RoadOfBones hat geschrieben:Noch zum ungeschwefeltem Wein.
Der Winzer gibt eine Garantie von 10 Jahren...
Das ist interessant, "normaler" geschwefelter Wein hat ein Lagerpotential von bis zu 6 Jahren. Was unterscheidet diesen so sehr davon, dass der Winzer sogar eine 10jährige Garantie gibt? Hoher Alkoholgehalt, Süße, Zusatz von Vitamin C? Irgend etwas muß doch die Lagerfähigkeit garantieren, wenn es der Schwefel nicht ist?
RoadOfBones hat geschrieben:Du scheinst alles auf eine Goldwaage zu legen. Tofu war nur ein Beispiel für die Schwierigkeiten. Ich glaube außerdem eher, dass viele Veganer keine Kunstprodukte aus Soja essen.
Ich lege nichts auf eine Goldwaage, dein Text las sich einfach so und ich habe deinen Punkt aufgegriffen. Jetzt wiederum bestehst du darauf, dass Tofu ein so kleiner wirtschaftlicher Sektor war und ist, da sollte es ja damals eigentlich gar nichts ausgemacht haben.
Warum sich biovegane Landwirtschaft nicht durchgesetzt hat, liegt auf der Hand. Es war früher nicht akzeptiert genug. Bis 1990 gab es in Deutschland sogar ein Verbot der Tofuherstellung bzw. Verarbeitung von Sojabohnen. Ziemlich krank, wenn ihr mich fragt.
Die Bio-Landwirtschaft war schließlich genau so wenig akzeptiert, hat es aber trotzdem geschafft.
Und so wie es sich anhört
https://futurzwei.org/article/soy-rebels drehte es sich schon damals um den einen Punkt, der erst vor kurzem wieder vor Gericht stand: Warum bestehen die Produzenten und die veganen Verbraucher darauf, die Soja-/Hafer-/etc.-Getränke "Milch" zu nennen, obwohl das doch in ihren eigenen Augen ein vor Eiter strotzendes Eutersekret ist?
Und damals war wohl auch das Problem, ob Tofu jetzt aus einem Milchimitat gemacht wurde (und vielleicht auch, dass der Herstellungsprozeß nicht den Vorschriften entsprach)?
Eigentlich ein ganz normaler Vorgang und im Interesse der allgemeinen Gesundheit auch zu klären, wenn neue Produkte oder Fertigungstechniken in den Markt eingeführt werden sollen.
Ein großer Konzern hätte das wahrscheinlich schon bei der Planung gemacht und die Beamtenschaft mit eingebunden.
Die Hinterhofwerkstätten der ersten Tofu-Produzenten waren schon am Markt präsent, als die Gesundheitsämter auf sie aufmerksam wurden - trotzdem konnten sie anscheinend weiter produzieren und ihre Waren verkaufen, denn einen Rechtsstreit von 1981 bis 1989 hätten sie wohl nicht ohne Einnahmen überstehen können? Ganz so "verboten" verboten waren sie wohl doch nicht?