Kokosblütenzucker

Beitrag von **illith** » 15. Mai 2015 23:15

ich hab hier eine packung zum testen stehen (von Govinda via Vegan-Supplements ).
ich hatte mich in der vergangenheit da nicht näher mit auseinandergesetzt, weil ich davon ausgegangen bin, dass das genauso ein health-scam ist wie agavensirup & co.
bei einem meiner buch-stände hab ich aber einen diabetiker kennengelernt, der mir erzählte, dass er kokosblütenzucker gut verträgt (weiß leider nicht mehr, ob er nähere details erzählt hat), während sein blutzucker kurioserweise auf erythrit (oder wars stevia?) stark anschlägt. (weiß gar nicht, wie das möglich ist?)

gemäß dem packungsaufdruck scheint der kokosblütenzucker auch recht respektabel mit micros ausgestattet zu sein - ist ja schonmal ein plus.

für die zähne wird es, so nehme ich an, genauso mistig sein, wie normaler zucker.

habt ihr irgendwelche erfahrungen oder infos mit dem braunen stoff?^^
hab grad gesehen, dass da ein schokoladenrezept auf der packung ist, das werd ich vlt mal ausprobieren.

Roger Wilco · Beitrag von **Roger Wilco** » 15. Mai 2015 23:21

Ich habe mir auch eine Packung vor einiger Zeit gekauft. Mir ging es dabei um den Karamell-artigen Eigengeschmack.

Beitrag von **somebody** » 15. Mai 2015 23:26

Hallo illith,

der glykämische Index soll sehr niedrig sein. Dies würde die bessere Verträglichkeit für DiabetikerInnen erklären.

Beitrag von **illith** » 15. Mai 2015 23:45

ja, aber in der englischen wikipedia steht, dass bei dem test - sehr clever - der normale zucker pur und der kokosblütenzucker in wasser gelöst verabreicht wurde...

Beitrag von **somebody** » 16. Mai 2015 00:15

Interessanterweise ist das im Wikipedia-Artikel coconut sugar erwähnte Dokument http://www.pca.da.gov.ph/pdf/glycemic.pdf momentan nicht oder nicht mehr verfügbar.

Diese Seite eines internationally recognized expert on the health and nutritional aspects of coconut and related products lässt belastbare Informationen vermissen:
http://www.coconutresearchcenter.org

Selbst im Fall, dass der glykämische Index tatsächlich so niedrig ist, Kokosblütenzucker ist chemisch nichts anderes als Zucker mit Mikronährstoffen, die mit anderen Lebensmitteln erheblich kostengünstiger erhältlich sind.

Beitrag von **somebody** » 17. Mai 2015 00:49

Dieser Artikel bei chefkoch.de fasst die Thematik IMO realistisch zusammen:

Kokosblütenzucker kaufen?

Wer neugierig ist, sollte sich ein Gläschen Bio-Kokosblütenzucker im Reformhaus kaufen und den karamelligen Geschmack auf Eis oder Joghurt ausprobieren. Man sollte Kokosblütenzucker jedoch nicht als den ultimativen Zuckerersatz sehen, denn sein glykämischer Index ist zu wenig untersucht. Auch ist keine teure Alternative zu raffiniertem Zucker notwendig, denn Mineralien und Vitamine kann man über Gemüse und Obst wesentlich einfacher aufnehmen.

http://www.chefkoch.de/magazin/artikel/ ... ucker.html

Phoenix · Beitrag von **Phoenix** » 17. Mai 2015 15:31

Roger Wilco hat geschrieben:Ich habe mir auch eine Packung vor einiger Zeit gekauft. Mir ging es dabei um den Karamell-artigen Eigengeschmack.

Ja, den finde ich auch sehr angenehm.

Enttäuscht war ich vom Kokosblütensirup. Der schmeckt meiner Meinung nach quasi identisch wie Zuckerrübensirup, ist aber wesentlich teurer.

ElisaT · Beitrag von **ElisaT** » 19. Mai 2015 10:30

Kokosblütenzucker hat einen glykämischen Index von etwa 34. Der in den Asienläden angebotene Kokosblütenzucker ist meist ein Palmzuckergemisch. *****
Eine gute Alternative ist der fructosefreie Reissirup.

***** Link entfernt.
-- Martin

VegSun · Beitrag von **VegSun** » 5. Sep 2015 21:58

Finde nicht dass Reissirup eine Aternative ist.

Reissirup ess ich wenn überhaupt mal als Brotbelag oder als Honigersatz in Yoghurt.

Hier wird die Angabe des GI und GL auch bezweifelt bzw. die richtigkeit der Messmethode. Gibt nur eine Messung von einem Phillipinischen Institute. Inwiefern dieses Neutral ist oder ob wirtschaftliche INteressen im Vordergrund stehen ist nicht bekannt. Man geht davon aus das er entweder den selben GI und GL wie Haushaltszucker hat oder der Fruktosegehalt höher liegt und daher so gut abschneidet. Aber hohe Fruktosegehalte führen zu anderen gesundheitlichen Nachteilen. Wahrscheinlich misst man dann auch wie bei Haushaltszucker mit einer Menge von 10 g. Je mehr man nimmt desto höher und 10 g zucker ist nicht viel.

Hier geht es zur Diskussion:
http://www.was-wir-essen.de/forum/index ... /forumId/3

@Phoenix

Den Kokosblütensirup habe ich noch nicht probiert. Der getrocknete Zucker ist aber sehr lecker und liebe ihn auch wg. des Karamellartigen Geschmacks und eignet sich auch sehr gut für Karamellsirup oder Dulce De Leche die Argentinische Variante.

Man kommt lange damit aus, nicht nur wegen des Preises. Man möchte einfach wie ein Gewürz ein wenig davon benutzen und nicht die Speise übersüßen. Dann geht der Geschmack verloren. Die Angegebenen Nährstoffe sind auch toll, das hat sonst kein Zucker.

Zyklon · Beitrag von **Zyklon** » 19. Mär 2017 13:23

Hey zusammen,
die Frage hat sich bestimmt schon erübrigt, aber ich kann VeganSun nur bestätigen. Ich nutze seit Jahren Kokosblütenzucker für Desserts und Nachtisch, wie z.B. Waffeln. Der Karamelgeschmack ist in belgischen Waffeln einfach der hit

Auf xxx habe ich gelesen, dass Kokoszucker auch als basisches Lebensmittel gilt und bei dem Basis-Ernährungshype derzeit, ist das sicherlich auch ein Vorteil :-)
Lg

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