An alle, die seit langem Tofu und Soja konsumieren!

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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illith
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Beitrag von illith » 11. Okt 2013 22:30

also ich ess seit geschätzt 2-2.5 dekaden soja - manchmal bei jeder mahlzeit des tages.
ob es mir jetzt gesundheitlich geschadet oder genützt hat, ist natürlich ein bisschen schwierig zu sagen.

es wird ja öfter mal als wundermittel gegen regel- und wechseljahrsbeschwerden angepriesen, wegs der phytoöstrogene. da ich seit jeher unter ziemlich starken von ersteren leide, zweifel ich diesen effekt stark an.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus » 12. Okt 2013 16:04

Nunja, ich habe mich an deine Tipps gehalten und meinen EP auf Lein- und Chiasamen und Reis- in Kombination mit Hanfprotein angepasst, mal schauen wies läuft.
Ist es deiner Meinung nach zuviel des Guten, wenn man von jedem der vier oben erwähnten Protein- bzw. Fettlieferanten isst?
Ich nehm zum Beispiel zum Frühstück
20 gr. Leinsamen
32 gr. Reisprotein

Dann Mittag:
20 gr. Chiasamen
30 gr. Hanfprotein

Abends:
32 gr. Reisprotein

Natürlich zu den anderen Lebensmitteln, wobei ich inzwischen kein Weizen oder sonstiges Getreide, sondern mich auf
Qunioa, Amaranth, Hirse, alle Arten von Hülsenfrüchte
"beschränke".
Wie gesagt, ich bin echt mal gespannt, wies so in den nächsten Monaten läuft :-) .

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Baarn
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Beitrag von Baarn » 17. Okt 2013 00:34

Crispy hat geschrieben:Da Eiweiß säurebildend wirkt, der Körper allerdings alkalisch ist, ist ein zu viel an Eiweiß, was natürlich schnell durch Sojaprodukte erreicht wird, für den Körper ungesund.
Selbst wenn man ganz fest daran glaubt hat eine Basische Ernährung keine Auswirkungen auf den Säure-Basen-Haushalt des Körpers.
Ferner gibt es keine Obergrenze für Eiweißkonsum bei gesunden Menschen, wenn man nicht gerade an einer Niereninsuffizienz oder eine andere Stoffwechselkrankheit im Harntrakt leidet ist hoher Eiweißkonsum sogar eher vorteilhaft (Erleichtert Muskelaufbau und Fettabbau). Wobei natürlich trotzdem noch genug andere Nährstoffe aufgenommen werden sollten (Kaninchenhunger).

------

Mir sind von Soja übrigens noch keine Brüste gewachsen. Wobei ich nicht bestreiten will, dass ein Teil meiner Brustmuskeln sicherlich aus ehemaligem Sojaprotein besteht. Die drüberliegende Fettschicht, die ich die ganzen Jahre davor angesammelt habe ist eher geringer geworden. (Wobei hier wohl eher Sport und nicht Soja schuld war…)
Eine hohe Stimme habe ich auch nicht, mein Bart will weiterhin getrimmt werden und auch zwischen meinen Beinen ist noch alles in Ordnung…
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 17. Okt 2013 05:21

Und auch wenn dem so wäre, wärst du für uns immer noch eine echter Kerl!
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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ozznock
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Re: An alle, die seit langem Tofu und Soja konsumieren!

Beitrag von ozznock » 17. Okt 2013 15:37

Wenn es nicht so unglaublich viele Berichte darüber geben würde, wie schädlich Soja angeblich sein soll, würde ich mir überhaupt keine Gedanken machen. Ich esse seit 20 Jahren ziemlich viel Tofukram, und seitdem ich vegan unterwegs bin (7 Jahre) habe ich zusätzlich einen hohen Verbrauch an Sojamilch. Hatte bisher nicht das Gefühl, dass mit das schadet (wobei ich bestätigen kann, dass der Alpro-Kakao schwer im Magen liegt, aber den trinke ich nur 2x im Jahr oder so).

Gibt es denn wirklich zuverlässige Quellen zu dem Thema? Konnte dazu bisher nichts findet, auch hier nicht (es sei denn, ich bin zu blöd). Gerüchte bringen einen ja nicht weiter...

Eine Alternative wäre, ein paar Wochen komplett drauf zu verzichten, um zu sehen, ob sich irgendwas ändert. Konnte mich aber bisher nicht dazu durchringen.

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Nullpositiv
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Beitrag von Nullpositiv » 17. Okt 2013 15:56

ozznock hat geschrieben:Gibt es denn wirklich zuverlässige Quellen zu dem Thema?
Also bei den wissenschaftlichen Veröffentlichungen hat sich bzgl. der schädlichen Effekten noch nichts halbwegs sicheres ergeben. Basierend auf den aktuellen Reviews würd ich meine Tofus erstmal nicht wegwerfen.

Bei den positiven Effekten sieht es etwas besser aus. Da gibt es wohl etwas stärkere Evidenz für verschiedene Punkte.

Einen ersten Überblick liefert Wikipedia. Wer Zeit und Spass an Papern hat kann sich ja mal Zusammenfassungen und freie Reviews bei Pubmed reinziehen.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=soy+effects
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ozznock
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Re: An alle, die seit langem Tofu und Soja konsumieren!

Beitrag von ozznock » 17. Okt 2013 16:33

Oh, danke. Werde mich da mal nach und nach durchkämpfen.

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illith
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Beitrag von illith » 18. Okt 2013 06:20

hach nullpositiv... :heart: (no hetero!)
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ozznock
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Beitrag von ozznock » 19. Okt 2013 12:10

Hier noch eine Analyse pro Soja:
http://www.mdpi.com/2072-6643/2/8/855

Der Abschnitt mit den Isoflavonen hat mich besonders interessiert. Ein Liter Soja-Reismilch mit 5% Sojabohnenanteil müsste so um die 50-70 mg Isoflavone enthalten. Das dürfte noch im Rahmen sein. Bei Tofu mit einem wesentlich höherem Sojabohnenanteil sieht es dann schon anders aus, wobei davon ja nicht unbedingt gleich 1 Kilo gegessen wird...

Pi x Daumen
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Beitrag von Pi x Daumen » 1. Dez 2013 01:08

Bevor ich mit der Tür ins Haus falle, klopf ich doch mal sachte an: Ich bin jetzt seit knapp drei Monaten vegan unterwegs und über dieses Forum gestolpert, da ich mir länger schon Gedanken darüber mache, ab welcher Menge sich Soja negativ auf den Organismus auswirken könnte. Mich tangiert die Thematik insofern, als dass ich eine latente Schilddrüsenunterfunktion habe. Die rührt jetzt sicher nicht direkt von exorbitantem Tofu-Konsum, sondern war schon vorher länger da, aber diverse Mediziner raten bei Problemen mit der Schilddrüse auch von übermäßigem Sojaverzehr ab... wie auch immer - andere Baustelle.

Ich wollte nur hierzu was los werden:
illith hat geschrieben: es wird ja öfter mal als wundermittel gegen regel- und wechseljahrsbeschwerden angepriesen, wegs der phytoöstrogene. da ich seit jeher unter ziemlich starken von ersteren leide, zweifel ich diesen effekt stark an.
Es ist richtig, dass Phytoöstrogene zur Linderung von Wechseljahrsbeschwerden empfohlen werden und man etwa in Japan dieses Phänomen (angeblich) gar nicht kennt. Regelbeschwerden wie das berühmt-berüchtigte PMS haben aber eher mit Progesteronmangel bzw. einer Östrogendominanz zutun, d.h. Phytoöstrogene, die nicht nur in Soja sondern vielen anderen Lebensmitteln stecken (Weizen, Hopfen, Äpfel, Kartoffeln, Küribs, Papaya, Petersielie, Sesam... um nur ein paar zu nennen) sind bei solchen Beschwerden eher kontraindiziert.

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