Kastration (Haustiere und freilaufende Hunde/Katzen)

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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 13. Jan 2014 16:33

Sicher sollte die Pubertät abgewartet werden, aber dann wird hier jeder zukünftig einziehende Rüde kastriert werden.

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kiara
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Beitrag von kiara » 13. Jan 2014 16:41

Wenn man zu spät kastriert, ist es bei Pferden auch manchmal so, dass man das hengstige Verhalten nicht mehr so gut rauskriegt bzw das dann trotz Kastration bleibt. Abgesehen davon, dass sie dann nicht so kräftig werden, hab ich bei Pferden noch nie von körperlichen Nachteilen gehört.
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Simsa
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Beitrag von Simsa » 13. Jan 2014 16:46

Puh nee, kann ich so nicht bestätigen.
Unser alter Familienhund war unkastriert, aber nicht auffällig.
Auch die Hunde die ich so aus der Hundespielstunde kenne. Klar ist da mal einer dabei, der mal kurz ne Ansage macht (was meiner ja widerstandslos hinnimmt), das war´s dann aber auch schon. Eher die Hündinnen, die schneller genervt sind und da mal eher klare Ansagen bringen... Andererseits gehen die Leute mit total unverträglichen Hunden auch nicht in Hundespielstunden...
Und mit den Hunden, die ich beim Gassigehen treffe gibts bis jetzt auch keine Probleme. Nicht jeder hat Bock auf einen tollenden fast-erwachsen-Hund, das versteht meiner dann aber auch ganz schnell...

Aaaber keine Ahnung. Noch ist hier eh Pubertät angesagt :D

Kann mir halt irgendwie (noch) nicht vorstellen, dass dieses "unverträgliche" Verhalten sexuell begründet sein soll. Was ja der eigentlich Hintergrund der Kastra ist. Eher Erziehung?
Kenne etliche Hunde, die wegen ihrem Verhalten kastriert wurden und sich aber im Nachhinein noch genauso "chefig" aufgeführt haben (und das, obwohl relativ früh, also vor oder in der Pubertät...)

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kiara
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Beitrag von kiara » 13. Jan 2014 17:02

Typisch "hengstiges" Verhalten ist Dominanzgehabe, Aggressivität, Kämpfe mit anderen unkastrierten männlichen Tieren (bei Hunden ua. auch mit Menschen!), Revierverteidigung (das zu verhindern ist besonders bei freilaufenden Katern u.a. ein Hauptvorteil), etc. Bei ner Freundin von mir hat der Hund zb. besonders nachts Männer angeknurrt und hätte sie wohl auch gebissen, Frauen aber nicht.

Ich denke es kommt auch immer aufs Tier an. Bei Pferden ist es sehr oft so, dass sie charakterbedingt kastriert werden, weil Wallache fast immer einfach um *Welten* leichter zu handhaben sind als Hengste. Bei Hunden scheint das nicht so ausgeprägt zu sein oder vom Tier abhängig. Ich habs in etwa 8 Jahren Reiten als Kind noch nie mitbekommen, dass ein Hengst regulär als Gebrauchspferd oder Schulpferd eingesetzt wird, sondern nur für fortgeschrittene Reiter, für Turniere oder zum Decken.

Dominantes Verhalten oder schlechtes Benehmen kann natürlich auch überhaupt nichts mit Testosteron zu tun haben, sondern einfach mit schlechter Erziehung. Die geht durch Kastration natürlich nicht weg.
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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 13. Jan 2014 17:03

Das "Problem" ist, dass er hier sehr viele Hunde'gruppen' von 4-10 Hunden gibt, die täglich miteinander gehen, bei den Rüden stellt sich dann meist nach 1-2 Jahren ein 'meine Mädels' Gefühl ein, d.h. andere Rüden werden grundsätzlich misstrauisch beäugt und wehe er zeigt Interesse...

Das hat nichts mit Erziehung zu tun, ein paar von oben beschriebenen Hunden haben Begleithundeprüfung und mehr abgelegt.
Sicher kommen die Leute aneinander vorbei, die Hunde sind ja in aller Regel gut erzogen bzw. die Halter schreiten dann sofort ein, aber der Halter muss permanent aufpassen. Ich glaube, einer der Gründe hier ist aber auch die hohe Anzahl an Hunden, ich würde schätzen, dass etwa 100 Hunde zum 'Bekanntenkreis' unserer hiesigen Gassirunde gehören. Plus etwa 30 denen ich aus obigen Gründen grundsätzlich ausweiche.

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Beitrag von Simsa » 13. Jan 2014 20:32

Naja. Da ich eh einen Hund habe der jede Unaufmerksamkeit ausnutzt... :D
Im Übrigen kann man dieses "meine Mädels"-Getue doch auch untersagen. Wie du sagst, man muss halt ein Auge drauf haben. Wäre in dem Fall für mich eher eine Art von Bequemlichkeit, ihn deswegen kastrieren zu lassen.
(Der Hund, der Beetlejuice immer anknurrt wenn er mit "seinem" Mädel unterwegs ist ist widerum aber auch mit 1,5 Jahren kastriert worden...)

Und klar, wenig Platz begünstigt das alles natürlich. Ganz so viele Hunde haben wir hier nicht, man trifft im Normalfall 2-3 beim Gassi gehen.

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Beitrag von Rosiel » 13. Jan 2014 21:09

Ich hätte aber auch keinen Bock meinen Hund 2h im Fuß zu haben bzw. ihn bei jeder Ecke und jedem Hund abzurufen, ihm den Alleinunterhalter zu mimen und nicht mehr zu anderen Hunden zu lassen.
Wie gesagt, beim Aramis (Lokis Vorgänger) haben wir uns verflucht, dass wir ihn nie kastrieren ließen - er hatte die letzten 2 Jahre seines Lebens Leinenpflicht.

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Beitrag von Rosiel » 13. Jan 2014 21:19

Nachtrag: ich bin auch bei meinen Ratten irgendwann dazu übergegangen, die Männers weitgehend zu kastrieren, weil dass Rudelgefüge dadurch deutlich stabiler und entspannter wurde. Gesundheitlich hab ich da nie nen Unterschied gemerkt - wobei ich da nur von den Böcken reden kann, die Mädels wurden ja nicht kastriert. Außerdem sind Rattenmädels deutlich anfälliger für Krebs als Böcke (weswegen ich am Schluss nur noch Böcke hatte).

Offtopic: mir ist es ja fast peinlich, dass ich mich nicht mehr an alle Ratten erinnern kann. Teilweise fehlt mir die Nase zum Namen, mir fällt der Name nicht mehr ein, ich erkenn manche Nasen auf Fotos nicht mehr oder ich bin mir sicher, dass in nem Rudel noch ne Ratte war, die mir gar nicht mehr einfällt... :?: von den Vermittlungsnasen mal ganz zu schweigen (wobei ich damals so clever war Bilder & Namen auf die Verträge zu packen :] ).

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Beitrag von Simsa » 13. Jan 2014 21:27

Klar ist das doof.
Ich trainiere aber auch ohne Grund jetzt schon, dass mein Hund nicht ohne meine Erlaubnis zu anderen rennt. Und ich denke, dass man Hunden sehr wohl zumindest antrainieren kann, andere Hunde zu ignorieren. Wenn er nicht spielen will ist das ja nicht mein Problem, aber auf andere losgehen ohne Grund soll er jetzt nicht unbedingt.

Möchte jetzt nicht kastrieren lassen weil "könnte ja mal". Werd mich aber im Bekanntenkreis mal ein bisschen genauer umhören was die so sagen.

Aber ja, ist ja mein erster Hund, für den ich mit Hauptverantwortlich bin. Mal schauen wie´s so wird und was ich dann beim nächsten Hund sage bzw. was passiert, wenn Beetlejuice endlich mal aus der Pubertät raus ist... :D

(Und wieder ist es bei mir umgekehrt. Ich kenne etliche Leute die mit zwei Hündinnen Probleme haben. Die Männers raufen sich mal, danach ist gut, während die Weibers ständig rumzicken....)

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Beitrag von Rosiel » 13. Jan 2014 21:36

Simsa hat geschrieben: (Und wieder ist es bei mir umgekehrt. Ich kenne etliche Leute die mit zwei Hündinnen Probleme haben. Die Männers raufen sich mal, danach ist gut, während die Weibers ständig rumzicken....)
Das kenn ich aber auch.

Aramis ist nach 8 Jahren mit dem Nachbarshund so aneinander geraten, dass beide in die Tierklinik zum Flicken mussten, ab dann waren unkastrierte Rüden Hassobjekt Nr. 1 - die Frage Rüde oder nicht musste ich nie stellen, da er auf 100m Entfernung schon alle Muskeln gespannt hat. Mit Ablenken oder Unterbinden war dann auch Essig.
Bei ihm war das Verhalten auch nicht Dominanz getriggert, an sich war er super untergeordnet und gehorsam, aber bei Unkastrierten sind alle Sicherungen geflogen. Zügig vorbei gehen war nach intensivem Training das höchste der Gefühle (und da war ich bei 55kg Zorn schon froh).
Leider war das dann auch der Grund wieso ich ihn nicht mit in die Stadt genommen hab, hier sind am WE auf der Hundewiese 60 Hunde...

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