Peter Singer

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Murphy
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Beitrag von Murphy » 26. Mär 2012 21:03

im übrigen finde ich Leute, denen Menschenleben NICHT wichtiger als das Leben von Tieren sind, komisch.
Singer findet doch Menschenleben wichtiger als Tierleben. http://tierrechte.blog.de/2011/05/24/pe ... -11207717/
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Curumo
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Beitrag von Curumo » 27. Mär 2012 07:06

Lantha hat geschrieben:
im übrigen finde ich Leute, denen Menschenleben NICHT wichtiger als das Leben von Tieren sind, komisch.
Singer findet doch Menschenleben wichtiger als Tierleben. http://tierrechte.blog.de/2011/05/24/pe ... -11207717/
Aber eben nur innerhalb des utilitaristischen Paradigmas.
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Murphy
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Beitrag von Murphy » 27. Mär 2012 14:52

no shit, sherlock?
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Curumo
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Beitrag von Curumo » 27. Mär 2012 15:02

Lantha hat geschrieben:no shit, sherlock?
Also nicht grundsätztlich und darauf wollte Akayi wohl hinaus, meine ich verstanden zu haben.
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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 28. Mär 2012 12:00

Lantha hat geschrieben:
im übrigen finde ich Leute, denen Menschenleben NICHT wichtiger als das Leben von Tieren sind, komisch.
Singer findet doch Menschenleben wichtiger als Tierleben. http://tierrechte.blog.de/2011/05/24/pe ... -11207717/
nein. denn im Endeffekt würde er ja wahrscheinlich auch befürworten, Versuche an 100 Menschen zu machen, wenn man dadurch 40000 Menschenaffen helfen könnte.
Man hat jeden Tag die Chance die bestmögliche Version von sich selbst zu sein. ♥

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Flopsi80
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Beitrag von Flopsi80 » 29. Mär 2012 19:52

ich hab hier den eindruck,dass die wenigsten zb singers "praktische ethik" komplett gelesen und verstanden haben...
zudem bin ich der meinung,dass dieses verstehen nur möglich ist,wenn man sich vorab ausführlich mit dem utilitarismus befasst hat.
hab jetzt echt keinen nerv,hier alle einzelheiten anzugeben,sorry...man kanns ja selbst nachlesen.
(ich studier philo btw,daher regt mich sowas nen bischen auf)
"Wir brauchen für den Umgang mit Tieren keine neue Moral. Wir müssen lediglich aufhören, Tiere willkürlich aus der vorhandenen Moral auszuschließen."
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Murphy
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Beitrag von Murphy » 29. Mär 2012 20:03

@Kim:
Er hält es für legitim, erwachsene Tiere zu schlachten und zu essen wenn sie dabei aber nicht gequält werden. Dasselbe hält er beim Menschen für falsch. Der Grund liegt – empirisch übrigens falsch – darin, dass er Tieren einige kognitiven Fähigkeiten abspricht und eine Art Stufenleiter begründet, von sehr einfachen, simplen Organismen über Tiere, die weniger komplex sind (Fische) bis zu komplexeren Tieren (Säuger), an deren Spitze mit bewundernswerten Eigenschaften der Mensch steht. Manche sind aber so menschenähnlich, dass sie Grundrechte bekommen dürfen, Menschenaffen und so. Der Name sagt das ja schon. Sein Speziesismusbegriff wendet sich nur gegen krasse Willkür, die allein auf die Spezieszugehörigkeit begründet wird, Singer aber hält Tiere für unterlegen. Nach seinem Begriff vom Speziesismus ist es zwar nicht mehr speziesistisch, steht aber m.E. in anthropozentrischer Tradition.
ich hab hier den eindruck,dass die wenigsten zb singers "praktische ethik" komplett gelesen und verstanden haben...
Gelesen, verstanden, für miserabel befunden. :3
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untitled
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Beitrag von untitled » 29. Mär 2012 20:29

Flopsi80 hat geschrieben:ich hab hier den eindruck,dass die wenigsten zb singers "praktische ethik" komplett gelesen und verstanden haben...
zudem bin ich der meinung,dass dieses verstehen nur möglich ist,wenn man sich vorab ausführlich mit dem utilitarismus befasst hat.
hab jetzt echt keinen nerv,hier alle einzelheiten anzugeben,sorry...man kanns ja selbst nachlesen.
(ich studier philo btw,daher regt mich sowas nen bischen auf)
Was bei Kims Einwurf natürlich auffällt ist, dass er das schon so stark verkürzt, dass er es entsprechend natürlich nicht sinnvoll wiedergibt. Aber anderen Leuten nun zu unterstellen, dass sie das nicht verstehen würden, weil sie den Utilitarismus als philosophisches Prinzip nicht generell befürworten, ist schon unschön. Da hilft es auch nichts, dass du auf dein Studium verweist - auch Studenten können schließlich irren (von der Sache des Paradigmenstreits ansich mal ganz abgesehen).
Spoiler: Life is hard. And sad.
- John Green

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 30. Mär 2012 03:42

Studierende neigen ja recht gerne zu Autoritäts- und anderen Scheinargumenten diese Unterstellung aber ist - wie gesagt - wirklich arrogant.
(ich hatte in der Vergangenheit oft mit Studierendne zu tun, daher regt mich sowas auf)
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Curumo
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Beitrag von Curumo » 30. Mär 2012 04:31

Er hält es für legitim, erwachsene Tiere zu schlachten und zu essen wenn sie dabei aber nicht gequält werden
Das was Singer dazu veranlasst, ist der ethische Aspekt des (Tier)Leids als Argument gegen die (aktuelle bzw. gängige) Nutzung von Tieren.
Bei Pflanzen juckt es ja ausser villeicht Spiritisten/Naturvölkern keine Sau, dass jeder einschliesslich anderen Tieren sie als evolutionären Fußabtreter benutzt,
weil sie eben kein Schmerzemfinden haben bzw. nicht die (Selbst)Wahrnehmung, dass man von zu vermeidendem bzw. vermeidbarem Leid sprechen könnte.
(Anti)"Speziesisten" geht es ja primär um "Herrschaftsverhältnisse" und "Unterdrückung analog zu jedem Ismus(auch wenn nicht mal ansatzweise jeder Ismus ein Negativum darstellt oder überhaupt vergleichbar ist, wenn kümmert sowas schon)" des Leidens des Tiers ist nur Betrachtungsgegenstand bzw. Argument nach Außen hin,
intern geht es wieder nur um Horrornazis die überall lauern mit Hauptaugenmerk auf dogmatische Dauergefechte mit anderen Linksradikalen, weil
wer nicht mit uns ist, ist gegen uns. Und logischerweise ist, wer nicht mit uns ist, Nazifaschistenkapitalisten(re)aktionär-speziesistennazi.
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