Auch dieses Tofu-Rezept basiert auf einer Anleitung von justhungry.com, in diesem Fall habe ich aber ein bisschen abgewandelt.
Dieses Rezept ist für 1 Liter Sojamilch gedacht, entweder selbstgemachte oder auch gekaufte (aber dann mit möglichst wenig Inhaltsstoffen, da ich persönlich nicht weiß, welche Auswirkung zum Beispiel diverse Stabilisatoren etc. auf das Ergebnis haben. Bei gekaufter Sojamilch würde ich zum Beispiel die Soya Natural von Provamel nehmen, die nur Wasser und Sojabohnen enthält.
Außerdem benutze ich kein Gerinnungsmittel wie Nigari oder Bittersalz, sondern Zitronensaft. Der Tofu wird dadurch nicht so hart und krümelig, sondern ist zwar ein festeres Stück, aber dennoch weich und zart. Außerdem erhält der Tofu eine leicht säuerliche Note, was ich persönlich überaus lecker und erfrischend finde.
Die Zutaten ergeben ein Stück Tofu von ca. 250 gr (geschätzt, nicht gewogen).
Zutaten:
- 1 Liter Sojamilch
- frischgepressten Saft von 1-2 Zitronen ohne Fruchtfleisch (man braucht ca. 4-5 Esslöffel Saft, je nach Sojamilch evtl. auch mehr)
Geräte:
- 1 Topf
- ein Silikonspatel/Holzspatel/Palette zum Umrühren (eine Schneebesen verursacht zuviel Bewegung)
- evtl. ein Thermometer, es geht aber auch ohne
- 1 Schaumlöffel oder 1 Schöpfkelle
- ein großes Baumwoll-Küchentuch
- eine Form zum Pressen des Tofus (z.B. ein Plastikbehälter, in den rundherum, auch unten, viele Löcher gebohrt wurden, oder auch ein mittelgroßes Küchensieb)
- ein Gewicht zum Beschweren und Pressen
- evtl. eine Schüssel zum Auffangen der Sojamolke, wenn man diese weiterverwenden möchte
Anleitung:
1. Die Sojamilch im Topf auf kleiner Hitze erhitzen. Sie darf nicht kochen, auch nicht ganz leicht. Sie soll nur heiß werden, ca. 75° Grad. Ich habe den Herd ausgemacht, als ich den Topf von außen gerade noch so ganz kurz anfassen konnte, ohne mir sofort die Finger zu verbrennen, zu dem Zeitpunkt ist auch schon ein bisschen Dampf augestiegen, aber keinerlei Bewegung in der Flüssigkeit gewesen.
2. Jetzt esslöffelweise den Zitronensaft in die Sojamilch geben und langsam und ohne viele Wellen mit dem Spatel umrühren, 1 oder 2 Mal kreisen im Topf reicht, so wenig Bewegung wie möglich. Erstmal nur 4 Esslöffel Zitronensaft dazumischen.
3. Deckel drauf und mindestens 15 Minuten so stehen lassen. In der Zwischenzeit die gewählte Form mit dem feuchten, gut ausgewrungenen Küchentuch auslegen.
4. Nach 15- 20 Minuten nachsehen, ob sich was getan hat: ganz leicht und vorsichtig wieder mit dem Spatel bewegen und schauen, ob sich eine Separation der festen und flüssigen Bestandteile ausmachen lässt. Die festen Teilchen sollten relativ groß sein und vollständig von der klaren Flüssigkeit getrennt sein. Ist das nicht der Fall, dann einen weiteren Esslöffel Zitronensaft hinzufügen, wieder mit so wenig Umrührbewegung wie möglich, und wieder Deckel drauf und weitere 15 Minuten warten.
5. Nun sollte die Sojamilch geronnen sein. Mit dem Schaumlöffel oder der Schöpfkelle die geronnen Teile vorsichtig in die Form auf das Küchentuch geben. Man kann vorher etwas Molke abgießen, aber es geht auch so. Die Molke kann man aufheben und weiterverwenden, entweder für Smoothies, Suppen, oder angeblich auch zum Putzen
6. Wenn alle festeren Teile in der Form sind und die Flüssigkeit abgelaufen ist, schlägt man die Ecken des Küchentuchs uber der Masse zusammen und platziert ein Gewicht darauf. Je schwerer das Gewicht und je länger die Presszeit, umso fester und kompakter der Tofu. Für die Menge Sojamilch bzw. Tofu in diesem Rezept reicht ein Gewicht von 1 Kilo oder zum Beispiel ein bis zwei große Konservendosen, man kann auch einen Plastikbeutel voll Wasser nehmen. Das Gewicht sollte gleichmäßig verteilt sein, indem man es auf einem Teller oder einem Frühstücksbrettchen platziert.
7. Das Ganze ca. 15-20 Minuten pressen, oder länger, je nach gewünschter Festigkeit.
Fertig!
Der Tofu kann sofort gegessen werden oder in einer verschließbaren Box in den Kühlschrank wandern; wenn man ihn länger als einen Tag aufbewahren will, sollte man ihn im Kühlschrank verschlossen mit Wasser bedeckt lagern, das Wasser dann jeden Tag wechseln. Ewig hält es sich aber nicht, laut Internet ca. 5 Tage oder so.
Meiner überlebte nur 5 Minuten, weil ich ihn sofort essen musste
