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Verfasst: 9. Nov 2022 16:00
von Pumpkin
Also, Tiere fühlen sich "gefangen", das kann man schon beobachten. Wenn man das mit gutem Futter belohnt, dann finden sie sich oft damit ab, wenn ihre sonstigen Bedürfnisse erfüllt werden. Auf Lebenshöfen sind die Tiere ja auch gefangen, sie leben wild zusammengewürfelt mit Artgenossen zusammen, die sie sich nicht selbst ausgesucht haben. Man kann es vielleicht mit unserem Leben vergleichen, wir finden uns auch mit langen Arbeitszeiten ab, wenn ein angemessener Lohn dabei rausspringt. Wenn jedoch unsere psychische oder physiche Gesundheit durch die Arbeit leidet, fangen wir an, nach einem Ausweg zu suchen. Tiere versuchen in diesem Fall auszubrechen, wenn das nicht möglich ist, entwickeln sie oft Verhaltensstörungen wie Zwingerschaden, Weben oder sonstige Stereotypien. Sicher sind die Gefühle nicht immer die gleichen wie beim Menschen, ich denke auch, dass menschliche Gefühle oft nicht vergleichbar sind.

Verfasst: 17. Nov 2022 07:40
von Laudano
Lovis hat geschrieben:
8. Nov 2022 10:00
Falls ich das wieder nicht richtig verstanden haben sollte, erklär' mir doch bitte nochmal den "Inhalt deiner Einlassung".
Ich halte eine Argumentation, die auf absolut subjektiven Definitionen wie "Gefangenschaft" und "Ausbeutung" beruht, als Teil der Grundlage einer Lebenseinstellung für ungeeignet. Es ist aus meiner Sicht objektiv nicht belegbar, ob z. B. ein Rind sich auf einer Weide eingesperrt fühlt oder Schafe es als Ausbeutung empfinden, wenn sie geschoren oder zur Pflege einer Deichanlage "genutzt" werden. Gleiches gilt für Bienenvölker, denen Honig "weggenommen" wird.

Verfasst: 17. Nov 2022 07:41
von Laudano
Pumpkin hat geschrieben:
9. Nov 2022 16:00
Also, Tiere fühlen sich "gefangen", das kann man schon beobachten.
Wer ist "man"?

Verfasst: 17. Nov 2022 10:32
von Akayi
Du unterstellt Subjektivität und kommst dann damit dass du keine Ausbeutung siehst wenn Tieren mit Gewalt ihre Wolle bzw. der Honig weggenommen wird. Raff dich doch Mal.

Verfasst: 17. Nov 2022 11:29
von Laudano
Akayi hat geschrieben:
17. Nov 2022 10:32
Du unterstellt Subjektivität und kommst dann damit dass du keine Ausbeutung siehst wenn Tieren mit Gewalt ihre Wolle bzw. der Honig weggenommen wird. Raff dich doch Mal.
Du hast mich immer noch nicht verstanden: Ob du oder ich oder sonstwer das Entfernen der Wolle vom Schaf als Ausbeutung ansieht, ist völlig irrelevant. Maßgeblich für eine entsprechende Argumentation muss doch sein, ob das Schaf dies exakt genauso empfindet. Und genau dafür steht hier ein schlüssiger Beleg immer noch aus...

Verfasst: 17. Nov 2022 15:21
von Pumpkin
Jeder kann das beobachten. Wenn ein Tier in Gefangenschaft eine Möglichkeit zur Flucht findet, nimmt es sie wahr. Tiere, die auf zu engem Platz eingesperrt sind, laufen endlose Kreise oder entwickeln andere Stereotypien. Wenn man mit Tieren zusammen lebt und sie gut kennt, kann man es auch an der Mimik erkennen. Es gibt keinen Zweifel, dass Tiere bewusst erleben, dass sie gefangen sind.
Laudano, deine Fragen erscheinen mir sehr weltfremd, hast du selbst keinerlei Kontakte zu Tieren?

Verfasst: 17. Nov 2022 15:36
von Pumpkin
Und was das Scheren von Schafen betrifft, hast du schonmal zugesehen? Warum wehren sich Schafe so vehement, wenn sie nicht wahrnehmen, dass ihnen Gewalt angetan wird?
Wie kann man da noch Zweifel haben? Es ist richtig, dass Menschen immer schon ihr Tun rechtfertigen wollten, indem sie behaupteten, den Tieren würde das nichts ausmachen. Diese Behauptungen waren halt schon immer falsch.
Wenn du dir wirklich unsicher bist, könntest du ja einfach aufhören, tierische Produkte zu konsumieren, weil du es nicht brauchst. Man kann heute sehr gut ohne tierische Produkte leben. Dann brauchst du dir diese quälenden Fragen nicht mehr stellen und kannst mit reinem Gewissen leben.

Verfasst: 17. Nov 2022 17:58
von Laudano
Pumpkin hat geschrieben:
17. Nov 2022 15:21
Jeder kann das beobachten. Wenn ein Tier in Gefangenschaft eine Möglichkeit zur Flucht findet, nimmt es sie wahr. Tiere, die auf zu engem Platz eingesperrt sind, laufen endlose Kreise oder entwickeln andere Stereotypien.
Richtig, auch ich konnte das schon beobachten. Das ist bei Tieren, die sonst in freier Wildbahn leben und (in viel zu kleinen Käfigen/Gehegen!) gefangengehalten werden, auch nicht anders zu erwarten. Ich wage aber zu bezweifeln, dass dies auf die hier zur Diskussion stehenden Nutztiere gleichermaßen zutrifft.
Pumpkin hat geschrieben:
17. Nov 2022 15:21
Laudano, deine Fragen erscheinen mir sehr weltfremd, hast du selbst keinerlei Kontakte zu Tieren?
Ich selbst habe keine Tiere (mehr), komme aber mit den hier im Haus lebenden wunderbar aus. Wenn du meinst, meine Fragen weltfremd nennen zu müssen, solltest du vielleicht keine Äpfel mit Birnen vergleichen...
Pumpkin hat geschrieben:
17. Nov 2022 15:36
Und was das Scheren von Schafen betrifft, hast du schonmal zugesehen? Warum wehren sich Schafe so vehement, wenn sie nicht wahrnehmen, dass ihnen Gewalt angetan wird?
Ich habe nicht davon gesprochen, dass Schafen nicht bewusst sei, dass ihnen "Gewalt" angetan wird. Ich bezog mich ausdrücklich auf den Begriff "Ausbeutung".

Verfasst: 17. Nov 2022 19:50
von Pumpkin
Man tut Tieren immer Gewalt an, um sie auszubeuten. "Nutziere" leiden unter der Gewalt, unter falscher Ernährung, unter Bewegungsmangel, unter der Trennung von Familienmitgliedern, unter den Folgen von Qualzuchten wie riesigen schweren Eutern bei Milchkühe, oder riesigen Brüsten bei Hühnern, unter mangelnder medizinischer Versorgung... Das alles nehmen Tiere wahr. Also ist doch jeder, der tierische Produkte kauft, der Auftraggeber von Tierleid. Und jeder könnte damit sofort aufhören, ohne Schaden zu nehmen. Wozu dann diese Fragestellungen, die sich im Kreis drehen? Du musst doch mal zu einem Ergebnis kommen?

Verfasst: 18. Nov 2022 09:51
von Akayi
Laudano hat geschrieben:
17. Nov 2022 17:58
Ich habe nicht davon gesprochen, dass Schafen nicht bewusst sei, dass ihnen "Gewalt" angetan wird. Ich bezog mich ausdrücklich auf den Begriff "Ausbeutung".
Wir haben dir mehrfach dargelegt dass ein kognitives Verständnis des Individuums von "Ausbeutung" nichts am objektiven Zustand von Ausbeutung ändert. Die Behandlung der Tiere leitet sich aus der Tatsache ab, dass sie ausgebeutet werden. Dass sie bloßes Mittel zu einem ihnen äußerlichen Zweck sind (nochmal: ob sie das verstehen oder nicht) ist der Grund sie zu quälen, einzusperren, zu befruchten, sie zu töten, ihnen die Kinder wegzunehmen etc. Ohne den Profit aus der Tierausbeutung gäbe es dieses ganze Leid nicht, was du hier so vehement aber unbeholfen verteidigst.