HOW TO COOK YOUR LIFE
- Krümelmonster
- hat keinen Musikgeschmack
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oh mist.. es ging darum:
http://www.how-to-cook-your-life.de/die ... ard-brown/
Sie zeichnen in Ihrem Film auch ein Bild unserer Gegenwart in der Ersten Welt, anhand unserer Essensgewohnheiten und wie wir mit Nahrungsmitteln umgehen. Wie nehmen Sie die gegenwärtige Gesellschaft wahr?
DORIS DÖRRIE: Es bedrückt mich, dass wir im Überfluss leben und der Rest der Menschheit gar nichts hat. Es bedrückt mich, wenn ich Brot wegwerfe. Es ist kompliziert, eine bessere, gerechtere Verteilung zu finden - aber wir können vielleicht in unserer Küche eine andere Haltung finden.
Wie soll die Haltung aussehen?
DORIS DÖRRIE: Einen Respekt für Lebensmittel entwickeln, sich fragen, was es bedeutet, wenn ich ein billiges Schnitzel kaufe. Und da innezuhalten und nachzudenken – nicht nur über die allgemeine Fleischproduktion, sondern auch, was es bedeutet, dass ich mir selber so wenig wert bin, dass ich sage: Für dich ist Gammelfleisch gut genug.
Manche können sich nur Gammelfleisch leisten.
DORIS DÖRRIE: Es ist die Frage, ob ich unbedingt ein Schnitzel essen muss oder ob nicht vielleicht eine Avocado besser, gesünder und schöner ist. Gut essen muss nicht teuer sein, das ist ein Mythos. Gutes, gesundes Essen kann billig sein – wenn man es gelernt hat. Wenn man es nicht weiß, ist man verloren und greift automatisch zu vorgefertigten Produkten, die in der Herstellung viel Profit erzeugen und die auf den ersten Blick billiger erscheinen. Man muss nicht nur lernen, was Nahrungsmittel beinhalten, wir müssen auch wieder lernen, einen Respekt für die Lebensmittel und für uns selbst zu haben. Im Film fragt Edward Brown, wie viel ist dir Essen wert und fragt dann gleich weiter, wie viel bist du dir selber wert? Aber ich gebe zu, wenn ich müde nach Hause komme, möchte ich mich am liebsten auf die Couch hauen und Schokolade fressen. Mich dann aufzuraffen, und zu sagen: Okay, ich schäle jetzt drei Orangen und schneide zehn Radieschen klein – das kostet mich bestimmt zehn Minuten in der Küche – da muss ich mich auch überwinden. Wenn ich’s aber tue, bin ich hinterher viel zufriedener. Die schnelle Befriedigung von Bedürfnissen hat etwas Infantiles und eine Tafel Schokolade zu verschlingen, hält uns in einem infantilen Zustand.
Hängt der Respekt vor den Lebensmitteln auch mit einem Respekt für unsere Welt zusammen?
DORIS DÖRRIE: Wir haben gelernt, uns völlig abzuschneiden, wir denken nicht darüber nach, wo die Tomate, das Fleisch herkommt. Denken nicht darüber nach, wie die Dinge miteinander in Beziehung stehen. Ich glaube schon, dass man sich bewusst machen kann, dass die Tomate aus Spanien direkt mit den Flüchtlingsschicksalen von Afrikanern zu tun hat, die diese Tomaten für Hungerlöhne pflücken. Das ist auch das Training in Tassajara in der Küche: Wie sind wir mit allem verbunden, was bedeutet das Essen für uns? Wie kochen wir das Essen und wie kocht das Essen uns?
http://www.how-to-cook-your-life.de/die ... ard-brown/
Sie zeichnen in Ihrem Film auch ein Bild unserer Gegenwart in der Ersten Welt, anhand unserer Essensgewohnheiten und wie wir mit Nahrungsmitteln umgehen. Wie nehmen Sie die gegenwärtige Gesellschaft wahr?
DORIS DÖRRIE: Es bedrückt mich, dass wir im Überfluss leben und der Rest der Menschheit gar nichts hat. Es bedrückt mich, wenn ich Brot wegwerfe. Es ist kompliziert, eine bessere, gerechtere Verteilung zu finden - aber wir können vielleicht in unserer Küche eine andere Haltung finden.
Wie soll die Haltung aussehen?
DORIS DÖRRIE: Einen Respekt für Lebensmittel entwickeln, sich fragen, was es bedeutet, wenn ich ein billiges Schnitzel kaufe. Und da innezuhalten und nachzudenken – nicht nur über die allgemeine Fleischproduktion, sondern auch, was es bedeutet, dass ich mir selber so wenig wert bin, dass ich sage: Für dich ist Gammelfleisch gut genug.
Manche können sich nur Gammelfleisch leisten.
DORIS DÖRRIE: Es ist die Frage, ob ich unbedingt ein Schnitzel essen muss oder ob nicht vielleicht eine Avocado besser, gesünder und schöner ist. Gut essen muss nicht teuer sein, das ist ein Mythos. Gutes, gesundes Essen kann billig sein – wenn man es gelernt hat. Wenn man es nicht weiß, ist man verloren und greift automatisch zu vorgefertigten Produkten, die in der Herstellung viel Profit erzeugen und die auf den ersten Blick billiger erscheinen. Man muss nicht nur lernen, was Nahrungsmittel beinhalten, wir müssen auch wieder lernen, einen Respekt für die Lebensmittel und für uns selbst zu haben. Im Film fragt Edward Brown, wie viel ist dir Essen wert und fragt dann gleich weiter, wie viel bist du dir selber wert? Aber ich gebe zu, wenn ich müde nach Hause komme, möchte ich mich am liebsten auf die Couch hauen und Schokolade fressen. Mich dann aufzuraffen, und zu sagen: Okay, ich schäle jetzt drei Orangen und schneide zehn Radieschen klein – das kostet mich bestimmt zehn Minuten in der Küche – da muss ich mich auch überwinden. Wenn ich’s aber tue, bin ich hinterher viel zufriedener. Die schnelle Befriedigung von Bedürfnissen hat etwas Infantiles und eine Tafel Schokolade zu verschlingen, hält uns in einem infantilen Zustand.
Hängt der Respekt vor den Lebensmitteln auch mit einem Respekt für unsere Welt zusammen?
DORIS DÖRRIE: Wir haben gelernt, uns völlig abzuschneiden, wir denken nicht darüber nach, wo die Tomate, das Fleisch herkommt. Denken nicht darüber nach, wie die Dinge miteinander in Beziehung stehen. Ich glaube schon, dass man sich bewusst machen kann, dass die Tomate aus Spanien direkt mit den Flüchtlingsschicksalen von Afrikanern zu tun hat, die diese Tomaten für Hungerlöhne pflücken. Das ist auch das Training in Tassajara in der Küche: Wie sind wir mit allem verbunden, was bedeutet das Essen für uns? Wie kochen wir das Essen und wie kocht das Essen uns?
i'll be back...
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der trailer sieht schon mal lecker aus.
und ihre einstellung ist ja auch nicht verkehrt. viele menschen sind sich gar nicht bewusst, was sie mit dem kauf von nahrungsmitteln (und auch anderen produkten) verbessern können.
nur diese "zen-entertainer"-masche ist lächerlich. denn gerade im buddhismus geht es um bescheidenheit und nicht darum sich groß ins rampenlicht zu stellen und wohlmöglich damit auch noch geld einzunehmen.
"Geh selbst mit einem einzigen grünen Blättchen so um, als wäre es der Buddha persönlich. Damit lässt du Buddha tatsächlich durch ein grünes Blättchen lebendig werden."
und ihre einstellung ist ja auch nicht verkehrt. viele menschen sind sich gar nicht bewusst, was sie mit dem kauf von nahrungsmitteln (und auch anderen produkten) verbessern können.
nur diese "zen-entertainer"-masche ist lächerlich. denn gerade im buddhismus geht es um bescheidenheit und nicht darum sich groß ins rampenlicht zu stellen und wohlmöglich damit auch noch geld einzunehmen.
"Geh selbst mit einem einzigen grünen Blättchen so um, als wäre es der Buddha persönlich. Damit lässt du Buddha tatsächlich durch ein grünes Blättchen lebendig werden."
toktok ♥
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jemand der diese tat nicht selbstlos erbringt kann gar nicht erleuchtet worden sein. denn er wäre dann nur zurück gekommen, um uns allen den weg in die erleuchtung zu weisen und nicht um jetzt noch schön geld draus zu machen.
der dalai lama zb. nimmt für reden kein geld, obwohl ers echt ausnutzen könnte.
was die erleuchtung genau ist? wenn ichs weiß, schreib ich dir ne karte aus dem nirvana.
der dalai lama zb. nimmt für reden kein geld, obwohl ers echt ausnutzen könnte.
was die erleuchtung genau ist? wenn ichs weiß, schreib ich dir ne karte aus dem nirvana.
toktok ♥
ich glaub du würfelst da einiges durcheinander..
der dalai lama nimmt für seine vorträge sogar sehr viel geld.. (über 100 euro, wenn du in der ersten reihe sitzen willst)
jedes buddhistische zentrum nimmt geld.. von irgendetwas müssen sie ja auch leben..
und erleuchtung hat mit nirvana erstmal garnichts zu tun..
Satori ist die plötzliche Erkenntnis vom universellen Wesen des Daseins. Es ist ein Schlüsselkonzept des Zen-Buddhismus und kann nur in der persönlichen Erfahrung verstanden werden.
der dalai lama nimmt für seine vorträge sogar sehr viel geld.. (über 100 euro, wenn du in der ersten reihe sitzen willst)
jedes buddhistische zentrum nimmt geld.. von irgendetwas müssen sie ja auch leben..
und erleuchtung hat mit nirvana erstmal garnichts zu tun..
Satori ist die plötzliche Erkenntnis vom universellen Wesen des Daseins. Es ist ein Schlüsselkonzept des Zen-Buddhismus und kann nur in der persönlichen Erfahrung verstanden werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/SatoriSatori selbst wird erlebt als Auflösung oder zumindest Befreiung vom Ich, von der Zeit und von der Bindung an Geburt und Tod. Menschen, die Satori erleben, sprechen von einem "Gefühl der Leere", von einem "tiefen Glück" und von einem Gefühl von "Verschmelzung und allumfassender Einheit". Die Satori-Erfahrung ist damit sowohl konkret als auch metaphysisch.
Satori ist ein nur vorübergehender Zustand. Es steht im Gegensatz zum Nirvana, das ein andauernder Zustand ist.
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