Massenmord an Wildschweinen

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hansel
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Beitrag von hansel » 15. Jan 2018 19:46

mervon hat geschrieben:
Sicher kommen die schiessgeilen Jäger dieser Empfehlung gerne nach.
Die Jäger in unserem Dorf kriegen die "Schwarzkittel" schon jetzt nicht "in den Griff". Von Jahr zu Jahr werden es mehr (seit 1950 hat sich der Bestand etwa verzwanzigfacht), aber sie sind immer weniger zu sehen.
Und durch jeden Schuss der in Waeldern und auf Feldern fällt ,werden auch alle anderen Tiere in Angst und Schrecken versetzt.
Wo hast du denn diesen Unsinn her? Rehe z.B. grasen bei einem Schuss in der Nähe einfach weiter (selbst mehrfach beobachtet). Die können zwischen Schuss und Donner z.B. kaum unterscheiden.
Grundsätzlich sind Epedemien wie diese Schweinepest ein Mittel der Natur um Populationen zu regulieren.
Ah ja ...und mit Masern z.B. reguliert die allwissende Natur die Menschenpopulation.
Und die Natur hat auch dafür gesorgt, dass sich diese Krankheit aus Afrika auf den Weg macht....
Und wenn man nicht auch die
Fressfeinde der Wildschweine und Aasfresser wie zB. Füchse jagen wuerde,dann wuerde die Natur das meiste regeln.
Füchse sind Fressfeinde der Wildschweine??? Man lernt doch nie aus.
Felder kann man durch Elektrozaeune schützen.
In der Theorie... aber nicht in der Praxis.
Und wer, meinst du, bezahlt und wartet die Elektrozäune?

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illith
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Beitrag von illith » 15. Jan 2018 23:25

ich denke, das mit dem Füchsen bezieht sich auf das "Aasfresser" und nicht auf die "Fressfeinde" ;)
haben/hatten Wildschweine in Europa überhaupt Fressfeinde :?: trauen Wölfe sich da ran?
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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 15. Jan 2018 23:32

Ich verstehe trotzdem nicht ganz, was Füchse damit zu tun haben.

Also Wolfsrudel können sich schon auf bestimmte Beutetiere spezialisieren, aber Wildschweinen sind natürlich schon ein ziemliches Kaliber.

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BodyBuilder
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Beitrag von BodyBuilder » 16. Jan 2018 00:19

Ich denke auch dass Wölfe sich eher eine weniger wehrhafte Beute suchen und sich an diese gewöhnen werden.
Wildschweine sind auch für Wölfe durchaus ernstzunehmende Gegner, die Wölfe lebensgefährlich verletzen können.

Zur "weniger wehrhaften Beute als Wildschweine" müsste doch eigentlich auch der Mensch zählen, oder?

Wehrhaft und gefährlich für Wölfe, so wie früher, ist der Mensch ja jetzt nicht mehr wirklich.
Ob Wölfe da dauerhaft ihre Scheu vor den Menschen beibehalten werden? :kk: :kk: :kk:

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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 16. Jan 2018 09:30

Ja, werden sie.
Bei solchen Aussagen, muss man bedenken, dass wir eins der wenigen wolffreien, europäischen Länder sind und in Polen, Tschechien, Slowenien, Italien, Spanien, Frankreich etc. etc. werden sie auch nicht 'zutraulich'. Gefährlich sind da eher Naturromantiker, die durch anfüttern versuchen, in die Nähe von Wölfen zu kommen.

Wölfe jagen auch wehrhaftes Großwild, wenn sie ein Elternteil haben, dass sich darauf spezialisiert hat, machen sie das auch über Generationen. Daher glaube ich schon, dass es Wolfsfamilien geben wird, die primär Wildschweinen jagen werden, aber das wird eher die Ausnahme von der Regel sein.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 16. Jan 2018 09:44

hansel hat geschrieben:
mervon hat geschrieben: Felder kann man durch Elektrozaeune schützen.
In der Theorie... aber nicht in der Praxis.
Und wer, meinst du, bezahlt und wartet die Elektrozäune?
Der Bauer der das so gerne sein Feld schützen möchte zahlt auch für diesen Schutz. Einfach Idee, und funktioniert ganz ohne dass man auf Tiere schießt.

@Rosiel, gefährlich für Wölfe sind nach wie vor die Jäger.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Beitrag von hansel » 16. Jan 2018 12:32

Akayi hat geschrieben: Der Bauer der das so gerne sein Feld schützen möchte zahlt auch für diesen Schutz. Einfach Idee, und funktioniert ganz ohne dass man auf Tiere schießt.
So laienhaft dachte ich auch mal - als Städter.
Aber da ich nun Teil -Dörfler bin, weiß ich, dass (in aller Regel) die Jagdpächter für Fraßschäden an Feldfrüchten und an dem Wald aufkommen muss.
Und demzufolge zäunt der Jäger auf eigene Kosten die Felder ein, damit nicht über Nacht eine Rotte Sauen ihn um einige k€ ärmer macht.
Was dich natürlich freuen würde.
Allerdings sind die Jäger hier in Brandenburg meist aus dem Ort und auch nicht mit Geld gesegnet.
Und angeblich: Wenn der Jäger nicht genug schießt, kann die Behörde auf Kosten des Jagdpächters einen Berufsjäger beauftragen.
So soll nun mal die Gesetzeslage sein
Zum vielzitierten Beispiel des "jagdfreien" Kantons Genf:
Dort knallen Berufsjäger mit sonst verbotenen Nachtzielgeräten die Wildschweine ab - auf Kosten des Steuerzahlers.

Unterhalte dich mal in der Dorfkneipe mit den einheimischen Jägern. Da stellt sich vieles ein wenig anders dar als aus der Sicht des Städters.

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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 16. Jan 2018 13:22

Liest eigentlich irgendwer was ich schreibe?

Und der Hauptfeind des Wolfes ist der Autofahrer und nicht der Jäger, der kommt an zweiter Stelle.

hansel
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Beitrag von hansel » 16. Jan 2018 13:36

Rosiel hat geschrieben:Liest eigentlich irgendwer was ich schreibe?

Und der Hauptfeind des Wolfes ist der Autofahrer und nicht der Jäger, der kommt an zweiter Stelle.
Hatte ich auch schon mal erwähnt. Aber confirmation bias gibt es auch hier.
Übrigens gilt das mit dem Hauptfeind auch nur für die anthropogene Komponente:

Die weitaus meisten Wölfe werden nämlich von anderen Wölfen getötet, - dann kommen Verletzungen bei der Jagd, die ein Verhungern nach sich ziehen....

mervon
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Beitrag von mervon » 16. Jan 2018 19:25

Zu einigen Einwendungen:
Ja, bei Füchsen dachte ich an ihre Funktion als Aasfresser.Ob diese auch Frischlinge fressen wäre zu ermitteln.
Auch dürften andere Tiere sich an der Beseitigung der toten Wildschweine beteiligen sodass der Mensch da nicht eingreifen muss.
Wildschweine müssen irgendwann mal ausreichend Fressfeinde gehabt haben
sonst hätte es ja früher schon Ueberpopulationen gegeben.
Und wer sagt dass nicht auch in früheren Zeiten Epedemien aus Afrika kamen.
Wenn nicht diese, dann würde vermutlich irgendwann eine einheimische Epedemie auftreten.

Und dass Tiere bei Jaegerschuessen fliehen habe ich schon oft beobachtet.Woher sollen die wissen wem der Schuss gilt?
Es beruht auf einer antiquierten Denkweise dass Jäger für Schäden
"ihrer" Tiere in ihrem Revier zahlen müssen.
Die Tiere gehören nicht den Jägern, die Jagd und Schadensverhuetung sollte eine öffentliche Aufgabe sein und nicht privaten Spasstoetern überlassen werden.
Wobei der Abschuss erst das letzte
Mittel sein sollte.
Und bei rein Veganer Landwirtschaft gäbe es nicht soviele Maisfelder!

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