Haustiere & "artgerechte Haltung"

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Madeleine
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Beitrag von Madeleine » 20. Jul 2012 12:01

Der Kater von meinen Eltern frisst nichts anderes als Trockenfutter und das Wassernäpfchen ist jeden Abend leer. Ich glaube nicht, dass es das Problem ist eine Katze nur von Trockenfutter zu ernähren (der dicke Stinker von meinen Eltern hat es sich auch selbst ausgesucht und die haben vom elite Nassfutter bis billig Futter alles durch.)

Wir haben uns informiert was wir tun können und es gibt spezielles TroFu welches Harngriess beispielsweise vorbeugt.
Geliebt zu werden kann eine Strafe sein. Nicht wissen, ob man geliebt wird, ist Folter.

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Vampy
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Re: Haustiere & "artgerechte Haltung"

Beitrag von Vampy » 20. Jul 2012 16:20

doch, es ist ein problem, katzen NUR von TroFU zu ernähren. das kannst du überall nachlesen. man soll kaninchen auch nicht nur von heu ernähren. im trockenen zustand gehen halt viele nährstoffe verloren, außerdem trinken die meisten katzen dann zu wenig, und kriegen nierenprobleme.
und dass eine katze nix anderes frisst, ist kein argument - das ist reine gewöhnungssache und bedeutet nicht, dass ihr das guttut.
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that_way
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Re: Haustiere & "artgerechte Haltung"

Beitrag von that_way » 20. Jul 2012 16:31

Seh ich auch so. Es ist und bleibt zu wenig Wasser und im Regelfall auch zu viel Getreide im Trofu.
Mach mal den Test und weiche ne Portion Futter in Wasser ein, das Zeug saugt (auf lange Sicht, also n paar Stunden) SO viel Wasser auf, das is unglaublich. Und dann mal den Vergleich mit dem Wasser im Napf ziehen.

Unser Kater bekommt Trofu nur als Leckerli durch die Wohnung geworfen (da er sonst nicht so der große Sich-Beweger ist :D ), zusätzlich machen wir ihm ins Nassfutter auch noch Wasser. Von sich aus trinken tut er gar nicht, es sei denn man streut Hefeflocken ins Wasser... Das gibts aber auch nur ab und an.
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PrincessFuture
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Re: Haustiere & "artgerechte Haltung"

Beitrag von PrincessFuture » 20. Jul 2012 18:50

Danke Vampy und that_way.

http://www.katzen-abc.de/index.php/Alle ... utter.html

Hier noch n paar Infos zum Thema. Grade bei Katern kann Harngries riiiiichtig fette Probleme geben und auch wenn das Futter angeblich dem vorbeugen soll, wenn alles stimmen würde, was auf den Futtertüten so draufsteht, dann könnten wir alle ja auch lecker Milch trinken, auf der die Kühe abgebildet sind die von den feinen, grünen Wiesen Gras fressen...
Das Licht am Ende des Tunnels kann auch nur n Idiot mit ner Kerze sein!

Phoenix91
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Beitrag von Phoenix91 » 23. Okt 2012 10:51

Hallo ihr Lieben, habe den ganzen thread jetzt nicht gelesen, gebe aber trotzdem mal meinen Senf dazu. :P

Ich habe 2 Kaninchen, meine zicke habe ich durch Zufall von privat übernommen (lange Geschichte) und hochgepäppelt und ihr anschließend einen kastrierten Partner im Tierheim besorgt. Die beiden leben in meinem Arbeitszimmer in einem ca 4qm großen Gehege und bekommen frisches Grün in Form von Gemüse und Kräutern. Ich bemühe mich auch das Gehege interessant zu gestalten mit buddelbox etc. Ich weiß das es ninchen gibt, die ein schöneres Leben haben mit einem riesen Gehege, viel Auslauf und einer großen Gruppe. Aber ich denke es gibt eine traurig große Anzahl, die es wesentlich schlechter haben. Ich denke Tierhaltung ist in Ordnung, wenn gewisse Grundvoraussetzung erfüllt sind, nicht zum Tierarzt zu gehen weil man kein Geld hat ist z. B ein NoGo!

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Beitrag von Hundemutti » 23. Okt 2012 11:38

Kaninchenhaltung ist ne tolle Sache. Ich liebe diese neugierigen und aufgeweckten Langohren einfach!

Allerdings halte ich keine mehr, weil ich ihnen nicht bieten kann was sie brauchen. Dazu gehört mMn definitiv ein Stück Wiese zum Sonnen und Buddeln, schattige Plätze zum Ruhen, trockene und warme Unterschlupfmöglichkeiten und einfach viel Platz und mehrere Artgenossen.

Aber es gibt so viele Ninchen, die in Einzelhaltung in einem kleinen Käfig den Kindern als Spielzeug dienen und vergessen und ungeliebt irgendwo in der Ecke stehen, dass ich grundsätzlich finde das man Kompromisse machen kann, wenn man dann genau so einem armen Kerlchen einen Platz gibt.

Zugegeben habe ich als neulich hier im Umkreis ein Animal-Hoarding Fall bekannt wurde und hunderte Kaninchen beschlagnamt wurden kurz damit geliebäugelt mein großes Badezimmer zum Kaninchengehege umzugestalten. Aber irgendwie fand der Schatz die Idee nicht so gut :?
Es ist unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen.

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Curumo
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Beitrag von Curumo » 23. Okt 2012 13:40

Ich finde Nagetiere so ekelhaft.
Diese emotionslosen Augen, das Gewusel und Gezucke und Geschnüffel, dann die Koprophagie die bei vielen Nagern der Fall ist.

Noch schlimmer finde ich nur Vögel oder Reptilien zu halten. :urgh:

Zur "artgerechten Haltung" noch:

Es geht dabei ja ohnehin um Kompromisse mit dem Ziel eines möglich lebenswerten Lebens für das gehaltene Tier.
Hauptaugenmerk ist eben Platz(möglichst kein Käfig) und unter veganer/Tierschutz-Sichtweise halt eben noch die Ernährung der Viecher.
Problematisch ist eben auch noch, dass die meisten gehaltenen Viecher(Katzen eher weniger) alleine eingehen bzw. sozio-kognitiv verkümmern
(Rudeltiere/Tiere aus festen sozialen Gefügen).
Exoten zu halten ist meist aber immanent Tierquälerei, weil deren benötigtes Biotop hier so nicht existiert (gerade bei Reptilien/Vögeln).
Vögel sind ohne Einsperren/Flügelstutzen ohnehin nicht "haltbar" - sehen sie die Chance entfliehen sie meist.
Ihre Haltung dient ohnehin nahezu ausschließlich der Belustigung des Halters - es gibt keine relevanten Synergieeffekte bei der Interaktion(im Vergleich Freundschaft/symbiotische, emotionale Bindung zwischen Mensch und Hund).
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emmy
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Beitrag von emmy » 23. Okt 2012 15:32

You can't just tell a falcon when to hunt.
http://fliiby.com/file/342029/63643t3cwc.html

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Curumo
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Beitrag von Curumo » 23. Okt 2012 17:40

emmy hat geschrieben:
You can't just tell a falcon when to hunt.
http://fliiby.com/file/342029/63643t3cwc.html
Und was soll der Schrott nun mit dem Thema zu tun haben? :skeptic:
Scheiss auf flache Intelektuellenwitze.
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emmy
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Beitrag von emmy » 23. Okt 2012 18:39

Ich wüsste jetzt nicht, was daran intelektuell ist.
HomoGermanicus hat geschrieben: Vögel sind ohne Einsperren/Flügelstutzen ohnehin nicht "haltbar" - sehen sie die Chance entfliehen sie meist.
Ihre Haltung dient ohnehin nahezu ausschließlich der Belustigung des Halters - es gibt keine relevanten Synergieeffekte bei der Interaktion(im Vergleich Freundschaft/symbiotische, emotionale Bindung zwischen Mensch und Hund).

Vögel sind "haltbar" ohne Einsperren/Flügelstutzen. Darauf wollte ich hinaus.
Hier herrscht doch Konsens darüber, dass Haustiere nur aus dem Tierheim aufgenommen und dann glücklich aussterben sollen, dachte ich. Was soll dann das rumhacken auf "Exoten" als Haustieren?

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