Mäuse im Haus...

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vegabunt
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Beitrag von vegabunt » 29. Okt 2019 23:59

illith hat geschrieben:
29. Okt 2019 22:49
wieso nimmst du als gegeben an, dass die ausgesetzte Maus in jedem Fall schwächer ist? und wieso soll sie verhungern?
Bin zwar nicht Paul, habe mich aber auch schon damit beschäftigt, wir hatten vor vielen Jahren eine krasse Mäuseplage im Haus.

http://www.tierschutz.com/publikationen ... dnager.pdf
Seite 5
Zweitens ist die Überlebenschance von wieder ausge-setzten Nagern aus Lebendfallen sehr gering, unter Umständen nur zwischen 10 und 20 %, denn das Eingesperrtsein in der Falle und der darauffolgende Transport führt zu massivem Stress und Angst, was die Tiere extrem schwächt. Sie verlieren rasch an Körpergewicht. Untersuchungen zei-gen, dass Mäuse sich auch 24 Stunden nach dem Fang in Lebendfallen noch nicht von dieser Belastung erholt haben, selbst wenn sie am gleichen Ort freigelassen wurden.Werden die Nager irgendwo ausgesetzt – üblicherweise ein paar Kilometer vom Fangort entfernt, damit sie nicht zurückfinden – deponiert man sie in einem Lebensraum, der zu wenige Überlebens-grundlagen bietet oder der bereits von anderen Nagern besetzt ist, die den Eindringling verjagen. Ausserdem hat das Tier keinen Schutz durch einen Nestbau und müsste sich erst wieder ein Terri-torium schaffen. Der Tod ist der ausgesetzten Maus also praktisch sicher.
So brutal Schlagfallen auf uns auch wirken mögen, verursachen Lebendfallen dem Tier weit mehr Qualen, nur um dann trotzdem (erheblich geschwächt) zu sterben, entweder in den Fängen eines Raubtieres, bei Territorialkämpfen oder wegen Nahrungsmangel und fehlendem Nest. :(


Zudem stellt sich die Frage, wie das genau genommen rechtlich aussieht, denn ab dem Zeitpunkt des Fangens ist man für das Wohlergehen des Tieres verantwortlich. Also müsste man es an einen Ort aussetzen, an dem das Überleben gesichert ist. Im Park oder im Wald werden sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sterben.

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 30. Okt 2019 03:06

deswegen sollte man sie an einem geeigneten ort aussetzen, und ich bring sie ja nicht in die wüste sondern irgendwo anders in der stadt, und da gibts überall futter + nestmöglichkeiten. außerdem ist es ja nicht so, dass in jedem territorium die maximale anzahl von mäusen schon erreicht ist, mäuse verteilen sich immer, sonst hätten junge mäuse ja überhaupt keine überlebensschance.
und die 10-20 prozent werden wohl genannt, weil sich das so schön dramatisch anhört, ja klar wenn man die maus schon ewig in der falle hat, sie dann ordentlich durchschüttelt und die hausmaus im wald aussetzt, dann ist das vlt so. aber doch nicht wenn man sie einfach ein paar 100m weiter rauslässt. was die grundlagen für den text sind, würde mich mal interessieren, haben die mäuse nach dem fangen mit peilsendern bestückt um dann nach ein paar tage sie zu orten und checken ob sie noch leben?
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Beitrag von vegabunt » 30. Okt 2019 09:05

Vampy hat geschrieben:
30. Okt 2019 03:06
sonst hätten junge mäuse ja überhaupt keine überlebensschance.
In der Regel ist es tatsächlich so, nur wenige Mäusebabys überleben, zu gross die Futterkonkurrenz im jeweiligen Territorium.
Anhand der enorm produktiven Fortpflanzungsfähigkeit gleicht sich das wieder aus.
Vampy hat geschrieben:
30. Okt 2019 03:06
deswegen sollte man sie an einem geeigneten ort aussetzen, und ich bring sie ja nicht in die wüste sondern irgendwo anders in der stadt, und da gibts überall futter + nestmöglichkeiten.
Gegenfrage: Wie prüfst und stellst du sicher, dass genug Futter zur Verfügung steht und ein Territorium nicht schon die maximale Anzahl von Mäusen erreicht hat? Und wie hoch ist diese Anzahl, wie misst du die ohne die Mäuse zu stressen und wie sehen die optimalen Nestbedingungen von Hausmäusen draussen aus, so dass sie auch im Winter überleben?

Vampy hat geschrieben:
30. Okt 2019 03:06
haben die mäuse nach dem fangen mit peilsendern bestückt um dann nach ein paar tage sie zu orten und checken ob sie noch leben?
Interessiert mich ebenfalls, also habe ich Frau Dr. Eva Waiblinger kurzerhand mal eine Mail geschickt. ;)

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Beitrag von Vampy » 30. Okt 2019 21:39

ganz einfach: ich wohne in der stadt, da ist immer überfluss. in jeder ecke liegt ein angebissener döner, halbleere mcdonalds-tüten oder pizzakartons... und in der nähe von menschen ist auch immer wärme.
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Beitrag von vegabunt » 31. Okt 2019 00:40

Mit anderen Worten, du vertraust einfach darauf, dass es der Maus dann schon irgendwie gut ergehen werde. ;)

Die Stadt ist eher das Revier von Ratten, Tauben, Katzen und Marder. Mäuse hingegen überleben ohne Schutzmöglichkeit nicht lange, vor allem nicht geschwächt und im Winter. Aber immerhin dienen sie als Nahrung.

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Beitrag von Vampy » 31. Okt 2019 01:40

so viele mäuse wie man hier rumwuseln sieht, glaube ich das nicht so recht. und marder und katzen gibts hier kaum. zu viele autos.
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Lee
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Beitrag von Lee » 31. Okt 2019 07:30

Was wäre denn die Alternative zum wiederaussetzen?
Muh!

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Lovis
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Beitrag von Lovis » 31. Okt 2019 11:25

Gute Frage!

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Lee
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Beitrag von Lee » 31. Okt 2019 11:43

Danke :p :engel:
Muh!

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Beitrag von Lovis » 31. Okt 2019 11:56

Bitte! Gerne! :D

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