Sie basiert auf diesem Rezept von justhungry.com, das ich ganz genauso nachgemacht habe, ich habe nichts daran verändert und bin jedem Schritt genau gefolgt.
P.S. Ich hatte bei meiner Weigerung, das aufzuschreiben, gar nicht an die nichtenglischsprachigen Menschen gedacht, man möge mir verzeigen
Zutaten:
- 500 gr getrocknete Sojabohnen
- Wasser
Geräte:
- Mixer/Blender
- einen sehr großen Topf (= 6 oder 7 Liter) oder 2 große Töpfe (der Topf/die Töpfe sollte inklusive eingeweichter und pürierter Bohnen und Wasser maximal zur Hälfte gefüllt sein, da es sehr schäumt beim Kochen)
- stabiler Plastiklöffel/Holzlöffel zum Umrühren und zum Auspressen
- Schöpfkelle
- ein großes Sieb (ich habe ein Nudelsieb genommen)
- ein großes, stabiles Tuch aus Baumwolle (ich habe ein großes, festes Küchentuch genommen)
- Schüsseln zu Auffangen der Sojamilch, auf diese muss das Nudelsieb passen.
- Schüssel für das Okara/ausgekochte Sojabohnen
Anleitung:
1. Die Sojabohnen verlesen und alle Steine, Nichtsojabohnen, kaputte/vertrocknete/schlechte Bohnen entfernen.
2. Mindestens 8, höchstens 24 Stunden in reichlich kaltem Wasser einweichen. Reichlich = soviel, das die Bohnen am Ende der Einweichzeit immer noch mindestens mit 2 cm Wasser bedeckt sind. Sie saugen viel Wasser auf, also sollten sie am Anfang mit 6-10 cm Wasser Überstand bedeckt sein. Der Geschmack wird besser, wenn man das Einweichwasser zwischendurch 1 oder 2 Mal wechselt.
3. Nach dem Einweichen das Einweichwasser abgießen (und z.B. Blumen damit gießen) und die Bohnen abspülen.
4. Topf/Töpfe mit Wasser erhitzen. Bei 2 Töpfen pro Topf entweder 1,9 Liter oder 3,8 Liter in einem großen Topf. Das Wasser auf untermittlerer Hitze erhitzen. Heißt: ich habe an meinem Herd 3 Temperatureinstellungen (1, 2 und 3) und jeweils die Halbschritte. In meinem Fall habe ich also die Hitze erst auf 1,5 eingestellt und sobald die Bohnen bzw. das Püree in das Wasser kommen, ein kleines Bisschen runtergedreht auf ca. 1,25/1,3.
5. Jetzt hat man 2 Möglichkeiten: entweder, man entfernt erst die Schalen der Bohnen, wodurch der Sojageschmack schwächer wird (und man weniger Okara erhält), und fährt dann wie beschrieben fort, oder man lässt sie dran, wenn man stärkeren Sojageschmack mag. So oder so, Bohnen dann auf 2 gleichgroße Portionen aufteilen und nacheinander jede Portion mit soviel frischem Wasser in den Blender geben, dass die Bohnen gerade bedeckt sind. So fein blenden, dass sich eine recht glatte Bohnencreme bildet, wie auf diesem Bild. Mein Püree war einen Tick feiner, was nicht schlimm ist, nur das Okara am Ende wird dann eben auch entsprechend feiner.
5. Die pürierten Bohnen nun entweder alle in den einen sehr großen Topf zu dem Wasser geben oder bei 2 Portionen je eine pro Topf.
6. Das Ganze wird nun langsam erhitzt, bis die Masse sehr leicht kocht. Es darf nicht richtig blubbern, so wie z.B. Nudelwasser, sondern soll leicht simmern, leichte Bewegung an der Oberfläche reicht. Während des Erhitzens immer wieder umrühren. Es fängt nun stark an zu schäumen, hier muss man aufpassen und wirklich daneben stehen! Umrühren hilft, wenn man etwas zu spät dran ist, dann kann man auch etwas kaltes Wasser (1/2 Tasse) nachgeben, um das Ganze wieder zu beruhigen. Es hört auf zu schäumen, wenn die Masse leicht köchelt/simmert. Ab dem Zeitpunkt ca. 20 Minuten köcheln lassen, immer wieder umrühren. Die Kochzeit darf nicht unterschritten werden.
7. Wenn die Flüssigkeit ausflockt, ist sie fertig zum Filtern. Das ist nicht soo leicht zu erkennen, ich habe ein kleines feinmaschiges Teesieb benutzt, um etwas herauszuholen, damit ich es besser sehen kann. Was ich sah, sah etwas anders aus, als auf dem Bild des Originalrezeptes, bei mir war das Zeug im Sieb nicht so deutlich körnig, sondern viel feiner (weil mein Bohnenpüree feiner war), aber ich habe zum Beispiel am Rand des Topfes, am Kochlöffel und auf der Rückseite des Siebes solche körnigen Flocken gesehen.
8. Topf/Töpfe von der Platte nehmen. Das Nudelsieb über eine der Schüsseln platzieren, das Küchentuch hineinlegen und nun mit der Schöpfkelle den Inhalt des Topfes/der Töpfe in das Küchentuch schöpfen. Im Küchentuch sammeln sich die festen Bestandteile (Okara), die Sojamilch läuft in die Schüssel.
Wenn sich ca. ein oder 2 große handvoll Okara angesammelt haben, das Tuch zusammennehmen und sehr ausgiebig pressen, soviel Flüssigkeit wie möglich herausdrücken. Da das Ganze natürlich heiß ist, helfen entweder Silikon-Backofenhandschuhe oder mand zwirbelt die Enden des Tuches immer weiter zusammen, während man den Klumpen irgendwie mit dem Kochlöffel festhält und ausdrückt. Das ist anstrengend, weil man wirklich sehr gut auspressen muss, deswegen muss das Tuch sehr stabil sein und darf nicht reißen. (Ich habe mehrfach gelesen, dass manche einfach warten, bis die Mischung so abgekühlt ist, dass man sich nicht verbrennt, das hat aber Auswirkungen auf den Geschmack.)
9. Wenn die Schüssel mit der Sojamilch voll ist bzw. die Sojamilch das Nudelsieb erreicht hat, die Milch umschütten oder eine neue Schüssel nehmen. Wie beschrieben die komplette Mischung auspressen.
Fertig!
Nun hat man zum einen Sojamilch (ich hatte ca. 4,5 Liter, habe ich errechnet) und zum anderen das Okara, welches man weiterverarbeiten kann (und sollte, zum Wegwerfen oder verfüttern ist es viel zu schade!). Okara hält sich nicht sehr lange im Kühlschrank, besser einfrieren oder trocknen (z.B. im Backofen).
Die Sojamilch sollte so schnell wie möglich abgekühlt werden, damit man sie schnellstens in den Kühlschrank stellen kann. Meine stand über Nacht ungekühlt in der Küche, weil ich sie erst so abkühlen lassen wollte, bevor sie in den Kühlschrank kommt, aber da hatte sie sich schon Sojadickmilch verwandelt
Die ist aber auch sehr lecker!Im Kühlschrank hält sich die Sojamilch laut diverser Informationen im Internet auch nur ca. 3 Tage, aber das steht auch auf den gekauften Packungen, ich weiß also nicht, ob es auch länger geht. Optimal wäre es sicher, die Milch in sterilisierte Glasflaschen zu geben.
