Meine Gewalterfahrungen wegen Veganismus

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nollitre
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Meine Gewalterfahrungen wegen Veganismus

Beitrag von nollitre » 9. Jan 2025 18:15

Ich berichte im folgenden über meine Gewalterfahrungen wegen Veganismus.
Im Gefängnis musste ich mit sehr wenig Nahrung leben weil es dort hieß, dass man keinen Anspruch auf die vegane Ernährung habe. Nach 9 Wochen teilte ich dem Gefängnispersonal mit, dass ich auf eine Schlägerei bestände. 5 Minuten später kamen 3 Männer mit Handschuhen. Einer davon hatte mir Wochen zuvor gedroht, dass er meine „Fresse polieren“ würde falls ich nochmals nach Essen fragen würde. Demselben haute ich gegen den Oberarm, um ihn nicht zu verletzen. Daraufhin schlug er mir mit der Faust ins Gesicht. Die beiden anderen hielten mich fest und er schlug noch mehrmals leicht auf mich ein.
Dann kam ich in einen Bunker. Ich musste auf dem Boden schlafen. Nach 2 Wochen kam ich auf die psychiatrische Abteilung in einen Raum, in dem eine große Sichtscheibe installiert war. 24 Stunden am Tag saß eine Person dahinter und musste alle 10 Minuten einen Bericht über mich schreiben. Dort war ich dreieinhalb Wochen lang. In den beschriebenen knapp 6 Wochen durfte ich nur 3 mal duschen und musste die ganze Zeit auf dem harten Boden schlafen. Ich trug eine Gehirnerschütterung von den Schlägen und hatte die ganze Zeit über Symptome, die sich lebensgefährlich anfühlten. Ich schrie deswegen oft. Mein Körper wurde von einer Art Taubheitsgefühl überschwemmt. Das Essen blieb gleich wenig wie zuvor.
Die Psychiaterin hat bei Gericht beantragt, dass man mich mit Vitamin B12 zwangsbehandeln darf, weil sie annahm, dass ich wegen einem Mangel daran verrückt sei.
Schließlich wollte sie eine Zwangsbehandlung mit Psychopharmaka beantragen, welche zur Folter verwendet werden. Ich wurde aber dann überraschend aus der Haft entlassen.
Ich kam wieder ins Gefängnis und erneut bekam ich keine bedarfsgerechte vegane Nahrung. Deshalb und wegen anderen Widrigkeiten unternahm ich einen Fluchtversuch. Dabei brach ich mir die Hand kompliziert, was für mich als Gitarrist desaströs ist. Ein weiterer Bunkeraufenthalt folgte.
Nach der Haft war ich obdachlos. Unter anderem weil die Folgen der Gehirnerschütterung mir auf der Straße so zusetzten beschloss ich, kriminell zu werden. Ich versuchte eine Bank auszurauben.
Das endete damit, dass ich zu einer Haftstrafe von 3 Jahren verurteilt wurde.
Dort bekam ich wieder extrem wenig Essen. Es hieß, dass man das Essen als Veganer selbst bezahlen muss und wenn man es nicht kann – Pech gehabt.
Nach 5 Monaten Mangelernährung beschloss ich aus gesundheitlichen Gründen, mich Vegetarisch zu ernähren, was sehr ekelhaft war. Nach 2 Monaten wurde ich wieder vegan. Es herrschte wieder der Status quo. Ich beschwerte mich bei 2 gerichtlichen Instanzen über die Zustände, doch es wurde nicht abgeholfen. Dann demolierte ich meinen gesamten Haftraum und musste deshalb in einen Bunker. Aufgrund der Gehirnerschütterungsfolgen, die ich als eine solch große Folter empfand, dass ich lieber sterben würde als dass das weitergeht, in der Hoffnung, dass ich in Freiheit mit genügend Nahrung einen besseren Gesundheitszustand erlangen könnte, trank ich 3 Tage und 22 Stunden am Stück nichts. Damit wollte ich eine Freilassung erzwingen.
Insgesamt dauerte die Mangelernährung anderthalb Jahre an. Danach bekam ich genügend veganes Essen.
Allerdings wurde ich danach weitere anderthalb Jahre lang mit Psychopharmaka zwangsbehandelt.

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