Kampfhunde

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Vampy
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Kampfhunde

Beitrag von Vampy » 8. Jun 2008 18:15

man hat vor ner weile ja ständig was von "mordenden, aggressiven kampfhunden", die kleine kinder totgebissen haben, gehört. laut wiki gibt es aber eigentlich gar keine "Kampfhunde", die Aggressivität ist angeblich nur anerzogen.
weiß da jemand näheres? mich würde mal interessieren, ob es nicht doch "aggressivere" rassen, wie zb schäferhunde gibt, die schon aufgrund der genetik ein anderes verhalten an den tag legen. und wie ist das mit den Pit bulls? sind die wirklich so aggro?
was sagt ihr generell zur "Kampfhundproblematik"? ich finds gut dass jetzt oft ein "wesenstest" gemacht werden muss, wo rausgefunden werden soll, ob der hund zu aggressiv ist, denn aggressive hunde sind eine gefahr für den menschen. allerdings tuts mir leid um die ganzen pit bulls die wegen sowas im tierheim landen. ich find ja man sollte auch nen "Hundehaltertest" machen müssen; d.h. bevor man nen hund kriegt muss man nen charakter-/wissenstest machen ob man mit hunden umgehen kann.
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Gary
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Beitrag von Gary » 8. Jun 2008 18:36

Vampy hat geschrieben: ich find ja man sollte auch nen "Hundehaltertest" machen müssen; d.h. bevor man nen hund kriegt muss man nen charakter-/wissenstest machen ob man mit hunden umgehen kann.
Von dem Rest hab ich keine Ahnung, aber soll man dann auch nen Elterntest machen und einen ich eigne mich fürs Studiumtest?

Ich finde das geht den Staat nix an und die Freiheit ist hier wichtiger als die paar Probleme die man dadurch verhindern könnte.
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 8. Jun 2008 18:58

Gary hat geschrieben:Von dem Rest hab ich keine Ahnung, aber soll man dann auch nen Elterntest machen und einen ich eigne mich fürs Studiumtest?
wenn du adoptiv-/pflegekinder willst musste den ja auch machen... ehrlich gesagt fänd ich es nicht schlecht wenn mal jemand den eltern bisi auf die finger schaut. dann gäbs bestimmt weniger verwahrloste kinder, oder verhungerte kleinkinder...
und nen studiumstest gibts auch; also für leute die kein abi haben aber trotzdem studieren wollen. für alle andere ist halt das abi quasi der bestandene test...
Gary hat geschrieben:Ich finde das geht den Staat nix an und die Freiheit ist hier wichtiger als die paar Probleme die man dadurch verhindern könnte.
der staat hat auch schutzpflichten gegenüber den bürgern. genauso wie die polizei dafür sorgen muss dass ihr bei ner demo nicht von nazis verkloppt werdet muss der staat auch darauf achten dass ich nicht auf der straße von fremden hunden angefallen werde.
außerdem: "die paar probleme" sind einige menschenleben....
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illith
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Beitrag von illith » 8. Jun 2008 19:12

Vampy hat geschrieben:man hat vor ner weile ja ständig was von "mordenden, aggressiven kampfhunden", die kleine kinder totgebissen haben, gehört. laut wiki gibt es aber eigentlich gar keine "Kampfhunde", die Aggressivität ist angeblich nur anerzogen.
weiß da jemand näheres?
mich würde mal interessieren, ob es nicht doch "aggressivere" rassen, wie zb schäferhunde gibt, die schon aufgrund der genetik ein anderes verhalten an den tag legen. und wie ist das mit den Pit bulls? sind die wirklich so aggro?
also als das damals aktuell war, hörte ich von hunde-expertInnen in TV-interviews eher, dass das mumpitz ist, mit der rassebezogenen angeborenen erhöten aggressivität.
andererseits hörte ich auch schon (allerdings eher aus "privater" quelle), dass zb collies so eine verzüchtete kopfform haben, dass da in höherem alter das gehorn irgendwie eingequetscht wird und die dann durchdrehen.
und ich meine mich auch zu erinnern, dass schäferhunde wohl auch keine rümliche statistik ausfweisen, also es da viele beißunfälle gibt, die aber (lobbyismus?) trotzdem nicht in den "kampfhund"-katalog aufgenommen wurden (mal unabhängig davon, ob das jetzt angeboren ist oder nicht).
zu pittbulls: ich kannte einige persönliche, die waren alle toll (trotz heiklen besitzern). sollen sich auch toll als familienhund eignen, weil die eine runtergezüchtete schmerzempfindlichkeit haben; sprich wenn ein kleines kind dem tollpatschig ins auge piekst oder so, ist die gefahr beim "kampfhund" niedriger, dass der vor schreck/schmerz reflexartig zubeißt, weils ihm einfach nicht (so) wehtut.

was aber schon beachtet werden muss: egal, wie das genetisch aggressionspotential auch (nicht) ist - pitbull & co sind bewusst zu kampfmaschinen gezüchtet worden. die haben eine unheimliche bisskraft, muskeln, ausdauer und das ganze und anscheinend auch diesen beißreflex, dass wenn die sich erstmal wo festgebissen haben, die teils bis in den tod nicht mehr loslassen.
es macht also logischerweise schon einen unterschied, ob man einen verzogenen dackel mit aggressionsproblemen vor sich hat oder einen staffordshire.
was sagt ihr generell zur "Kampfhundproblematik"? ich finds gut dass jetzt oft ein "wesenstest" gemacht werden muss, wo rausgefunden werden soll, ob der hund zu aggressiv ist, denn aggressive hunde sind eine gefahr für den menschen. allerdings tuts mir leid um die ganzen pit bulls die wegen sowas im tierheim landen. ich find ja man sollte auch nen "Hundehaltertest" machen müssen; d.h. bevor man nen hund kriegt muss man nen charakter-/wissenstest machen ob man mit hunden umgehen kann.
bin da sehr zwiegespalten....
ein kritikpunkt ist auf jeden fall wie oben schon angedeutet die 'beliebigkeit', was jetzt "kampfhund" ist und was nicht.
zumal das gesetz da auch lücken hat, ich kenn einige, die dann halt irgendwas mischlingsartiges als rasse bei ihren hunden angeben und dabei die bullterrier-großmuter oder den dobermann-papi unterschlagen. ;)

schlimm fand ich, wo die maulkorbpflicht eingeführt wurde, dass da die teils wirklich seelenguten tiere (in meiner bekanntschaft) natürlich die welt nicht mehr verstanden, warum sie auf einmal mit sonem drecksteil im geischt rumlaufen müssen. SO kann man auch gestörte hunde produzieren. :evil:
wesentest für herrchen/frauchen würde ich impulsiv auch voll fürstimmen, aber garys einwand ist sicher auch nicht unberechtigt. zumal solche tests dann ja auch wieder fralgiche sind, von art und durchführung (und durchführender person!).
ich finds allgemein halt total übel, dass JEDE/R idiot sich einfach so ein tier zulegen kann.
ne lösung hab ich da aber auch nicht parat. :|
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 8. Jun 2008 19:26

was aber schon beachtet werden muss: egal, wie das genetisch aggressionspotential auch (nicht) ist - pitbull & co sind bewusst zu kampfmaschinen gezüchtet worden. die haben eine unheimliche bisskraft, muskeln, ausdauer und das ganze und anscheinend auch diesen beißreflex, dass wenn die sich erstmal wo festgebissen haben, die teils bis in den tod nicht mehr loslassen.
google spuckt zu "beißkraft kampfhunde" leider nur hundeliebhaber bzw. tierschützerseiten aus, die aber durchweg den standpunkt vertreten, dass das eben alles quatsch ist...
einen link hab ich, den ich (trotz pro-hund-einstellung) ganz gut erklärt find: http://www.la-pirata.net/content/view/42/52/
1. Beißkraft
Es ist fachlich bisher nicht möglich, eine exakte Messung vorzunehmen. Es gibt keinerlei wissenschaftliche Unterlagen, die die gestellte Frage beantworten. Die "Tonnenbeißkraft" ist in den Gehirnen der Journalisten entstanden, die Wissenschaftler haben bisher keine Methode gefunden, in Testverfahren ein System zu entwickeln, dass die Hunde veranlasst, mit voller Kraft gleichmäßig zuzubeißen. Dementsprechend gibt es auch keine fachlich fundierten Untersuchungen.
2. Gebissstärke
Unter Fachleuten ist es unbestritten, dass eine Reihe von Terrierrassen über eine ganz besonders ausgeprägt Gebissstärke verfügt - es handelt sich dabei in aller erster Linie um die Hunderassen, die zur Jagd unter der Erde auf Fuchs und Dachs eingesetzt sind. Wenn sie einen Scotch Terrier in seiner Gebissstärke mit irgendeiner Rasse der so genannten "Kampfhunde" vergleichen, dann ist mit Sicherheit der Scotch Terrier bei weitem überlegen. Die Gebissstärke ist besonders bei den so genannten Molosserrassen relativ schwach entwickelt - man kann davon ausgehen, dass in Relation zur Größe sich die Gebissstärke keinesfalls parallel vergrößert. Relativ kräftige Gebisse finden wir auch bei den Jagdhunderassen.
Hinsichtlich der zur Diskussion stehenden Hunderassen Pit Bull Terrier, American Staffordshire Terrier und der Staffordshire Bull Terrier kann bestätigt werden, dass ihre Gebissstärke absolut normal ist, keine Auffälligkeiten vorliegen.
3. Art des Zubeißens
Es ist bekannt, dass eine Reihe von Hunden bei Angriff oder Verteidigung einmal kräftig zubeißt, dann festhält, andere Hunderassen wiederholen den Angriff mehrfach, sodass es zu mehreren Bissverletzungen kommt. Besonders die mehrfachen Beißattacken führen bei Menschen zu schweren Verletzungen - grade der Deutsche Schäferhund gehört zu dieser Art von angreifenden Hunden. Bei den so genannten "Kampfhunderassen" kommt es in der Regel dazu, dass der Hund nur einmal fest zupackt. Je nach der Stelle, an der gebissen wird, sind die Verletzungen bei einmaligem Zupacken schwerer oder leichter als bei mehrfachen Bissen. Eine erhöhte Gefährlichkeit lässt sich hierzu jedenfalls nicht wissenschaftlich nachweisen.

{mosquelle}Dr. Fleig
2.Vorsitzender der Gesellschaft für Haustierforschung{/mosquelle}
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illith
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Beitrag von illith » 8. Jun 2008 19:47

ah ok, das klingt ja seriös.

ich hab nen guten teil meiner infos auch von kampfhunde-haltern, ist natürlich nicht ausgechlossen, dass die die besonderen fähigkeiten ihrer präferierten rassen etwas heraufspielen ;)
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