Getreide schroten

Welche veganen Nahrungsmittel sind zu empfehlen? Wo gibt es was?
VTussi
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Getreide schroten

Beitrag von VTussi » 18. Mär 2016 14:19

Hallo

ich habe vor, mir eine Getreidemühle zu kaufen und habe diesbezüglich auch schon viel im Internet recherchiert, trotzdem sind aber noch einige Fragen offen.
Vieleicht sind hier ja einige, die sich damit auskennen?

Es geht speziell um Getreide wie Buchweizen, Hirse, Hafer, Amaranth und Quinoa.

Ich möchte das geschrotete Getreide verwenden für:

- zum Getreidebrei kochen
- übernacht in Getreidemilch eingeweicht und am nächsten Tag essen

Jetzt meine Fragen,

a. müssen die Getreidekörner vor dem schroten gewaschen werden?
b. sollten sie vor dem schroten, über Nacht in Wasser eingeweicht werden?
c. falls a. und / oder b. Ja, muß ich das feuchte Getreide vor den schroten trocknen lassen, oder kann es noch feucht geschrotet werden?

Dann würde ich gerne eventuell auch mal versuchen, das Getreide vor dem verarbeiten zu keimen,

d. kann man gekeimtes Getreide auch schroten?
e. wie muß ich bei gekeimten Getreide vorgehen, genauso wie bei ungekeimten Getreide?

Im Internet, habe ich garnichts dazu gefunden, ob man Getreide vor dem schroten waschen / einweichen und trocknen sollte.

Danke schon mal.

VTussi

Rolf
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Beitrag von Rolf » 18. Mär 2016 15:14

Hallo VTussi
Ich schrote mir seit ca 25 Jahren mein Getreide für den morgendlichen Frischkornbrei (Vollwertkost nach Dr Bruker).
Hab das Getreide noch nie gewaschen, kenne das auch nicht von anderen Personen.

Das Schroten von gekeimten Getreide geht sicherlich auch, ist aber wohl eine Frage der Praktikabilität. Es würde ja
weich/feucht sein und je nach Mühlenart, diese verkleben. Wenn man die Mühle auseinanderbauen und gut reinigen kann,
spricht da sicher nichts dagegen. Persönlich schrote ich immer nur trockenes Getreide. Dann kann man die Mühle durch
ausklopfen/ anpusten / mit dem Pinsel reinigen.

Gekeimtes Getreide ist aber auch deutlich weicher als ungekeimtes, Schroten ist da eher nicht nötig.

Gekeimter oder eingeweichter Buchweizen sollte mehrmals nachgespült werden, da er Schleim bildet. Das ist nicht Jedermanns Sache.

LG Rolf

VTussi
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Beitrag von VTussi » 18. Mär 2016 16:04

Hallo Rolf,

danke für deine Antwort.

Verstehe ich das richtig,
Getreidekörner, so wie sie sind in die Getreidemühle, schroten und dann entweder kochen oder für Frischkornbrei verwenden?
Wie Quillt denn dann das Getreide in deinem Frühstücksbrei?

Buchweizen kann man aber auch wie von Dir beschrieben schroten oder?
also ohne waschen und einweichen einfach in die Getreidemühle.

Zum keimen,
würde es denn so problemloser gehen, Getreidekörner keimen und dann ohne zu schroten verwenden, wie kochen oder als Frischkornbrei?

VTussi

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Jakob987
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Beitrag von Jakob987 » 18. Mär 2016 17:20

Hey,

für den Frischkornbrei kannst du das Getreide einfach über Nacht einweichen und zum Frühstück essen, bzw morgens mahlen, einweichen und Abends essen.
Die genaue Einweichzeit hab ich jetzt nicht im Kopf, aber es war irgendwas zwischen 6 - 12 Std.
Alternativ kannst du es auch ungemahlen einweichen und am nächsten Morgen essen. Je nach Wunsch!

Wenn es schnell gehen soll nimmst du nur Hafer, ca 2 std. quellen lassen reicht da.

Für's Kochen muss logischerweise nichts eingeweicht werden, höchstens du möchtest eine andere Konsistenz.

Gewaschen habe ich vor dem mahlen auch noch nie was und ich lebe noch ;)

Mein Standardfrühstück besteht aus ca 50g Getreide (6-Korn Mischung, gemahlen & eingeweicht), 4 El Saatenmischung (Chia, Leinsamen, Sesam & Sonnenblumenkerne), 1 Banane (zerdrückt), ein klein geschnittener Apfel und ca 100 ml Hafersahne.

Viel Erfolg!

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somebody
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Beitrag von somebody » 19. Mär 2016 01:37

Hallo VTussi, :)

leider existiert keine gemeinsame Lösung für alle Getreide und Pseudogetreide.

Frischkorngericht - Infos und Zubereitung:
http://vollwert-blog.de/frischkorngericht/

Sprossen - Infos:
http://sprossen-selbstgemacht.de/
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illith
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Beitrag von illith » 19. Mär 2016 01:44

meine eltern haben eine mühle, die so alt ist wie ich ungefähr^^ die ist richtig mit 'mühlensteinen' - weiß gar nicht, wie verbreitet die heute noch sind? da kann man jedenfalls noch nicht mal hafer drin mahlen, weil der ja recht fetthaltig ist und das mahlwerk verkleben würde.
irgendwelche eingeweichten sachen würden defintitv nicht gehen.
haben die hochleistungsmixer heute nicht teils auch schon eine schrot-funktion?
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somebody
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Beitrag von somebody » 19. Mär 2016 01:59

illith, meines Wissens soll erst geschrotet und dann eingeweicht werden.

Mit meinem OmniBlend V kann ich problemlos Pseudogetreide, Nüsse, Samen für Müsli zerkleinern, ich weiß nicht, ob das sachlich vergleichbar mit schroten ist. Wg Erhalt Nährstoffe soll nicht auf Vorrat zerkleinert werden, sondern nur das, was anschließend verarbeitet wird.
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illith
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Beitrag von illith » 19. Mär 2016 02:06

ja genau, aber VT fragte ja wegen eingeweichtem und gekeimtem getreide. :)
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Beitrag von somebody » 19. Mär 2016 02:36

Sprossen/Keime und eingeweichtes Getreide etc würde ich nur im Blender zerkleinern, ich sehe da aber keinen Sinn darin.

Der Abbau etwaig vorhandener unerwünschter Bestandteile wie Phytinsäure und Lektine wird durch Zerkleinern vor dem Einweichen begünstigt/beschleunigt.

BTW, meine Kaffeemühle vom Flohmarkt, Zassenhaus, offenbar in den 50er Jahren hergestellt, mahlt sehr gutes Kaffeemehl. Kann mir vorstellen, eine intakte ältere Getreidemühle mahlt ebenfalls sehr gutes Getreidemehl.

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Rena
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Beitrag von Rena » 19. Mär 2016 08:42

Wenn kein Mehl hergestellt werden soll ist ein Blender sicher die praktischere Alternative,denke ich. Damit kann man alles zerkleinern und noch andere Sachen machen.
Günstiger würde es vermutlich auch.
Wer garniert ist zu doof zum anrichten.

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