Moderne Ställe von innen

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 5. Mär 2016 13:13

Du meinst also Bauern sind nicht zu Empathie fähig weil sie an schlimme Dinge denken die Kühe so treiben?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

GrannySmith
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Beitrag von GrannySmith » 5. Mär 2016 13:34

Nein, weil es ihnen egal ist, wie es den Kühen geht, vermute ich. Mag natürlich noch drölfzig andere Motivationen geben. (Manche behaupten ja auch, dass sie ihre Tiere gut behandeln und einige darunter glauben das wahrscheinlich auch wirklich wirklich.)
Mir geht es darum, dass sich dem Leid eines fühlenden Lebewesens verschließt, weil man egal aus welchen Gründen denkt, es sei angemessen. Dieses Urteilen, dass genau dieses Wesen des Mitgefühls nicht würdig ist, ist für mich der Knackpunkt an der Sache.
Das bedeutet im Gegenzug nicht, dass ich gutheißen oder nicht verurteilen darf oder sollte, was das Wesen sonst tut. (Hier ist der Landwirt gemeint.)

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 5. Mär 2016 13:56

Ja, gut aber Larissa hatte doch gute Gründe für die fehlende Empathie gegenüber Bauern. Den Bauern fehlen diese gute Gründe offensichtlich. Von daher verstehe ich deinen Vergleich nicht.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

GrannySmith
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Beitrag von GrannySmith » 5. Mär 2016 14:03

Ich denke, wir machen da verschiedene Kategorien auf.
Ich finde, dass es egal ist ob man Gründe dafür angibt oder nicht, da die Handlung im Endeffekt aufs selbe hinausläuft: Ein Mitwesen erhält für Leid kein Mitgefühl.
Möchte man Begründungen miteinbeziehen, dann muss man es anders kategorisieren.*
Ist eine Frage der Schublade, die man für sich selber da öffnen möchte.
Das meine ich nicht despektierlich, ich schließe mich ausdrücklich in diese Aussage mit ein.


* Das verkompliziert den ganzen Prozess natürlich, weil man sich dann Gedanken machen muss ab wann einem Lebewesen kein Mitgefühl oder wie viel zustehen kann und welche Handlungen relevant sein sollen für diesen, ich nenn es mal, Katalog.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 5. Mär 2016 14:07

Du stellst hier Sachen gegeneinander die nicht vergleichbar sind. Auf der einen Seite Ausbeutung, Freiheitsberaubung, Qual und auf der anderen Seite ein paar scharfe Worte. Diese Worte wohlgemerkt liegen begründet in den genannten Dingen die Bauern so tun.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

GrannySmith
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Beitrag von GrannySmith » 5. Mär 2016 14:17

Eine Frage des Welt-Text-Konzeptes und der Ansichten zu Sprechakttheorie.
Ich messe Worten einen ebensogroßes Schadenspotential zu wie umgangssprachlichen Handlungen.
Es ist eine Frage des Einflusses, den man natürlich über die Wesen hat, über die man nur spricht. In diesem speziellen Fall kann den kranken Landwirten kein weiterer Schaden dadurch entstehen, dass hier jemand unempathisch über ihre Krankheit schreibt.
Sie haben natürlich mehr Einfluss und Macht über das Leben der Nutztiere, das sie unempathisch betrachten, deshalb sind die Konsequenzen für die Nutztiere leider auch so gravierend.


Es ist wirklich eine Frage wie weit man das Konzept spannen will.
Ich verstehe durchaus, dass Du das so nah betrachten möchtest und finde auf dieser Grundlage Deine Argumentation auch vollkommen angemessen.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 5. Mär 2016 22:17

Bullshit. Das Tiere sterben und ausgebeutet werden ist mitnichten Frage deiner hochgestochenen Theorien sondern reales Leid. Erklär bitte noch einmal wieso die ausgebeutete Kuh die man von ihrem Kalb trennt auch nur annähernd vergleichbar ist mit dem hier kritisierten Bauern.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

GrannySmith
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Beitrag von GrannySmith » 6. Mär 2016 03:29

Habe ich denn irgendwo geschrieben, dass ich ihrer beiden Leid direkt miteinander vergleiche oder sage ich, dass es mir um den darüber liegenden Mechanismus geht zu sagen, dass man sich dem Leid eines Lebewesens verschließt, denn man habe ja rechtschaffende Gründe?

Du magst das hochgestochen und zu theoretisch finden, sei Dir unbenommen, aber ich möchte Dich bitten wenn Du mich fürderhin wiedergibst, dann nicht mehr sinnverfremdend. Vielen Dank.

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VegSun
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Beitrag von VegSun » 6. Mär 2016 04:06

Bauern können sich auf andere Bereiche spezialisieren und müssen nicht vom Tierleid leben,
daher denke ich auch das es ok ist Bauern zu kritisieren.
Es ist nicht so als wenn sie dann nichts mehr hätten und am Hungertuch nagen müssten, auch wenn ich weiß das es vielleicht am Anfang schwieriger sein würde,
weil diese eben z.B. den Hof ihrer Eltern weiterführten und es nicht anders kennen oder bereits seit 20 Jahren in dem Beruf sind. Ich weiß nicht wie groß der Anteil derer ist die den Hof ihrer Eltern weiterführen bzw. mit denen zusammen als Familienbetrieb ; derer die Agrarökologie/Agraraökonomie studierten und sich so entschieden auf Tierhaltung zu setzen und derer die BWL studierten oder einen Franchisevertrag eingingen und sich einem Großbetrieb anschlossen/ einen Teil davon führten der dann zu einem Teil von Wiesenhof etc. gehört.
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somebody
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Beitrag von somebody » 6. Mär 2016 04:19

Ein Teil der Tiermißbrauch betreibenden Menschen ist sich mangels Wissens bzw mangels intellektueller Fähigkeiten nicht des begangenen Unrechts bewusst, ein anderer Teil der Tiermißbrauch betreibenden Menschen ist sich des begangenen Unrechts bewußt, verdrängt dies jedoch und ändert aus die eigene Existenz betreffenden Sachzwängen das eigene Verhalten nicht, ein weiterer Teil der Tiermißbrauch betreibenden Menschen betreibt bewußt Tiermißbrauch zu seiner Profitmaximierung...
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