"bio"getreide produkte

Welche veganen Nahrungsmittel sind zu empfehlen? Wo gibt es was?
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baracus
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"bio"getreide produkte

Beitrag von baracus » 19. Jul 2021 02:41

habe letztens gehört das bei der heu ernte auch mal kleintiere (bis zu rehkieze ) mit zerhexelt werden, da frage ich mich wenn ich unter vegetarisch/veganen gesichtspunkten einkaufen möchte, gilt das eben auch für bio getreideprodukte (brot nudeln etc) ?

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illith
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Beitrag von illith » 19. Jul 2021 08:32

Getreide für Menschen wird geerntet, wenn die Kitze normalerweise schon weit genug sind, um weglaufen zu können.
Mai/Juni werden die üblicherweise geboren, nach 4 Wochen laufen die normal mit der Mutter rum.
Getreideernte ist ab Juli.
Heu wird im Mai und Juni gemäht, Grünroggen ('Viehfutter') April bis Juli.

ob bio oder nicht, macht das mW keinen Unterschied.
manche Landwirte, teils in Zusammenarbeit mit Jägern, ergreifen Maßnahmen, um Kitze zu sichern, zB mit Dronen und Wärmebild-Kameras oder spezieller Mähstrategie.

andere Kleintiere, Mäuse & Co, wird es trotzdem erwischen.
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 19. Jul 2021 12:06

Die gängigen Biosiegel (EU, Bioland, Demeter, Naturland) machen eigentlich keine Angaben zur Form der Ernte von Getreide. Das scheint einheitlich nach denselben Standards abzulaufen.
illith hat geschrieben:
19. Jul 2021 08:32
manche Landwirte, teils in Zusammenarbeit mit Jägern, ergreifen Maßnahmen, um Kitze zu sichern, zB mit Dronen und Wärmebild-Kameras oder spezieller Mähstrategie.
Interessant wäre zu sehen ob sie das nicht sogar müssen qua Tierschutzgesetz?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Rüsselkäfer
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Beitrag von Rüsselkäfer » 19. Jul 2021 13:31

Leider nicht. AFAIK muss nach derm ersten erwischten Tier das restliche Feld abgesucht werden (ein weiteres ohne Suche wäre grob fahrlässig und strafbar). Wenn z.B. Fußgänger den Bauern über ein Kitz informieren muss auch gesucht werden.

Die meisten suchen aber vorher, bzw. stellen Scheuchen auf.

Und selbt wenn es einigen nicht um die Tiere geht, dürfte das beim Rest zählen (aus der Beschreibung von nem Wildscheuchenanbieter kopiert):
Durch die große Arbeitsbreite und hohe Geschwindigkeit der Erntemaschinen sind alle Jungtiere vom Mähtod bedroht. Tot gemähte Tiere hinterlassen tödliche Erreger (Botulismus) im Futter. Beim Verzehr von kontaminiertem Futter kann es zu schweren Vergiftungen kommen.
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illith
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Beitrag von illith » 19. Jul 2021 13:38

interessant.

mein Vegan-Konvertierer seinerzeit hat mir auch erklärt, dass gehächselter Spinat, auch wenn er ohne Sahne ist, im Grunde nicht vegan sei, da statistisch in jeder 5. Packung eine gehächselte Maus wäre.
das war lang vor Internet-Zeit, ich frag mich, wo da solche 'Infos' herkamen :D

aber da, siehe Rüssis Post, hygienische und gesundheitliche Probleme von sowas ausgehen würden: wie wird sowas gehändelt, so technisch?
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 19. Jul 2021 14:10

Ich meine dass Erntemaschinen sowas immer über Gewicht machen? Bei der Kartoffelernte werden ja auch Steine und Erdbrocken aussortiert. Angenommen eine Maus gelangt in die Maschine würde sie irgendwann aussortiert. Gehäckselt wird der Spinat ja nicht auf dem Feld sondern nach dem Waschen in der Verarbeitung nehme ich an. Da kommen teils sogar noch Kontrollen per Hand zum Einsatz.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Rüsselkäfer
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Beitrag von Rüsselkäfer » 19. Jul 2021 14:18

Jäger informieren, Feld beobachten (lassen), Scheuchen aufstellen, Wildretter verwenden, von innen nach aßen mähen ... evtl. gehen Freiwillige das Feld ab oder lassen ne Drone fliegen.

Spinat? Keine Ahnung, alles was schwer genug ist, wird nicht hochgesaugt, aber ob da nachher noch ein Farbsortierer o.ä. läuft weiß ich nicht.
Hail Seitan!

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