veganes Katzenfutter

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
pearl2015
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veganes Katzenfutter

Beitrag von pearl2015 » 1. Aug 2015 18:41

Hallo,

ich habe 2 Katzen und habe mich viel mit dem Thema Katzenernährung befasst. Unter anderem habe ich das Buch "Schwarzbuch Tierarzt" von Jutta Ziegler gelesen. Das gesündeste scheint die Rohfütterung - das barfen zu sein. Leider ist das für mich als Veganerin unmöglich. Das zweitbeste ist hochwertiges Nassfutter. Trockenfutter ist für Katzen schädlich, das ist auch in den Katzenforen bekannt. 1. können Katzen das viele enthaltene Getreide nicht verdauen und 2. und viel wichtiger: dem Futter ist das Wasser entzogen worden. Die Katze nimmt nun aber den grössten Teil des Wassers mit der Nahrung auf. Eine Katze wird nie soviel trinken können wie sie müsste um den Wasserdefizit im Trockenfutter auszugleichen. Die allermeisten Katzen haben im alter Nierenprobleme. Leider sind Tierärzte in Ernährungsfragen nicht ausgebildet, meiner meinte zum Beispiel das es egal ist ob das Futter von Aldi oder hochwertig ist. Eine Katze kann mit nicht artgerechtem Futter oder eben Trockenfutter sicherlich alt werden, aber welche Krankheiten wird sie dann haben ?
Das Problem ist ausserdem, das künstlich zugesetzte Stoffe keine oder viel weniger Wirkung haben als natürliche. So ist es auf jeden Fall im Trockenfutter.
Das synthetische Stoffe wirkungslos sind ist ja nicht unbekannt. Die Orange z.B. "gibt" uns wirkungsvolle Vitamine z.B. Vit. C. Stellt man diese (und andere Vitamine) aber künstlich her, so sind sie erwiesenermaßen wirkungslos.
Sicherlich würde eine Katze keine Kühe, Hühner oder Kaninchen reissen, aber im Fleisch dieser Tiere liegen alle für die Katze so wichtigen Nährstoffe in natürlicher Form da. Es gibt nun mal auf diesem Planeten nicht nur Pflanzenesser sondern auch Allesesser (Hunde) und Fleischesser (Katzen).
Ich wünschte es wäre ewig Nacht. Alles ruht und kein Leben wird durch Menschenhand ausgelöscht.

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Roger Wilco
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Beitrag von Roger Wilco » 1. Aug 2015 18:50

Hast Du Dir schon den Thread über vegane Tierernährung angesehen?

pearl2015
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Beitrag von pearl2015 » 1. Aug 2015 18:54

Ja, aber nicht alles genau.
Gibt es denn eine wissenschaftlich anerkannte Studie o.ä. zum Thema veganer Katzenernährung ? Sowas wie "China Study" für Tiere :wink: :pst: ?
Ich wünschte es wäre ewig Nacht. Alles ruht und kein Leben wird durch Menschenhand ausgelöscht.

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VegSun
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Beitrag von VegSun » 1. Aug 2015 20:08

Ein Teil der Synthetischen Stoffe mag nicht sehr wirkungsvoll sein, aber es gibt ja verschiedene Formen von jedem Vitamin und da hat jede Form eine unterschiedliche Bio-verfügabrkeit. Wenn man sich da einliest und noch schaut wie man die Kombinieren kann sollte es gehen.

Ich weiß aber nicht, ob es Informationen darüber gibt wie das bei Katzen ist. Denke mal nicht das ich die Bioverfügbarkeiten von Menschen auf katzen übertragen kann.
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larissa
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Beitrag von larissa » 2. Aug 2015 08:13

Hallo,

wieso unmoeglich als Veganerin?

Ich esse seit ueber fuenf Jahren vegan und bin seit fuenfzehn Jahren Vegetarier. Du sollst das Fleisch ja auch nicht essen, sondern Deine Katzen.

Ich habe seit zehn Jahren einen Uraltkater (mit fuenfzehn aus dem TS uebernommen und eine alte verwilderte Norwegerin (Alter unbekannt). Beide sind fuer ihr Alter fit und gesund. Mein 26 jaehriger Opa kraenkelt manchmal, ich schaffs aber jedesmal, ihn wieder aufzubauen.

Beim Fleisch achte ich darauf, dass es kein normales Quaelfleisch ist. Ich kaufe Wild, artgerecht oder Pferd (unser Hund bekommt dasselbe). Wenn die Katzen krankheitsbedingte Maekelphasen haben, stelle ich zusaetzlich trotzdem Trockenfutter hin, das geht bei meinen immer und ist mir lieber, als wenn sie hungern. Ich bestelle immer Wildcat Etosha. Zusaetzlich gebe ich Catfortan.

Vegan wuerde ich bei meinen Viechern niemals machen, dafuer sind sie mir zuviel "wert" und ich stelle sie ganz bewusst ueber das Wohl anderer Tiere. Ich weiss um die Doppelmoral, die ich dabei fahre. Muss aber ehrlich sagen, das ist mir in diesem Punkte egal. Ich will, dass es ihnen gut geht und sie lange bei mir sind. Nur indem ich meinen Tieren eine krankmachende Ernaehrung aufzwingen wuerde, damit wuerde ich die Welt auch nicht retten und auf dem Rest der Welt steigt der Fleischkonsum dennoch stetig an.

Aber ist wie mit allem, muss man selber entscheiden und mit den dann entstehenden Konsequenzen halt leben.

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Roger Wilco
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Beitrag von Roger Wilco » 2. Aug 2015 10:04

Woher hast Du die Information, dass vegane Tiernahrung krank macht?

larissa
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Beitrag von larissa » 2. Aug 2015 13:20

Na ja, sofort krank sicherlich nicht.

Ich koennte auch mehrere Jahre packen bei ausschliesslich tierischer Nahrung.

Fragt sich nur, ob ich das wollte. Bei meinem Koerperaufbau bevorzuge ich rein pflanzliche Nahrung (Gebiss, Darm, Magen usw). Der Koerperaufbau meiner Carnivoren ist auf rein tierische Nahrung ausgelegt (wieder Gebiss, etc etc).

Wie gesagt, wenn einem "das grosse Ganze" wichtiger ist (was ich nachvollziehen kann, fuer mein Leben aber so nicht anwende), kann man natuerlich seine Tiere artfremd ernaehren.

Ich halte seit Jahren (bald dreissig Jahre) Carnivoren und glaube auch nicht mehr , dass die Nierengeschichten bei Katzen von der wenigen Wasseraufnahme kommen. Eher von dem hohen Getreide / Pflanzenanteil in Trofu. Die meisten Katzen trinken naemlich sehr wohl ziemlich viel Wasser, wenn sie Trofu bekommen. Kenne mittlerweile mehrere Halter, die seit Jahren Trofus mit 80-90 % Trockenfleisch (wie z. B. im Wildcat Etosha) fuettern und keinerlei Probleme mit Harnsteinen, Nieren etc haben.

Aber moechte keine Grundsatzdiskussion ausloesen. Fuer mich kaeme fuer meine Carnivoren nichts anderes in Frage. Koennte ich das ethisch / moralisch nicht mehr mit mir vereinbaren, wuerde ich nach dem natuerlichen Ableben meiner Tiere versuchen, vegane Tiere (Ponies, Kaninchen usw) zu halten.

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Rena
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Beitrag von Rena » 2. Aug 2015 13:42

Ich hab mich mal mit nem Koch unterhalten,dessen Katze an Nierenversagen gestorben war. Der alte Herr war sehr traurig und ich erzählte ihm,dass das häufig vorkommt und wegen des Trockenfutters etc. Worauf er mir antwortete,dass die Katze ihr Leben lang ausschliesslich Mäuse und Milch gefressen hat.

Meine Mutter füttert ihre (zahlreichen) Katzen fast nur mit Dosenfutter und hatte schon mehrere im Alter Nierenkranke Katzen. Einzelfälle und statistisch nicht aussagekräftig.

Aber ihr TA meint,das liege am hohen Eiweissanteil,die Katzen als reine Carnivoren so zu verarbeiten hätten. Ein so hohes Alter hätte die Natur halt irgendwie nicht vorgesehen.

Wer weiss,was jetz stimmt...
Wer garniert ist zu doof zum anrichten.

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Roger Wilco
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Beitrag von Roger Wilco » 2. Aug 2015 13:49

Wichtig ist doch, dass eine Katze alle notwendigen Nährstoffe in ausreichender Menge mit Ihrem Futter aufnimmt. Auf einen entsprechenden Wassergehalt kann man da auch achten.

Wenn Du z.B. das Gebiss als Indikator für eine "natürliche" Ernährungsform nimmst, dann müsste man doch konsequenterweise jegliche Fütterung durch Katzenfutter unterlassen und die Katzen ihr "Lebendfutter" selber jagen lassen.

Hier hat Mona ihre 20 Jahre alte vegane Katze vorgestellt: viewtopic.php?p=349522#p349522

larissa
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Beitrag von larissa » 2. Aug 2015 15:34

@Rena: Am hohen Eiweissanteil glaube ich nicht.

Als ich unseren alten Kater uebernahm (ich ging damals von ein paar Monaten aus, quasi schoenes Ende bereiten), hatte er grottige Nierenwerte. Ich hab ihn auf frisch umgestellt (Muskelfleisch, also hoher Proteinwert) und die Nieren erholten sich.

Die gaengigen Dosenfutter sind ebenso getreidelastig und enthalten viel minderwertiges (nierenbelastendes) Eiweiss (Sehnen, Bindegewebe etc).

Unsere vertragen das Trockenfleisch Trofu z.B. Hervorragend. Leider ist das Quaelfleisch (normales Gefluegel)

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