 25.05.2016
Wohnort: bei Trier

Beitrag von human vegetable » 1. Apr 2021 12:34

Um den Ist-Stand kurz zusammenzufassen: Du hältst mich für einen Rassisten, und ich dich für einen Troll.

Da wir uns gegenseitig böswillige Absichten unterstellen, wird es sehr schwer sein, unsere Meinungsverschiedenheiten in einem sachlichen Dialog auszuräumen. Deswegen drücke ich jetzt erst mal auf "Pause", um nicht noch mehr Öl ins Feuer zu gießen.
"The greatest obstacle to discovery is not ignorance - it is the illusion of knowledge." - Daniel J. Boorstin

"If you want to be more successful, double your failure rate. Success lies on the far side of failure." - Thomas J. Watson

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30317
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 1. Apr 2021 13:37

Naja, wenn man aus "ein guter Schuss Rassismus" ein "du bist ein Rassist" machen muss, dann fühlt man sich in der Rolle vielleicht ein bisschen zu wohl.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Antworten