(Haus-)Tiere einschläfern lassen & Sterbehilfe bei Menschen

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kiara
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Beitrag von kiara » 12. Mai 2010 21:00

kiara hat geschrieben:Klar will ich operiert werden wenn ich krank bin, aber wenn Tausendene Patienten auf geriatrischen Stationen gefesselt (!) (weil dement) mit Schläuchen und Kabeln da liegen, und sie vor sich hin jammern vor Schmerzen und sich wundliegen und man nur auf die Lungenentzündung wartet, die sie dann erlöst, dann fühlt sich das für mich einfach pervers an.
Diese Menschen ringen mit dem Leben. Das sind nicht nur demente Gesichtslose, sonder Mütter, Väter, Ehefrauen, Ehemänner, Freunde und Grosseltern. Kiara findet es pervers, wenn man um das Leben dieser Menschen kämpft.
Du beherrschst es echt, einen auf die Palme zu bringen! NEIN, DAS STIMMT NICHT UND DAS IST EINE BÖSARTIGE UNTERSTELLUNG VON DIR, GARY!
Ich finde es pervers, wenn diese Menschen darum kämpfen, sterben zu dürfen aber unter Zwang weiter qualvoll leiden müssen! Und das sind keine gesichtslosen Dementen, sondern viele qualvoll leidende vergessene Menschen, um die sich keiner kümmert (keine Zeit, kein Geld)!
Es gibt auch zum Beispiel millionen Menschen mit MS da draußen und es gibt noch viel mehr Menschen da draußen, die jeden Tag damit verbringen ihre geliebten Menschen zu pflegen, während diese langsam ihre Fähigkeiten und Persönlichkeiten verlieren. Kiara findet es pervers. Ich finde es menschlich.
Ich finde deine respektlose und unterstellende Art zu diskutieren pervers. Noch einmal: lies dir bitte richtig durch, was ich geschrieben hab, und verdreh es nicht zu irgendwelcher polemischen Scheiße.
corn + floor = cloorn?

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Gary
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Beitrag von Gary » 12. Mai 2010 21:26

kiara hat geschrieben:Ich finde es pervers, wenn diese Menschen darum kämpfen, sterben zu dürfen
Es gibt doch Verfügungen die gelten, wenn man sie früh genug geschrieben hat. Eine aktive Sterbehilfe ist selbstverständlich nicht möglich.
kiara hat geschrieben: Und das sind keine gesichtslosen Dementen, sondern viele qualvoll leidende vergessene Menschen, um die sich keiner kümmert (keine Zeit, kein Geld)!
Das ist doch das eigentliche Problem. Da scheinen wir ja einer Meinung zu sein.
kiara hat geschrieben:
Es gibt auch zum Beispiel millionen Menschen mit MS da draußen und es gibt noch viel mehr Menschen da draußen, die jeden Tag damit verbringen ihre geliebten Menschen zu pflegen, während diese langsam ihre Fähigkeiten und Persönlichkeiten verlieren. Kiara findet es pervers. Ich finde es menschlich.
Ich finde deine respektlose und unterstellende Art zu diskutieren pervers. Noch einmal: lies dir bitte richtig durch, was ich geschrieben hab, und verdreh es nicht zu irgendwelcher polemischen Scheiße.
Du schilderst nur die Situation und nennst diese Pervers, dass du dies als Argument für aktive Sterbehilfe gebracht hast, hilft nicht unbedingt dabei zu erkennen, dass du im Grunde anprangerst, dass die Gesellschaft sich zu wenig um die Alten und Kranken kümmert. Deine Hinweise es noch mal zu lesen bringt nicht, wenn diese Info einfach fehlt.
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 12. Mai 2010 22:34

Das ist doch das eigentliche Problem. Da scheinen wir ja einer Meinung zu sein.
Bedeutender Unterschied bleibt, dass du die Leute um dir selbst zu gefallen gerne leiden lässt. Tu doch nicht so, als hättest du nicht mehrfach bekräftigt dass du den Willen der Leute einfach gerne brechen möchtest. Die menschenfreundliche Masche kann man dir da einfach nicht mehr abnehmen.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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kiara
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Beitrag von kiara » 13. Mai 2010 19:31

Gary hat geschrieben:Es gibt doch Verfügungen die gelten, wenn man sie früh genug geschrieben hat.
Erstens denken nicht genug Leute daran, zweitens halten sich nicht genug Leute daran.
Eine aktive Sterbehilfe ist selbstverständlich nicht möglich.
Das ist keinesfalls selbstverständlich und in anderen Ländern gibt es das schon seit einigen Jahren, zum Glück. Inoffiziell und illegal, wie es früher Abtreibungen gab, gibt es aktive Sterbehilfe natürlich auch bei uns.
kiara hat geschrieben: Und das sind keine gesichtslosen Dementen, sondern viele qualvoll leidende vergessene Menschen, um die sich keiner kümmert (keine Zeit, kein Geld)!
Das ist doch das eigentliche Problem. Da scheinen wir ja einer Meinung zu sein.
Ja, das stimmt.
Du schilderst nur die Situation und nennst diese Pervers, (...) Deine Hinweise es noch mal zu lesen bringt nicht, wenn diese Info einfach fehlt.
Es wäre nett, wenn du mir nicht selbstverständlich unterstellst, dass ich einfach alte Leute abmurksen will.

Ich prangere an, dass Leute weiterleben müssen, wenn sie 1) im Endstadium sind und 2) sehr stark leiden und 3) das nicht möchten (auch per Patientenverfügung), und sie gegen ihren Willen am Leben erhalten werden. Das betrifft längst nicht alle geriatrischen Pflegefälle, zb. offensichtlich nicht den von dir privat genannten, aber doch einen signifikanten Anteil.
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Gary
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Beitrag von Gary » 13. Mai 2010 21:53

Akayi hat geschrieben:
Das ist doch das eigentliche Problem. Da scheinen wir ja einer Meinung zu sein.
Bedeutender Unterschied bleibt, dass du die Leute um dir selbst zu gefallen gerne leiden lässt. Tu doch nicht so, als hättest du nicht mehrfach bekräftigt dass du den Willen der Leute einfach gerne brechen möchtest. Die menschenfreundliche Masche kann man dir da einfach nicht mehr abnehmen.
Kommst du dir überhaupt nicht lächerlich vor?

Ich möchte dem Staat in keinem Fall das recht geben einen Menschen zu töten. Missbrauch ist meiner Meinung nach viel zu wahrscheinlich.
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 14. Mai 2010 18:55

kiara hat geschrieben:Ich finde es pervers, wenn diese Menschen darum kämpfen, sterben zu dürfen
ich finde das nicht unbedingt pervers, eher doof. sterben ist ziemlich einfach. Ok, gibt einige die s bloß versuchen und nicht hinkriegen, aber es spricht eigentlich nix dagegen, es wenigstens mal zu versuchen - viel zu verlieren hat man ja nicht (höchstens das leben).
von daher erschließt sich mir die problematik nicht ganz - wo ein Wille ist, ist auch ein Weg...
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SxEric
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Beitrag von SxEric » 14. Mai 2010 20:31

Vampy hat geschrieben:
kiara hat geschrieben:Ich finde es pervers, wenn diese Menschen darum kämpfen, sterben zu dürfen
ich finde das nicht unbedingt pervers, eher doof. sterben ist ziemlich einfach. Ok, gibt einige die s bloß versuchen und nicht hinkriegen, aber es spricht eigentlich nix dagegen, es wenigstens mal zu versuchen - viel zu verlieren hat man ja nicht (höchstens das leben).
von daher erschließt sich mir die problematik nicht ganz - wo ein Wille ist, ist auch ein Weg...
ich glaube, hier ging es eher um menschen, die zu alt oder zu krank sind.. sich selbst umzubringen und sich noch ewig rumquälen.. aber das sowas von dir kommt, war irgendwie klar..
i'll be back...

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 14. Mai 2010 21:04

man ist nie zu alt um zu sterben
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kiara
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Beitrag von kiara » 15. Mai 2010 20:07

Vampy hat geschrieben:
kiara hat geschrieben:Ich finde es pervers, wenn diese Menschen darum kämpfen, sterben zu dürfen
ich finde das nicht unbedingt pervers, eher doof. sterben ist ziemlich einfach. Ok, gibt einige die s bloß versuchen und nicht hinkriegen, aber es spricht eigentlich nix dagegen, es wenigstens mal zu versuchen - viel zu verlieren hat man ja nicht (höchstens das leben).
von daher erschließt sich mir die problematik nicht ganz - wo ein Wille ist, ist auch ein Weg...
Sogar für einen körperlich gesunden und psychisch entsprechend "fähigen" Menschen (die psychische Gesundheit stelle ich infrage) ist Selbstmord nicht so einfach, wie es scheint.

Mutter Natur hat viele Schutzmechanismen (Instinkte, Ängste) implementiert, um Selbstmord sehr schwer zu machen. Brücke? Was ist, wenn man auf dem Weg nach unten doch nicht mehr will? Seil? Was ist, wenn man nicht schnell genug erstickt? Pillen? Was ist, wenn das Gift nur die Leber kaputt macht und man rechtzeitig gerettet wird, oder man unter Höllenqualen stirbt? Plastiktüte? Klappt nicht, Instinkte.

Ja, und dann noch verkabelt und mit Piepsmaschinen überwacht? Oder dement?
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illith
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Beitrag von illith » 7. Mär 2012 20:41

ich hab den threadtitel mal ergänzt.

mir scheint, anlässlich des lawinenunfalls dieses einen prinzen(?) kommt sterbehilfe jetzt mal öffentlich zur diskussion.
zumindest sah ich da neulich einen bericht drüber. der hat mich allerdings teilweise sehr geärgert, zum einen, weil die sprecher-stimme aus dem off dermaßen unangemessen war (als wollte der versuchen, reißerische boulverad-magazine zu parodieren) und zum anderen, wenn ich mich recht erinner, der dominant zu wort kommende 'experte' einen totalen kontrastandpunkt eingenommen hat.
aber trotzdem finde ich es gut, wenn gesellschafltiche tabuthemen angegangen werden. mal sehen, ob sich da noch was tut.
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