Ich bin noch ganz neu hier, beschäftige mich allerdings schon seit Jahren mit dem Thema vegane Ernährung bzw. meinen persönlichen Kompromissen usw. Ich habe es bisher nicht geschafft, komplett umzusteigen, weil ich immer wieder an einzelnen Lebensmitteln hängenbleibe, für die ich bisher weder einen 100% passenden Ersatz gefunden habe und auf die ich aber auch nicht komplett verzichten möchte.
Ich hoffe, ich bin trotzdem willkommen

Hinzu kommt, dass ich schon viel eher angefangen habe, so gut es geht auf Getreide zu verzichten und das schränkt mich manchmal zusätzlich ein.
Nun kreise ich wieder darum, ob ich den Veganuary 2023 mitmache und beschäftige mich wieder vermehrt mit Alternativen.
Nun habe ich Fragen zum Thema hochverarbeitete Lebensmittel und würde mich freuen, wenn vielleicht der eine oder andere was schlaues dazu sagen könnte.
Man liest ja immer wieder, wie schlecht diese seien und mitverantwortlich für viele Zivilisationskrankheiten.
Ich frage mich aber, was denn nun letztendlich als hochverarbeitet gilt? Ich dachte lange, das wären halt Produkte wie Wurst, wo eben nicht mehr nur das Fleisch, sondern auch Dextrose, Natriumnitrit usw. drin ist oder die ganzen Fertiggerichte mit ihren Konservierungsstoffen, Geschmacksverstärkern. Aber anscheinend hängt es auch davon ab, wie der Herstellungsprozess ist.
Auf der Seite von der DGE habe ich die Tabelle von Monteiro gefunden, der anscheinend mal eine Einteilung „erfunden“ hat
https://www.dge.de/blog/2022/05/12/hoch ... ensmittel/
Aber alle Fragen beantwortet es mir nicht. Habe mal ein paar Beispiele, wo ich über Feedback dankbar wäre:
Beispiel Chips. Würde ich wohl unter 4 – hochverarbeitet einordnen. Weil da was von salzigen Snacks steht.
Aber soo aufwändig dürfte doch die Produkion nicht sein und auch die Zutateliste hält sich ja in Grenzen…?
Was ist nun, wenn ich Chips selber mache, mit weniger Salz, weniger Fett. Dann habe ich doch im Prinzip nur das natürliche Lebensmittel Kartoffel, gehobelt, in den Ofen. Das ist doch maximal ne 3 in der Liste. Was machen die in der Industrie großartig anders, dass es am Ende ne 4 ist?
Anderes Beispiel: Nudeln, eingeordnet in die 3. Da ich weitgehend auf Getreide verzichte, habe ich mich über das Aufkommen von diversen Nudeln aus Hülsenfrüchten gefreut. Kann ich davon ausgehen, dass die auch ne 3 sind?
Auf der Packung steht ja dann als einzige Zutat zB Erbsen, bzw. Erbsenmehl. Schon mal gut, keine Zusatzstoffe usw.
Aber woher soll ich denn wissen, ob da jetzt nur trockene Erbsen gemahlen werden (ich fürchte fast nein) oder wieviele (chemische) Prozesse nötig sind, um diese Nudeln herzustellen und in welche Klasse die dadurch befördert werden?
Mein letztes Beispiel geht um ein Produkt, was zu denen gehört, wo ich mich mit Ersatz schwer tue. Am Ende brauche ich es eh nicht oft, weil ich kaum Brot esse, aber hin und wieder ist es eben doch von Nöten: Butter. Margarine mochte ich noch nie und wenn man nachliest, wie diese hergestellt wird, ekelt es mich ehrlich gesagt. Würde Margarine in die 4 stecken (ist leider nicht aufgeführt) und Butter ist mit 2 in der Liste.
Wie sieht es nun aus mit veganer Butter? Ich habe nirgends was gefunden, ob diese eigentlich genauso zusammengepanscht wird, wie Margarine – dann wäre sie halt definitv als Alternative auch raus für mich. Oder ob das irgendwie anders funktioniert, ohne diese ganzen chemischen Prozesse und Emulgatoren usw., und sie deswegen nicht so hochverarbeitet und somit ungesund ist.
Dass der Begriff ungesundes Lebensmittel für manche ein Streitthema ist, darüber habe ich hier im Forum schon einen Artikel gelesen

Und ich hab aber irgendwie bei vielen Produkten gar keinen Schimmer, wie man die einordnen kann.
Gibt es hier noch jemanden, der sich darüber Gedanken macht?
VG Kem
und sorry, für den Roman