Achtet ihr auf "faire" Lebensmittel? (Umfrage)

Welche veganen Nahrungsmittel sind zu empfehlen? Wo gibt es was?

Achtet ihr beim Kauf von veganen Lebensmitteln auf "fair Trade"?

Ich kaufe gezielt Waren mit Fair Trade Siegel im Supermarkt und/oder Discounter
9
29%
Ich kaufe gezielt im fairen Einzelhandel (Eine Welt Laden o.ä.)
1
3%
Ich achte beim Einkauf nicht gezielt auf faire Waren.
4
13%
Fair Trade Siegel sind mir wichtig.
7
23%
Ich kenne mich mit den verschiedenen Siegeln und Anbietern fairer Waren aus.
6
19%
Ich kenne mich NICHT mit den verschiedenen Siegeln und Anbietern fairer Waren aus
4
13%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 31

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Akayi
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Achtet ihr auf "faire" Lebensmittel? (Umfrage)

Beitrag von Akayi » 3. Aug 2021 11:19

Würde mich freuen wenn ihr euch an dem Meinungsbild beteiligen würdet. Ich beschäftige mich gerade wieder mit dem Thema, wollte meine eigene Einstellung reflektieren und auch wissen wie ihr das bei veganen Lebensmitteln so handhabt? Daher habe ich einmal ein paar Aussagen zum anklicken bereit gestellt. Ihr könnt bis zu drei Aussagen angeben wenn sie auf euch zutreffen :)

Edit: es sind drei Antworten möglich die man auch ändern kann. Wer sich nicht wiederfindet kann gerne einfach kommentieren.
Zuletzt geändert von Akayi am 3. Aug 2021 13:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Tortuga
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Beitrag von Tortuga » 3. Aug 2021 12:25

Ähm, fällt da jetzt ein Bio-oder unverpackt-Laden unter 'Supermarkt' oder unter 'fairer Einzelhandel'?

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 3. Aug 2021 12:54

Gute Frage. Wenn der Anspruch explizit "fair" ist dann zum "fairen Einzelhandel" ansonsten hier kommentieren wenn du dich nicht wiederfindest. Diese Optionen hatte ich vergessen.
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somebody
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Beitrag von somebody » 3. Aug 2021 15:29

Kaufe fair produzierte/gehandelte Produkte gezielt in lokalen Märkten & in Onlineshops. Für die Onlineshops markierte ich die Checkbox fairer Einzelhandel. Lokale faire Läden/Projekte gibt es keine an meinem Wohnort.

Boykottiere Amazon.
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Tobias89
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Beitrag von Tobias89 » 4. Aug 2021 13:21

Ich kaufe nicht fair, spende dafür aber sobald ich Geld verdiene.

Kleines Beispiel:
Kaffee 1 (nicht Fairtrade) kostet 2,50€, von diesen 2,50€ bleiben einem Bauern 30 Cent
Kaffee 2 (Fairtrade) kostet 3,80€, dem Bauern bleiben 70 Cent.

Wenn man in der Rechnung aufgepasst hat stößt man unweigerlich auf die Feststellung: Moment Mal, die Preisdifferenz zwischen den beiden Kaffeesorten beträgt 1,30€ (3,80€-2,50€), der Bauer verdient aber nur 40 Cent (70 Cent-30 Cent) mehr. Wie kann das sein? Naja, zum einen ist ein Fairtrade Siegel sehr teuer, zum anderen dient ein Fairtrade Produkt auch dazu, dass Gewissen eines Menschen zu besänftigen. "Jeden Tag ne gute Tat, meine gute Tat heute war: ich habe mir Fairtrade Kaffee gekauft 💁🏼‍♀️😇". Der Markt regelt sich über Angebot und Nachfrage. Ist die Nachfrage hoch, so steigt der Preis nicht nur durch die bessere Bezahlung der Bauer und die Kosten die durch ein Siegel entstehen. Jeder in der Kette (vom Produzent bis zum Händler) will ein Stück von der Torte abhaben. Das ist ein Teil des Kapitalismus.

Jetzt kann man sich denken bzw. denke ich mir: "Moment Mal, Preisdifferenz 1,30€, der Bauer kriegt davon aber nur 40 Cent ... Wieso kaufe ich nicht den Nicht-Fairtrade-Kaffee und spende die 1,30€ direkt an die Bauern? Sagen wir 20 Cent gehen an die Organisation (Arbeitsaufwand), dann blieben immer noch 1,10€ für den Bauern. Statt 70 Cent bekäme der Bauer also 30 Cent + 1,10€ = 1,40€."

PS: Keine Gewähr auf die Zahlen, habe mir die ausgedacht, müsste mal recherchieren wie die Zahlen wirklich sind. Aber unabhängig davon ändert das nichts daran, dass es mMn besser ist den billigen zu nehmen und die Differenz zu spenden. Den Ansatz habe ich aus einem Podcast und der hat ihn angeblich direkt von einem Kaffeebauern.

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Lovis
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Beitrag von Lovis » 4. Aug 2021 13:40

Und wie kommst du an die Kontonummern der Kaffeebauer? :kk:

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 4. Aug 2021 13:57

Ich wäre schon vorsichtig wenn die Idee zum Weltretten von irgendeinem Kaffeebauern käme, aber ich muss das mal durchdenken :D

Edit: ich habe mal grob nachgerechnet. Das "sehr teure" Siegel von Transfair kostet wohl 11 Cent pro 500 Gramm. Eine Tasse Kaffee sind 12 Gramm. Also 0,26 Cent die der Vertrieb pro Tasse zahlen müsste. Das erscheint mir vernachlässigbar.
Zuletzt geändert von Akayi am 4. Aug 2021 16:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Murphy
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Beitrag von Murphy » 4. Aug 2021 14:14

Also wenn der Punkt ist, dass der Aufpreis nicht 1:1 beim Kaffeebauern ankommt, das ist völlig logisch. Das scheitert allein schon an der Umsatzsteuer und Margen werden auch prozentual berechnet.
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 4. Aug 2021 17:08

Cafe Libertad hatten ihre Preise anschaulich offen gelegt. Das finde ich vorbildhaft.

Bild

Berechnet anhand des 2018 Preises von 7,35 €

Quelle und Details:https://www.cafe-libertad.de/preiskalkulation
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Tortuga
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Beitrag von Tortuga » 4. Aug 2021 17:12

Ich weiß immer noch nicht so wirklich, was ich da ankreuzen soll.
Fair Trade fällt im Normalfall nicht in mein 'Beuteschema', weil ich hauptsächlich auf regionale Lebensmittel setze. Also ich kaufe z.B. so ca. ein- oder zweimal im Jahr Bananen. Wenn, dann im Bioladen und Fair Trade.
Ich sage es mal so: in den seltenen Fällen, in denen ich Lebensmittel kaufe, für die es ein Fair Trade Angebot gibt, nutze ich das auch.

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