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Verfasst: 16. Dez 2022 15:00
von hansel
https://www.br.de/nachrichten/bayern/hy ... en,TQ6AuRu

Einerseits sollen Hund-Wolfshybriden bedenklich für das Bestehen des Wolfes aus genetischer Sicht und dem wohl problematischen Verhalten sein (so die Fachleute) - andererseits....

Verfasst: 3. Jan 2023 13:26
von Sappho
Das liegt doch auf der Hand.

Hunde sind Wölfe, die auf Interaktion mit dem Menschen selektiert wurden. Die Interaktion kann ausgesprochen gut funktionieren. Hunde haben keine Scheu vor dem Menschen und ich denke, das ist angeboren bzw. genetisch bedingt.

Wenn jetzt diese Verhaltensweisen in die Wolfpopulationen eingehen, wird es für alle Beteiligten gefährlich, denn dann könnte es sein, dass sich mehr und mehr Wolfshunde entwickeln, die dem Menschen folgen. Da kann es zu ernsthaften Problemen kommen. Wie die wohl gelöst werden, wenn der erste Mensch zu schaden kommt?

Bislang ist ja das Narrativ des staatlichen Wolfsmanagement, dass die so scheu sind und ja nie dem Menschen folgen, Fotos von Wölfen in Dörfern Fälschungen/nicht eindeutig/Hunde/jedenfalls keine Wölfe zeigen und Wölfe und Wolfsrudel sich durch Klatschen und Rufen problemlos vertreiben lassen.

Dem würde dann die Grundlage entzogen.

Verfasst: 3. Jan 2023 14:07
von Rosiel
Sappho, dass ich mal einem Beitrag von dir inhaltlich zustimmen würde!

Leider gibt es auch den Trend unter Hundehaltern sich Wolfs-Hybriden zuzulegen. Also sich nicht nur Rassen wie den Tschechoslowakischen oder Saarloos Wolfshund anzuschaffen (die an sich schon sehr anspruchsvoll in der Haltung sind und z.B. in Norwegen aus tier- und umweltschutzrelevanten Gründen verboten sind), sondern echte Wolfs-Hund-Mischlinge. Ich weiß jetzt spontan nicht, welche Generation für die Privathaltung in Deutschland erlaubt sind, aber im Endeffekt ist es schwierig zu kontrollieren und es existiert ein reger Schwarzmarkt (viele Tiere kommen aus Russland, kamen aus der Ukraine oder sind aus den Niederlanden). D.h. es kommen die wildesten Mischungen in Privathand, Leute sind überfordert, geben im besten Fall die Tiere (nicht die Hunde, das sind keine Hunde) ab oder setzen sie aus.
Es gibt verschiedenen Spekulationen, dass die "Wölfe", die in Europa am helllichten Tag gesichtet wurden und wenig Scheu vor dem Menschen zeigen, ausgesetzte Hybride oder deren Nachkommen sind.

Verfasst: 3. Jan 2023 14:43
von Sappho
Rosiel, dass Du mal Vernunft annehmen würdest ...

;-)

Natürlich kann man spekulieren, ob die, die z. B. in brandenburgischen Dörfern gesichtet wurde, Mischlinge sind. Den Typen, die sich Wolfsmischlinge halten, kann man auch zutrauen, die Viecher einfach auf die Menschheit loszulassen. Aber wie häufig das nun ist? Ich sage mal .... so viele Zuhälter mit Hunde-Fimmel wird es auch nicht geben ... .

Andererseits ist fraglich, ob so ein Zutraulichkeits-gen nicht doch noch irgendwo in den Wölfen steckt. Das wird man wohl kaum ausgerottet haben. Aber wie so eine Verhaltensweise oder Anklänge daran vererbt werden, wird wohl niemand so genau wissen. Also, ich denke, da wird es auch neugierige "nrmale" Wölfe geben.

Verfasst: 3. Jan 2023 16:41
von Rosiel
Ich denk mir halt für jeden Wolfshybriden im Tierschutz oder in Privathand muss es ja mal einen Wurf gegeben haben. Und derzeit weiß ich von ca. 15 Tieren nur in Deutschland, die ein neues Zuhause suchen (und das sind nur die Tiere von denen ich ohne Suche zufällig weiß).

Verfasst: 4. Jan 2023 10:22
von Sappho
Ist das im Verhältnis zur geschätzten Wolfspopulation in D von geschätzt 1.200 - 1.500 laut Wikipedia relevant?

Kann ich nicht einschätzen. Ist also eine wirkliche und keine rhetorische Frage.

Verfasst: 22. Jan 2023 18:03
von Seitenlicht
Sappho hat geschrieben:
3. Jan 2023 13:26
Das liegt doch auf der Hand.

Hunde sind Wölfe, die auf Interaktion mit dem Menschen selektiert wurden. Die Interaktion kann ausgesprochen gut funktionieren. Hunde haben keine Scheu vor dem Menschen und ich denke, das ist angeboren bzw. genetisch bedingt.
Hunde sind eine Unterart des Wolfes manche vermuten der "Haushund",.stamme eher von Wildhundpopulationen ab.
Durch die Domestizierung kam die Abhängigkeit des "Haushundes" vom Menschen und jetzt ist diese genetisch bedingt
Wenn jetzt diese Verhaltensweisen in die Wolfpopulationen eingehen, wird es für alle Beteiligten gefährlich, denn dann es sein, dass sich mehr und mehr Wolfshunde entwickeln, die dem Menschen folgen. Da kann es zu ernsthaften Problemen kommen. Wie die wohl gelöst werden, wenn der erste Mensch zu schaden kommt?
Dazu braucht Mensch nur Jungwölfe anzufüttern, schon verlieren sie ihre natürliche Scheu vor Menschen u betteln dann um weitere Fütterung. Es mussten schon "zu zutrauliche Wölfe" deswegen getötet werden.
Bislang ist ja das Narrativ des staatlichen Wolfsmanagement, dass die so scheu sind und ja nie dem Menschen folgen, Fotos von Wölfen in Dörfern Fälschungen/nicht eindeutig/Hunde/jedenfalls keine Wölfe zeigen und Wölfe und Wolfsrudel sich durch Klatschen und Rufen problemlos vertreiben lassen.
Wie gesagt, das Anfüttern von Jungtieren reicht schon, das Wölfe auf ihre Scheu pfeiffen und das Betteln um Fütterung ihren Welpen lehren.

Verfasst: 23. Jan 2023 21:15
von Flachländer
Bei der Erwähnung des Wolfes bricht bei vielen Menschen Schnappatmung aus. Ich habe mal gegoogelt und fand, dass durch Hunde im Jahr 2020 nur in Berlin 67 Menschen schwer und 452 leicht verletzt wurden. Aber „der macht nichts!“
Falls ein Wolf Schafe, Ziegen o.ä. reißt, bekommt der Besitzer Ausgleichszahlungen. Übrigens wildern auch Hunde. Das „süße“ Kalb, das der Wolf gerissen hat, wäre vermutlich kurze Zeit später beim Schlachter gelandet…Krokodilstränen.

Verfasst: 1. Jul 2023 11:37
von Lovis
Zur Zeit kocht ja wieder das Thema "Wolf" in den Medien hoch. Dass es keine Risse von Nutztieren gäbe ohne Nutztiere, ist klar. Was ich mich frage: Sind eigentlich Schafe wirklich unverzichtbar für unsere Deiche? Könnte es für die Deich-Stabilisierung andere Lösungen geben? :hmm:

Verfasst: 1. Jul 2023 15:13
von Rüsselkäfer
Mähen und verdichten. Ist halt teurer.

In Mittelfranken gibt es ein neues Wolfsrudel mit vier Welpen, noch keine Nutztierrisse.