illith hat geschrieben:vollwert- und rohkost-kritikerInnen gehen teils sogar davon aus, der intelligenzanstieg des menschen einstmals sei u.a. darauf zurückzuführen, dass angefangen wurde, nahrung 'extern vorzuverdauen' und somit bekömmlicher und leichter aufschließbar zu machen, so dass körpereigene energie eingespart werden konnte, die dann für kognitive zwecke zur verfügung stand.
das ist doch aber genauso dumm wie "der mensch hat sich nur deshalb so weit entwickelt weil er angefangen hat fleisch zu essen". mir doch egal, was in der evolution zu was geführt hat, die frage ist doch, ob uns etwas heute, mit unserem aktuellen lebensstil gut tut. und wenn es kein problem ist, alle notwendigen nährstoffe und den energiebedarf über eine ernährungsweise zu bekommen, dann wär mir das egal was vor 2000jahren die leute in ihrer höhle gemacht haben.
illith hat geschrieben:ein anderer punkt ist, dass pflanzen idR kein 'interesse' daran haben, gefressen zu werden, früchte ausgenommen, und entsprechende schutz- und abwehrmechanismen entwickelt haben, um sich ungenießbar zu machen, so zb nicht nur bei kartoffeln und bohnen, sondern auch bei getreide (qua enzyminhibitoren & co). deswegen wurden im laufe der zeit verschiedene techniken und methoden entwickelt, diese abwehrmechanismen auszuschalten und zu umgehen. schälen, ausmahlen, fermentieren, kochen, braten, backen...
und früchte wollen gegessen werden?
das mit den abwehrmechanismen sind glaub ich nur einige pflanzen. so wie auch nur einige tiere giftig sind, zb pfeilgiftfrösche, wildschweine aber nicht.
illith hat geschrieben:es ist allerdings auch hier wieder eine typfrage. die einen vertragen roh- und vollwerkost, die anderen kriegen davon blähungen, bauchschmerzen, aufstoßen, durchfall und andere schöne dinge
ich würde immer empfehlen, auszutesten, wie es bei einem selbst bestellt ist. das geht am besten, indem man was auf müchternen magen isst und dann genau nachspürt und beobachtet, was das in den verschiedenen instanzen der verdauung so macht.
ich würd eher nen vorsichtigen übergang machen; rohkostanteil langsam erhöhen... irgendwas "auf nüchternen magen" machen führt doch bei den meisten sachen zu unwohlsein. morgens joggen auf nüchternen magen find ich zb ziemlich fies. das heißt aber nicht, dass mir sport nicht bekommen würde
illith hat geschrieben:
das mag ja alles sein, aber sich als veganerIn auf einen artikel zu beziehen, der sich primär auf DGE-weisheiten als quelle beruft, ist doch etwas paradox.
ich find die dge eigentlich ganz gut.