Ballaststoffe

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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VegSun
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Beitrag von VegSun » 30. Apr 2018 00:39

Nein, einfach weil es unangenehm ist dann oft zum klo zu müssen und das ab und an auch für Magenschmerzen sorgt und dieses Übelkeitsgefühl. Das dauert aber alles nie lange an, aber die Ballaststoffe Quellen auch langsam auf.
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Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 30. Apr 2018 15:53

Ich habe ein interessanten Vergleich bei meinen Recherchen gefunden. Ballastoffe füttern die guten Bakterien. Aber zuviel Nahrung wäre so wie Vögel füttern, wenn man zuviel Futter hinwirft zieht man Ratten an.
Keine Ahnung, ob das auch so ist.
Ich könnte mir auch vorstellen, wenn die Bakterien zuviel Butyrat/Buttersäure produzieren, das auch kein Spass ist im Darm.

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VegSun
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Beitrag von VegSun » 30. Apr 2018 16:26

Kann man das auch auf die Sache mit den äpfeln beziehen?
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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 30. Apr 2018 18:38

Nach Paracelsus ist klar, dass ein zuviel von allem schädlich ist.

Die Frage ist halt, wo das zuviel beginnt.

Einerseits ist der Mensch sicherlich nicht evolutionär für den Verzehr hochverarbeiteter ballaststofffreier Industrieprodukte designt, selbst weißer Reis, Kartoffeln und ähnliches sind relativ neu im Nahrungspool.

Andererseits ist am menschlichen Darm im Vergleich zu anderen Primaten schon zu erkennen, dass der Mensch für wesentlich ballaststoffärmere Kost gebaut ist.

Ich denke, man wird keine "optimale" persönliche Ballaststoffmenge finden, sondern eher einen "Wohlfühlbereich" in dem noch wenig bis keine Nebenwirkungen auftreten, man aber von den gesundheitlichen Vorteilen profitiert.

Ich muss mir ständig "auf die Zunge beißen" weil es bei mir schon ungeheuer davon abhängt, welche Ballaststoffquelle ich konsumiere. Haferflocken gelten allgemein ja als recht leicht verdaulich und werden sogar bei Darmproblemen empfohlen, aber mir liegen sie recht schwer im Bauch. Hülsenfrüchte verursachhen in großen Mengen zwar leichte Flatulenz, die Verddauung ist ansonsten aber völlig unproblematisch und angenehm.

Evtl. spielt Gewöhnung eine Rolle - das habe ich gerade im bezug auf Hülsenfrüchte schon oft gelesen. Die Darmflora, die zur Verdauung/Fermentation benötigt wird, muss sich erst langsam aufbauen. Insofern: mit kleinen Mengen starten, langsam steigern.
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Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 1. Mai 2018 19:14

Was mich mal interessieren würde, ich habe jetzt paar mal gelesen, dass unserer Vorfahren vor der Industrialisierung rund 100g Ballaststoffe am Tag gegessen hätten.
Stimmen die Angaben? Ich weiss nur, dass Generationen vor uns mit Getreideprodukte, Zucker, Kartoffeln, Milch, Butter, Schmalz, Hülsenfrüchten und wenig Fleisch gelebt haben.
Klingt bis auf die Getreideprodukte und Hülsenfrüchte nicht nach vielen Ballaststoffen.

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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 1. Mai 2018 20:43

Soweit ich weiß gab es in vorindustrieller Zeit Ballaststoffe der anderen Art - viele Menschen hatten extrem abgeschliffene Zähne, weil beim Mahlen des Getreides auch Steinmehl von den Mühlsteinen mit reinging. Aus Asien weiß ich, dass brauner Reis als arme-Leute-Essen galt, und wer es sich leisten konnte, weißen Reis bevorzugte. Als dieser für die Masse erschwinglich wurde, schwenkte die Gesamtbevölkerung darauf um.

Es ist halt eine Frage des Zeitrahmens: Mag sein, dass in den letzten paar Jahrhunderten evtl. einige Menschengruppen deutlich weniger als 100g/d zu sich genommen haben - aber reicht das für körperliche Anpassungen?
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Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 2. Mai 2018 15:12

Jakobs schreibt dies in seinem Werk, wenn die Abhandlung auch sehr dürftig ausfällt.

"Die ursprüngliche Ernährung des Menschen soll vor der Entwicklung des Ackerbaus etwa 100 g Ballaststoffe enthalten haben (Eaton et al., 1997)"

DieVeganerin
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Beitrag von DieVeganerin » 16. Mai 2018 08:22

Ballaststoffe Quellen im Magen aufgrund der Flüssigkeit auf und füllen dadurch schnell den Magen. Machen also satt. Außerdem sorgen sie dafür, dass der Stuhl schön weich bleibt.
Ob das so stimmen kann mit deinen 100 g / Tag, weiß ich nicht. Klingt unrealistisch.

Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 30. Mai 2018 10:22

Mir fällt leider auf (auch bei den EX Vegan Storys), das die Problem oft im Darm anfangen. Ich gebe offen zu, dass bei mir auch nicht alles 100% läuft. Wenn eine lautlose Verdauung im Hintergrund das Optimale wäre, lieg ich bei einer Skale von 1 bis 10 (10ist top) bei 4.
Viele Magentöne, Luft im Darm, Winde etc.
Ich denke es hilft auch nichts diese Probleme unter den Tisch zu kehren im Sinne des Tierwohls ("blos keine negativen Stimmen, das könnte abschrecken"), sondern Probleme offen ansprechen und Lösungen finden.
Ein Problem könnte sein, dass immer von den Ballaststoffen gesprochen wird oder einer weiteren wenig hilfreichen Einteilung in Wasserunlösliche und lõsliche.
Auf Wiki sehe ich 10 verschiedene Gruppen mit insgesamt 23 verschiedenen Ballaststoffen. Vielleicht sind einige Menschen gegen bestimmt Stoffe sensitiv.
Fodmaps lässt grüßen. Gerade hier könnten die Probleme ansetzen, die dann durch einen Wechsel auf Tierprodukte gelöst werden. :grumpf:
Hier muss man besser Lösungen, im Sinne der Bewegung, bieten können.

Balthazar2026
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Beitrag von Balthazar2026 » 30. Mai 2018 13:35

Ganz ohne Darmwind funktioniert es halt nicht. Denke auf 0 bekommt man es nie reduziert.

Dazu kommt das sich die Darmfauna auch erstmal auf pflanzliche ballaststoffreiche Kost gewöhnen muss.
Trinken ist auch nicht zu unterschätzen. Trinke ich nur 10-20% weniger wie gewohnt wird es nach einer Mahlzeit(grade mit Hülsenfrüchten) gerne mal etwas turbolenter

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