Moralisches Dilemma

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vegansmarties
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Beitrag von vegansmarties » 9. Mai 2014 15:36

:lol: :up:

Alexey
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Beitrag von Alexey » 11. Mai 2014 19:35

HelLo hat geschrieben:@ Alexey mein Beitrag sollte lediglich meine Verwunderung über deine sehr merkwürdige Idee zum Ausdruck bringen.
Ich wüste nicht was an meiner Idee merkwürdig sein soll :)

@ Rena
das du in Notzeiten blaue Spaghettiträgertops tragen würdest werte ich mal als Zustimmung zu meiner These in Notzeiten auch auf Fleisch nicht unbedingt verzichten zu müssen :mg:
Ansonsten ging es in der Ausgangsfrage dieses Threads nicht um Notzeiten sondern um die reguläre Ernährung von Naturvölkern. Von daher kommen wir da etwas vom Thema ab.

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illith
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Beitrag von illith » 8. Jun 2014 12:41

Akayi hat geschrieben:Glaubst du ernsthaft ich wüsste nicht genau, wer dieses "Argument" bringt und wer nicht?
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Gerlinde
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Beitrag von Gerlinde » 8. Jun 2014 16:29

Alexey hat geschrieben:
HelLo hat geschrieben:@ Alexey mein Beitrag sollte lediglich meine Verwunderung über deine sehr merkwürdige Idee zum Ausdruck bringen.
Ich wüste nicht was an meiner Idee merkwürdig sein soll :)
Wie soll man solch eine Idee losgelöst von der Realität kommentieren? Soll die Auswanderung erzwungen werden, von wem, ist plötzlich alle Welt vegan geworden? Wohin, in die Mega-Städte wo man die Lebensmittel auch irgendwie hinschaffen muss? Oder pflügen wir alle Zierrasen zu Gemüsebeeten um?
Meist sind als Einwanderer auch nur die arbeitsfähigen Altersgruppen erwünscht.

Unwirtliche Landstriche entvölkern von den indigenen Bewohnern, bedeutet doch nicht, dass der Mensch sich zurück zieht. Gerade im Nord-Polar-Gebiet stehen doch alle in den Startlöchern, die durch den Klimawandel besser erreichbaren Rohstoffe auszubeuten. Also sind dort so oder so Arbeitskräfte im Einsatz, für die Nahrungsmittel beschafft werden müssen, da kann man alle anderen auch mitversorgen - was über Sozialtransfers eh schon passiert.

Ob jetzt von Inuits oder von Natives auf den Aleuten Einzeltiere zum Eigenbedarf gejagt werden, seh ich gemessen an den internationalen Fangflotten als vernachlässigbar an. Wo ist der Unterschied, ob in Kanada eine Elchkuh mehr von einem Mohawk erlegt wird oder von einem Wolfsrudel? Das steht in keinem Vergleich zu unserer Art im Umgang mit Tieren (Nutztieren und Wildtieren).
Hier stört mich massiv, dass wir Europäer nicht in der Lage sind, mit Wildtieren umzugehen, die wegen Klimawandel zum Überleben flüchten müssen:

Es gibt zahlreiche Artikel, von Eisbären, die es zum Überleben bis nach Euoropa schaffen, fertig, hungrig ... und werden ALLE abgeschossen. Wir sollten erst mal unser Bewusstsein schärfen, bevor wir an andere Nationen gehen, deren Verhalten ein Bruchteil der Auswirkungen unseres haben.

http://www.taz.de/!70388/
Man muss nicht über jedes Stöckchen springen ....

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 8. Jun 2014 16:34

Du tust ja gerade so als gäbe es auf der Welt nicht genug zu Essen.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Gerlinde
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Beitrag von Gerlinde » 8. Jun 2014 16:39

Für wen? Für Tier oder für Mensch?

Die Erreichbarkeit ist das Problem, nicht das Vorhandensein - für Mensch und Tier.
Mensch muss für Transport bezahlen, Tieren werden Grenzen gesteckt.
Man muss nicht über jedes Stöckchen springen ....

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Beitrag von Akayi » 8. Jun 2014 16:59

Du glaubst ernsthaft dass der Transport ein Problem wäre? Du kannst heute Cola Büchsen am hintersten Winkel der Welt kaufen. Alles kein Problem.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Gerlinde
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Beitrag von Gerlinde » 8. Jun 2014 17:12

Ja Akayi, entweder muss man dafür Geld haben (kaufen) oder jemand subventioniert mit Geld.

Wir haben hier doch auch schon geschrieben, ob man ohne Geld leben kann.
Dort wo indigene Völker sich haben behaupten können, dort werden viele ohne Geld leben wollen/müssen und das geht nur mit den vor Ort vorhandenen Ressourcen.

Klar kann man unsere Top-Seller überall bekommen, nur wie sieht es mit dem Rest aus?

Ich seh auch keinen großen Unterschied, ob man hier Folienhäuser bewirtschaftet, um die Erdbeeren 4 Wochen früher zu bekommen, oder in anderen Zonen, um überhaupt Erdbeeren zu erzeugen.
Es kommt auf den Willen an und den kann ich anderen doch nicht vorschreiben, wo ich keine Rechte dazu habe - jetzt bezogen auf eine Umsiedlung.

Jetzt kann man zwar stellvertretend für die Rechte der Tiere reden, aber genau hier wären aus meiner Sicht zuerst diejenigen gefragt, die Tiere ihre Suche nach Lebensraum absprechen.
Man muss nicht über jedes Stöckchen springen ....

Alexey
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Beitrag von Alexey » 9. Jun 2014 22:15

Gerlinde hat geschrieben:....Wie soll man solch eine Idee losgelöst von der Realität kommentieren? Soll die Auswanderung erzwungen werden, von wem, ist plötzlich alle Welt vegan geworden?
......Meist sind als Einwanderer auch nur die arbeitsfähigen Altersgruppen erwünscht. ....... Wohin, in die Mega-Städte wo man die Lebensmittel auch irgendwie hinschaffen muss?
Nein, erzwungen werden soll die Auswanderung nicht . Ich hatte nur über die theoretische Möglichkeit philosophiert das einzelne Inuit (oder unrealistischerweise das ganze Inuit Volk) statt Fische zu jagen, auch nach Dänemark auswandern (oder umsiedeln) könnten und dort vegan oder vegetarisch leben könnten.

In Megastädten vegan oder vegetarisch zu leben ist heute kein Problem. Und ja, man muss Lebensmittel rankarren. Aber so läuft halt unsere derzeitige, städtische Lebensmittelversorgung, ob es einem gefällt oder nicht.

Was den Umgang mit den indigenen Völkern angeht stimme ich dir in etwa zu. Aber mein Punkt war eher der, dass ich aus dem Blick eines Einzelnen Inuits eine vegane Umstellung gesehen habe. Die Frage war ja, ist ein Inuit überhaupt in der Lages sich vegan zu Ernähren und wenn ja wie? Mein Antwort war, ja ist er. Er muss vermutlich das Land verlassen, Hilfe suchen und bekommen usw. . Was passiert wenn sich ein ganzes Volk vegan ernähren will, da bin ich nicht drauf eingegangen und ich denke mal es ist eh unwarscheinlich das sowas passiert. Das wäre halt eine völlig andere Frage.
Und ja, du hast recht. Einfach wäre es sicherlich nicht als Inuit, im Ausland als Veganer zu leben oder Fuß zu fassen. Aber ich kann mir schon vorstellen das es schaffbar ist für jemanden der es wirklich will und auch noch Glück hat.

Was die Eisbären angeht würde ich mal, vorsichtig formuliert, sagen dass die Eisbären nicht wirklich vom aussterben bedroht sind. Die Weltpopulation hat sich in den letzten 60 Jahren vervier-bis verfünffacht. Von 5000 in 1950 auf 20.000 - 25.000 Eisbären in 2009. Auf die schnelle bei Peta , gibts aber auch aus anderen, "seriösen" Quellen. Aber es stimmt das es ein massives Artensterben gibt.

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Gerlinde
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Beitrag von Gerlinde » 9. Jun 2014 23:24

Alexey Gedankenspiele kann man machen, keine Frage.
Ich habe nur ein Problem, wenn wir Westler meinen, wir sollten den letzten noch existierenden Naturvölkern mit guten Ratschlägen kommen. Gerade diese sind doch sehr heimat- und traditionsverbunden.

Ob jetzt 5000 oder 25000 Eisbären viel oder wenig sind, kann ich nicht bewerten. Jedenfalls sind welche wohl schon zum Flüchtling geworden und waren am rettenden Ufer nicht willkommen - so wird es vielen Menschen auch ergehen.
Man muss nicht über jedes Stöckchen springen ....

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