Mal ne Frage von einem Jäger

Diskussionen pro & contra
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 23. Mär 2012 05:06

Ich verstehe euch echt nicht. Ist es denn so schwer zu begreifen, dass man sich vor Dingen in einem Zustand ekelt, nicht aber im weiterverarbeiteten Zustand? Roher Tofu ist für viele Leute sicherlich total eklig, die aber kein Problem mit frittiertem Tofu haben. Das ist doch total verständlich, oder nicht?
Was ihr macht, ist den Leuten anzukreiden nicht euren moralischen Standpunkt zu teilen. Selbstbetrug ist das höchstens vom veganen Standpunkt aus. Das ist aber doch kein Argument!

In wie weit die Jagdkultur nun vielfältig oder gar "kreativ" ist, sei dahingestellt. Das gillt im Zweifel sowieso für alle Formen der Tierausbeutung oder des Tierleids.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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illith
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Beitrag von illith » 23. Mär 2012 05:44

ich weiß nicht. mir fällt spontan kein nahrungsmittel ein, dass ich roh etc. so kleig finde, dass ich es nicht anfassen oder nichtmal sehen will, es aber gekocht/zubereitet essen würde... *grübel*

und meiner erfahrung nach geht es in so einem fall in vielen fällen eben nicht um allgemeinen subjektiven ekel, sondern schon um die konnotation "totes lebewesen". so wie sich ja auch viele omnis nachdrücklich verbitten, irgendwas über die herkunft ihre brotbelags zu erzählen. weil da eben so eine psychisch/emotionale trennung stattfindet. (vor allem bei frauen, wie sich mir das darstellt)
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Murphy
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Beitrag von Murphy » 23. Mär 2012 07:29

kiara hat geschrieben:also ich finde du machst es eher andersrum, in dem Sinne, wie du "Übel" einsetzt, kannst du alles "das geringere Übel" benennen. "Gut und schlecht" sind doch sowieso in sehr vielen Kontexten relativ, daher kann man doch das geringere Übel "gut" nennen.
Nein; an einem Beispiel: Statt in die Natur zu gehen und Tiere zu schießen könnte man es ja machen wie Matto Barfuß, der bei einer Geparden-Familie gelebt hat und sich für Wildtiere engagiert. Das ist eindeutig gut und nicht nur das geringere Übel. Oder wenn ich ein verletztes Tier finde und zum Tierarzt bringe statt es "von seinem Leid zu erlösen", dann ist das gut.

Eindeutig nicht gut ist es, in Wälder einzudringen, zu sagen, die müsse man bewirtschaften, und dafür Tiere zu töten. Das ist dieselbe Soße wie die Nutzung zu anderen Zwecken, nur dass man hier besser irgendwelche Argumente vorschieben kann. Gut wird das wirklich nie.

Der Knackpunkt ist die Motivation. Letzteres ist egoistische Motivation. Erstere sind altruistische Motivationen.
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 23. Mär 2012 07:32

Lantha hat geschrieben:notwendige Gewalt bleibt Gewalt, da alle notwendigen Übel durch ihre Notwendigkeit eben nicht "gut" werden.
Jetzt wird hier aber nicht ernsthaft diskutiert, dass Gewalt etwas subjektives wäre, oder? :ehm:
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Murphy
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Beitrag von Murphy » 23. Mär 2012 07:35

nein; mein Punkt ist, dass keine noch so triftigen Gründe aus Gewalt etwas anderes, besseres machen können.
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 23. Mär 2012 07:42

Ja, eben und im Kontext von Jagd mehr als absurd. Daher auch meine Verwunderung.
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Murphy
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Beitrag von Murphy » 23. Mär 2012 07:45

Ja, eben und im Kontext von Jagd mehr als absurd.
?
Wann soll denn Jagd bitte "gut" sein?
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 23. Mär 2012 08:11

Ich glaube wir reden aneinander vorbei :) Ich gebe Dir doch Recht und sagre zudem dass es geradezu absurd ist bei Jagd von angeblich "guten" Gründen zu reden, wenn es doch nur um Spaß an der Hatz geht.
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Murphy
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Beitrag von Murphy » 23. Mär 2012 08:27

Achso! :mrgreen:
Freut mich, dass du es auch so siehst. :]
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kiara
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Beitrag von kiara » 23. Mär 2012 11:08

Akayi hat geschrieben:Ich glaube wir reden aneinander vorbei :) Ich gebe Dir [Lantha] doch Recht und sagre zudem dass es geradezu absurd ist bei Jagd von angeblich "guten" Gründen zu reden, wenn es doch nur um Spaß an der Hatz geht.
kiara hat geschrieben:Aber schreibt Sigismund nicht, dass er nicht aus Spaß jagt?
corn + floor = cloorn?

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