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Verfasst: 9. Sep 2017 22:19
von hansel
Wenn man sich schon für eine bestimmte Rasse interessiert, statt einen Hund aus einem Heim zu nehmen, ist es klug, schon im Vorfeld (Hundeanschaffung sollte nie ein Schnellschuss sein) in den betreffenden Zuchtverein einzutreten. In den regelmäßigen Nachrichten kann man leicht zwischen den Zeilen lesen und erfahren, wer ein Massenzüchter ist. Die Würfe klappern das Alphabet ab. Wenn man eine "Zenzi" kauft, hat dieser Zwinger schon 23 Würfe hinter sich.
Wurf A muss allerdings nicht der erste sein, kann auch Nr. 25 sein.

Verfasst: 10. Sep 2017 15:44
von Palmesel
@all: vielen Dank für die Hinweise!

Mir war von solchen oder ähnlichen Missständen früher zu Ohren gekommen ("Garagenzucht", "Hundeschmuggel" und "Kofferraumwelpen"). Nun hätte ich dies als kriminelle Randerscheinung eingestuft. Dass dies der Grund sein soll, gar keine Hunde zu halten, finde ich bislang noch nicht überzeugend. Ich sehe aber auch jetzt beim Recherchieren nur Einzelfälle. Gibt es Erhebungen mit Zahlen, welchen Anteil solche Züchter am Markt haben?

Verfasst: 12. Sep 2017 08:12
von Tica
Eigentlich wäre hier die Politik gefragt, da hier die Vernunft der Menschen aussetzt. Menschen mit niedrigem Einkommen wollen ihren Wunsch nach Hund und Katz und Co. eben auch erfüllen. Daher kommen die geringeren Preise der Hundemafia dem entgegen.
Nicht Jeder, der ein Tier mit einem geringeren Preis kauft, schmeißt es bei passender Gelegenheit in den Müll. (wird ja meist behauptet, dass das Tier dann dem Menschen weniger Wert wäre)

Die Politik sollte generell ein gewerbliches Züchten von Haustieren verbieten. Und die Zucht auch einschränken (Anzahl der Rassen und Würfe).
Generelle Chip-Pflicht bei Hund und Katze. Lückenlose Kontrolle der Tierärzte. Vielleicht ein Zentrales Chip-Register? Wenn TÄ erwischt werden, wenn sie mit der Tiermafia mitmachen, ein lebenslanges Berufsverbot. Das hält vielleicht einige ab da mit zu machen.

Unsere Hündin war ein "Unfall". Die Besitzer haben ihre Hündin danach kastrieren lassen. Unsere Katze ist geschenkt aus mindestens 2. Hand.
Die nächsten Tiere werden definitiv 2 bis 3 ältere Katzen aus dem Tierheim sein (nach dem Tod unserer jetzigen Tiere, der hoffentlich noch weiiit weg ist)
Älter, weil sie ab spätestens 8 Jahren kaum eine Vermittlungschance haben und 2 bis 3, da wir in einem Haus mit 160 qm auf 2 Etagen wohnen inkl. 1000 qm Grund. Wobei die Katzen auch die Gegend unsicher machen dürfen. (Landluft weckt die Jagdleidenschaft)

Verfasst: 12. Sep 2017 10:27
von hansel
Tica hat geschrieben:Eigentlich wäre hier die Politik gefragt, da hier die Vernunft der Menschen aussetzt.
Wie denn, wo doch jedes Bundesland ein eigenes Süppchen kocht:
In Berlin müssen alle Hund gechipt sein /werden, in Sachsen keiner. In den anderen Bundesländern variiert es nach Größe (Brandenburg) oder "Gefährlichkeit" (SH).
Die Politik sollte generell ein gewerbliches Züchten von Haustieren verbieten. Und die Zucht auch einschränken (Anzahl der Rassen und Würfe).
Also entweder - oder: Die Züchter, die ein Gewerbe anmelden (je nach Bundesland bei mehr als 3 Hündinnen oder mehr als drei Würfen im Jahr) lassen sich doch besser kontrollieren, als die Hinterhof- oder ausländischen Züchter. Dazwischen liegt die breite Masse der "auch mal Züchter", die nach gründlicher Vorbereitung und Auswahl ihrer Hündin "auch mal einen Wurf gönnen wollen". - Übrigens ein unververgleichliches Erlebnis - für die Hündin und für die Menschen.
Wenn nur der Trennungsschmerz bei der Abgabe jedes einzelnen Welpen nicht wäre...*
*da kommt ganz sicher eine Replik.

Bei den Tierärzten sehe ich (auf diesem Gebiet) noch das geringste Problem. Die werden doch von den Hinterhof-Züchtern gar nicht erst eingeschaltet. Und auch sonst gibt es da oft ein Spannungsverhältnis:
http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/de ... 3&ID=19131

Verfasst: 12. Sep 2017 20:35
von gemüse
hansel hat geschrieben:Und auch sonst gibt es da oft ein Spannungsverhältnis:
http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/de ... 3&ID=19131
Gerade bei Rassehunden auch verständlich, nicht? (Skelettdeformationen, Rückenmarksschäden, Atmungsprobleme, …)

Verfasst: 13. Sep 2017 11:04
von mashisouk
hansel hat geschrieben:Hundeanschaffung Zuchtverein
Es sind Worte wie diese, die mich gruseln. Ich hab mir auch schon das ein oder andere angeschafft. Aber ein Lebewesen? Wie kann man überhaupt diese Gedanken denken: Ich schaff mir einen Hund an. ?
Und züchten? Klar kann man Rosen züchten oder Tomaten. Aber ein Lebewesen?

Neben vielen anderen Dingen sieht man hier klar, daß es sich beim Hund eben nicht um ein gleichwertiges Familienmitglied handelt.
Opferbetreuung - super. Platz im Leben schaffen, damit ein anderes Lebewesen in Sicherheit ist - auch super
Aber einen Hund anschaffen zur meiner Bedürfnisbefriedigung ist für mich genauso unvegan wie Milch trinken. Es geht um meine Bedürfnisse. Hier wird die Kuh gemolken, da wird der Hund ohne seine Zustimmung in ein Leben untergebracht, damit es mir besser geht, weil ich da jetzt Bock drauf hab.

Verfasst: 13. Sep 2017 11:11
von Tica
@hansel

Gerade weil jeder sein eigenes Süppchen kocht, ist die Politik gefragt, bundesweit einheitliche Richtlinien und Gesetze zu schaffen.
Und mal ganz ehrlich, bei uns werden einfach zu viele Tiere gezüchtet. Solange die Heime voll sind, sind zu viele Tiere auf dem Markt.


Ob der Schlamassel vielleicht durch Früherziehung in den Schulen (gerne auch schon Kita's) angegangen werden kann.... keine Ahnung, zumindest würde es nicht schaden.
Kinder müssten sensibilisiert werden, was Tiere und ihre artgerechte Haltung angeht. Leider ist die Wirtschaft nicht einsichtig. Sieht man an immer noch viel zu kleinen Käfigen (als Bsp.) im Handel.

Verfasst: 13. Sep 2017 13:26
von Rosiel
Was Mashi sagt!

Verfasst: 13. Sep 2017 14:35
von Akayi
Nun ist dieser Hansel weder Veganer noch Vegetarier. Da passt diese Haltung doch ganz gut.

Verfasst: 13. Sep 2017 14:57
von Rosiel
Es ist aber halt trotzdem immer noch das vegan-forum - da sollte sich dann auch nicht gewundert werden, wenn ab und an vegane Standpunkte vorgetragen werden.