Haustiere & "artgerechte Haltung"

Diskussionen pro & contra
Benutzeravatar
Palmesel
Beiträge: 214
Registriert: 03.08.2017

Beitrag von Palmesel » 5. Sep 2017 15:27

mashisouk hat geschrieben:Nein Palmelse, der Vorwurf war nicht unbedacht, aber wie ich das schon im anderen Thread mitbekommen habe, quatschst du dich einfach so lange um Kopf und Kragen bis deinem Gegenüber einfach die Zeit (nicht die Argumente!!) ausgehen.
In was für einer Welt lebst du eigentlich? In der es nur glückliche Familien gibt, und der Nachbar die Strasse runter einen Wurf Welpen zu verschenken hat und und hurra, die glückliche Familie durch einen Hund komplett wird?
Und was ist ein menschliches Grundbedürfnis? Sich mit wolfartigen Tieren zu umgeben?
Einen größeren Schwachsinn hab ich schon lange nicht mehr gelesen.
Und nein, du musst jetzt meine Antwort nicht Wort für Wort auseinander nehmen und deinen Kram drunter setzen. Ich les das heute sowieso nicht mehr.
Ich glaube, meine Ansichten gefallen Dir einfach nicht. Würde ich Schwachsinn schreiben, wäre das leicht zu widerlegen. Stattdessen kommt Pöbelei, gemixt mit Strohmännern, die, wenn sie nicht bewusst falsch und irreführend formuliert worden wäre, eine prekäre Schwäche in Deinem Leseverständnis offenlegen würde. Wenn Dir für sachliche Antworten die Zeit fehlte, weil das Googlen von Sachkenntnis oder das Reflektieren und Verstehen des Inhalts bei Dir zu lange dauerten, dann könntest Du es schlicht sein lassen. Ist dies ein Diskussionsforum, oder eine Schmiede für Fangesänge? Mir schwant, dass es vielleicht doch eher in letztere Richtung zielt...

Mr. Kennedy
Beiträge: 755
Registriert: 19.05.2015

Beitrag von Mr. Kennedy » 5. Sep 2017 19:48

Es ist aber schon interessant, dass du einerseits auf Biegen und Brechen deine Holocaust-Vergleiche hier validiert sehen möchtest, aber auf der anderen Seite Haustierhaltung kaum kritisch siehst, weil (oh Wunder!) du selbst einen Hund hast. Aufgrund der Tatsache dass Haustiere ein alltägliches und kaum hinterfragtes "Accessiore" sind, leiden Millionen Tiere weltweit unter grausamsten Haltungsbedingungen, weil die Entscheidung ein lebendes Tier zu kaufen und zum eigenen Vergnügen in einer niemals artgerechten Umgebung zu halten, von Vielen weniger sorgfältig durchdacht wird als der Kauf eines Smartphones. Ob es deinem Hund bei dir gut geht oder nicht, ist nebensächlich, wenn man sich vor Augen hält dass du durch deine Hundehaltung ein globales Ausbeutungssystem unterstützt, unter dem Millionen Tiere leiden. Du leistest deinen Beitrag, dass es eine globale Nachfrage und ein globales Angebot am Tierhandel gibt. Ein kompletter Wirtschaftszweig, der Tiere als Waren züchtet, verkauft und verbraucht und du bist Mitläufer.

Benutzeravatar
mashisouk
Admin-Liebling
Beiträge: 5023
Registriert: 29.06.2014

Beitrag von mashisouk » 6. Sep 2017 08:36

Palmelse, verschiedentlich werden hier Schreiber kritisiert, da sich ihre Beiträge meist auf Zweizeiler beschränken. Tatsächlich wäre hin und wieder ein Wort mehr bereichernd. Nichtsdestotrotz ist es eine Kunstform, Wahrheit kurz und prägnant mitzuteilen. Minimalismus in Worten.
Du machst genau das Gegenteil. Du schwallerst derart leere Worthülsen, nach dem Motto: Wer am längsten schreibt, hat Recht.
Wenn du hoffst, daß Formulierungen wie "prekäre Schwäche" mich in irgendeiner Form treffen - oh bitte. Mach dich nicht lächerlich. Oder zumindest nicht noch lächerlicher als deine "50er-Jahre-Vorgarten-Idylle mit Familienhund aus einem Wurf vom Nachbarn" sowieso schon ist.
Sei ganz du selbst!
Außer du kannst ein Einhorn sein - dann sei ein Einhorn

Benutzeravatar
Palmesel
Beiträge: 214
Registriert: 03.08.2017

Beitrag von Palmesel » 6. Sep 2017 09:39

Das einzig Lächerliche hier ist Deine Unfähigkeit (oder meinetwegen auch Unwilligkeit), sachlich aussagenbezogen zu antworten. Da kommen nur Phrasen, Klischees und anderes Belangloses. Aber Du bist ja damit nicht allein, Mr. Kennedy macht es nicht besser.

Benutzeravatar
mashisouk
Admin-Liebling
Beiträge: 5023
Registriert: 29.06.2014

Beitrag von mashisouk » 6. Sep 2017 10:38

Vielleicht tröstet es dich, aber du bist nicht allein! Es gibt haufenweise Menschen wie dich. Reden (oder schreiben) bis dem Gegenüber die Ohren bluten, quatschen davon, wie toll sie Kontroverse finden - aber wehe es kommt einer tatsählich mit einer anderen Sichtweise. Dann gibts sofort Geheule und Beleidiungen und natürlich kommt immer:
Palmesel hat geschrieben:Da kommen nur Phrasen, Klischees und anderes Belangloses.
Das ist immer besonders geschickt, Klischees zu bedienen (der glückliche Familienhund) und dann den Vorwurf, der andere würde Klischees bedienen, zu erheben.
Mir ist das inzwischen egal, spiel ruhig weiter Pippi Langstrumpf, mach dir die Welt, wie sie dir gefällt.
Sei ganz du selbst!
Außer du kannst ein Einhorn sein - dann sei ein Einhorn

DarkInsanity
Beiträge: 62
Registriert: 03.08.2017

Beitrag von DarkInsanity » 6. Sep 2017 11:38

mashisouk hat geschrieben:Vielleicht tröstet es dich, aber du bist nicht allein! Es gibt haufenweise Menschen wie dich. Reden (oder schreiben) bis dem Gegenüber die Ohren bluten, quatschen davon, wie toll sie Kontroverse finden - aber wehe es kommt einer tatsählich mit einer anderen Sichtweise.
Also ich bin zwar inhaltlich nicht auf der gleichen Seite wie Palmesel, aber in Bezug auf Diskursfähigkeit macht er es richtig und du es falsch. Er ist nicht gezwungen andere Sichtweisen einfach so zu akzeptieren. Mit solchen Aussagen stigmatisierst du offenen Diskurs. Zu behaupten man habe keine Zeit oder Lust sich mit jemandem zu befassen, bevor man dessen Argumente eindeutig widerlegt hat, ist intellektuell unehrlich.

On topic:
Wenn man einen Hund von einer Privatperson kauft, auch wenn dieser nicht industriell unter grausamen Bedingungen herangezüchtet wurde, bedeutet, dass ein Hund mehr im Tierheim auf der Strecke bleibt. Reine "Opferversorgung" in Form von Hunde aus Tierheimen holen halte ich für vertretbar, aber das Endziel sollte sein, Tierhaltung zu beseitigen. Als Veganer dem Haustiermarkt irgendwelche Incentives zu geben halte ich für inkonsequent. Wenn Hunde aus dem Tierheim schwieriger zu halten sind (keine Ahnung, ob das so ist, ich nehm das einfach mal für bare Münze), sehe ich die Last auf demjenigen mit dem Hundewunsch, sich entweder sorgfältig mit dem Thema auseinanderzusetzen oder keinen Hund anzuschaffen.

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30317
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 6. Sep 2017 11:56

Ich finde es ulkig dass die filosofische Fraktion schon gar nicht mehr von Diskussionen spricht, sondern von Diskursen^^
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Nappi
Nappititliches Häppchen
Beiträge: 712
Registriert: 02.06.2014

Beitrag von Nappi » 6. Sep 2017 12:20

DarkInsanity hat geschrieben:Wenn Hunde aus dem Tierheim schwieriger zu halten sind...
Das lässt sich so nicht pauschalisieren. Nicht mal im Ansatz.
Hunde kommen aus den verschiedensten Gründen ins Tierheim. Nicht nur die Verkorksten. Oftmals auch Rassehunde, für die keine Zeit mehr übrig ist, "Scheidungshunde" und Verwaiste. Ein Tierheimhund hat u.U. schon eine ordentliche Kinderstube genossen und kennt das Hunde-Einmaleins.

Bei der Erziehung eines Welpens kann man dagegen unheimlich viel falsch machen. Ein Welpe lernt schnell...leider nicht nur die positiven Dinge ;) Außerdem macht ein Welpe und seine Erziehung deutlich mehr Arbeit als ein Normalo-Tierheimhund. Das unterschätzen viele. Oftmals sind es dann auch solche Hunde, die mit der einsetzenden Pubertät abgegeben werden...weil es spätestens da nicht mehr lustig ist, wenn er nach einem schnappt sobald er vom Sofa soll. Als Welpe war das noch lustig.

Wenn man sich nicht gerade für einen "Problemhund" aus dem Tierheim entschieden hat, lassen sich viele Startschwierigkeiten in kürzester Zeit mit liebevoller Konsequenz in den Griff bekommen.

Die Hunde, die größere Baustellen mit sich bringen, werden üblicherweise erst gar nicht an unerfahrene Interessenten vermittelt.
peanut butter for president :)

Benutzeravatar
Palmesel
Beiträge: 214
Registriert: 03.08.2017

Beitrag von Palmesel » 6. Sep 2017 13:42

@DarkInsanity: Dankeschön!
DarkInsanity hat geschrieben:Wenn man einen Hund von einer Privatperson kauft, auch wenn dieser nicht industriell unter grausamen Bedingungen herangezüchtet wurde, bedeutet, dass ein Hund mehr im Tierheim auf der Strecke bleibt.
Vorausgesetzt, dass die Alternative, den Hund aus dem Heim zu holen, dann vom Interessenten genutzt worden wäre. Davon ist nicht unbedingt auszugehen (etwa, wie beim angeblichen Schaden durch Videopiraterie, dessen Berechnung stets davon ausgeht, der Pirat hätte das Video kaufen müssen, wenn er es nicht gekapert hätte).

An dieser Stelle möchte ich klarstellen, dass ich den Heimhund immer als die bessere Entscheidung ansehe! Ich plädiere aber bislang dafür, auch die andere Entscheidung zu akzeptieren, weil es auch für sie gute Gründe gibt, und ich habe bisher kein überzeugendes Argument gelesen, das diese Auffassung ernsthaft angegriffen hätte.
DarkInsanity hat geschrieben:Das Endziel sollte sein, Tierhaltung zu beseitigen.
Dann bist Du also überzeugt, dass ein leidfreies Zusammenleben von Mensch und Tier in einer Gemeinschaft nicht möglich ist? Wieso? Symbiosen sind im Tierreich nicht sonderlich selten.

Nappi hat geschrieben:Das lässt sich so nicht pauschalisieren. Nicht mal im Ansatz.
Sehe ich ganz genauso. Fast alle Hunde sind grundsozial und zugänglich. Die schwierigen Fälle kommen seltener vor, und dass sie im Tierheim nicht als schwierig erkannt werden, ist sehr selten. Aber solche Fälle hat es eben auch schon gegeben. Gerade bei jungen Familien mit sehr kleinen Kindern habe ich vor Angst um deren Wohlergehen jeden Respekt.
Nappi hat geschrieben:Bei der Erziehung eines Welpen kann man dagegen unheimlich viel falsch machen.
Ist unbedingt möglich - aber die Erziehung eines Welpen ist durchaus auch von Hundeanfängern zu leisten, wenn sie sich im Vorfeld und begleitend gut mit Information versorgen und die Verhältnisse des Halters und das Temperament des Welpen stimmen.

Nappi
Nappititliches Häppchen
Beiträge: 712
Registriert: 02.06.2014

Beitrag von Nappi » 6. Sep 2017 14:44

Palmesel hat geschrieben:...die Erziehung eines Welpen ist durchaus auch von Hundeanfängern zu leisten, wenn sie sich im Vorfeld und begleitend gut mit Information versorgen und die Verhältnisse des Halters und das Temperament des Welpen stimmen.
Unter den von dir genannten Voraussetzungen, kommt ein Hundehalter auch mit dem Großteil der Tierheimhunde zurecht ;)
Gerade bei Welpen hapert es oft an der Vorbereitung auf erzieherische Aufgaben. Weil...ist ja noch ein Welpiiiii...und sooo süüüß...der darf dann halt aaaalles und wird vergöttern. Hat dann aber nie gelernt mit Frustration umzugehen oder sich an Grenzen zu halten. Einen Welpen erziehen ist ja easy, da muss man sich ja nicht groß informieren. In den meisten Fällen endet das glücklicherweise trotzdem ohne große Probleme...außer dass der Hund einem auf der Nase rumtanzt. Aber wundern braucht sich dann auch keiner, wenn daraus ernste Probleme entstehen. Wir hatten kürzlich noch einen Golden Retriever im Tierheim, auf den genau das zutraf. Da wurd dann irgendwann in die Hand gepackt, wenn er seinen Willen nicht bekommen hat. Mit 3 Monaten lustig - mit 1,5 Jahren nicht (mehr).
peanut butter for president :)

Antworten