Giraffe Marius, Zoo Kopenhagen

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Jingoo
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Giraffe Marius, Zoo Kopenhagen

Beitrag von Jingoo » 11. Feb 2014 12:19

Eigentlich wollte ich ja nicht darüber schreiben, aber nachdem ich heute schon wieder einen Artikel über den Vorfall im Kopenhagener Zoo gelesen habe muss ich einfach mein Herz dazu ausschütten.
Meiner Meinung nach zeigt der Vorfall einfach nur, dass viele Menschen einfach nicht wahrhaben wollen, dass Fleisch nunmal von toten Tieren stammt.
Das der Direktor nun dafür sogar Todesdrohungen bekommt und sogar PETA sich gegen die Hinrichtung ausspricht (glauben die wirklich das ein Giraffenleben mehr "wert" ist, als z.B das Leben einer Kuh die normalerweise für die Löwen getötet wird ?) finde ich irgendwie traurig.
Wer noch nicht weiß worum es geht:
TRIGGER
http://web.de/magazine/wissen/tiere/186 ... en.530.717

Und noch ein Artikel der meine eigene Ansicht ziemlich genau wiederspiegelt (weswegen ich auch oben keine Argumente nenne):
TRIGGER?
http://www.taz.de/Raubtierfuetterung-in ... n/!132755/

Was meint ihr dazu?

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jekaterina
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Beitrag von jekaterina » 11. Feb 2014 12:32

Ich hatte bisher nicht den Eindruck, dass die Empörung sich darum dreht, dass die Menschen nicht "wahrhaben" wollen, dass Fleisch eben von Tieren stammt. Eher, dass Scheinargumente gemacht werden, um die Tat zu rechtfertigen..
forgetting you is like breathing water.

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Spinster
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Beitrag von Spinster » 11. Feb 2014 15:31

So wie ich das verstehe ( was keinerlei Anspruch auf Richtigkeit hat) geht es darum , das die Giraffe getötet wurde , weil man sie a) nicht weiter reichen konnte und b) damit rein theoretisch die Gefahr der Inzucht bestand. Das war ja aber schon vorher klar. Doch gerne hatte man die kleine Giraffe solange sie noch süß und putzig genug war, um jede Menge Besucher anzulocken. Geburtenkontrolle war also verpönt, aber dann wurde ein - an sich vollkommen gesundes Tier- mal eben zu Futter verarbeitet. versteht mich nicht falsch - ich hoffe dem Löwen hat es geschmeckt. Guten Hunger . Aber wieso nicht schon vorher überlegen , ob sich eine Zucht überhaupt lohnt?
Das System der Zoos gräbt sich so zumindest ihr eigenes grab ...

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Fuega
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Beitrag von Fuega » 11. Feb 2014 15:46

Ich hatte mich schon ein wenig gewundert hier nichts zu Marius zu lesen. :D

Was das Töten betrifft bin ich noch etwas zwei gespalten. Was mir aber immer wieder sauer aufstößt sind die Reaktionen darauf. Seit Jahren werden Zootiere getötet und anschließend verfüttert. Meist ereilt es allerdings eher die Kleintiere wie z.B. Kaninchen aus dem Streichelzoo. Jetzt hat es eine Giraffe erwischt und schon wird entsetzt aufgeschrien. Diverse Artikel zu dem Thema machen ja auch auf Facebook seine Runde, ich könnte immer wieder sauer werden wenn darunter Kommentare wie "boah wie kann der Mensch nur Tiere töten" stehen aber das Profilfoto mit ner Currywurst in der Hand...

Mich macht solch Naivität und auch Dummheit echt wütend. Oder auch ein schöner Kommentar zu den Morddrohungen gegen den Zoodirektoren war "ach immer diese Scheiß militanten Veganer." Ich glaub es es hackt!
„Die Welt wird nicht durch diejenigen zerstört, die Böses tun, sondern von denjenigen, die zuschauen und nichts dagegen tun.“

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Rena
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Beitrag von Rena » 11. Feb 2014 15:57

Mich hat der grosse Aufschrei etwas irritiert.
Ich dachte auch,es wäre eben so üblich. Naja und dass man eben züchtet und tötet ist doch im Grunde sogar relativ sinnvoll. So holt man das meiste aus den Tieren raus und darum geht es doch im Zoo,oder?
Ich meine,hey,die haben versucht Besucher in den Zoo zu locken? Ist das nicht Sinn eines Zoos?

Naja,er ist doch ganz gut aufgewachsen,hatte nen wenig qualvollen Tot etc,da träumt manche Kuh von.

Nicht falsch verstehen,ich beführworte das alles eher nicht,aber diejenigen die sich aufregen sind sicher zum grössten Teil Menschen,die Fleisch essen und auch das geldverdienen mit Zootieren,wie auch deren "artgerechte" Fütterung mit Haustieren eher locker sehen.

Warum also die Aufregung?
Wer garniert ist zu doof zum anrichten.

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ClaireFontaine
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Beitrag von ClaireFontaine » 11. Feb 2014 16:32

Also ich hab letztens den Jäger-Film/Beitrag vom ZDF gesehen und Marius' Tod wird ja ähnlich gerechtfertigt wie das Schießen von Wild ("Bestandsregulierung"). Meiner Meinung nach sollten PETA und andere Organisationen das jetzt nutzen und aufklären a la: Seht ihr, was hier passiert ist nichts anders, als das, was wir mit Wildschweinen und Hirschen machen. Und eine Giraffe ist auch nichts anderes als die Kuh, die getötet wird.


Sehr, sehr schwierig fand ich aber, dass man das in der Öffentlichkeit gemacht hat, während Kinder anwesend waren. Es ist ja auch zu lesen, dass sehr viele verstört waren. Klar, ist das ein Stück weit Aufklärung, aber ich bin nach wie vor der Meinung, dass man Leute nicht einfach Grausamkeiten (zum Zwecke der Aufklärung; oder Abhärtung, wie es der Zoodirektor wohl bei seinen Kindern macht) aussetzt. Übers Schlachten redet man zum Beispiel, man bereitet das Kind darauf vor, guckt, ob die Reife und das Alter dem gewachsen sind, etc. Aber man macht das nicht mal eben einfach so zwischendurch.

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Pueppi_
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Beitrag von Pueppi_ » 11. Feb 2014 16:35

Zoos sind doch eh mies.
H O L Y C A N N E L L O N I !!

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Rena
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Beitrag von Rena » 11. Feb 2014 17:06

Naja,die Schlachtung war ja angekündigt und da ist es wohl eher im Verantwortungsbereich der Eltern,ob sie da mit ihren Kindern hingehen oder nicht.
Mal abgesehen davon werden in Afrikadokumentationen deutlich grausamere Jagdszenen gezeigt,da hat ja auch keiner Hemmungen ,das seine Kinder sehen zu lassen und der Abstand zum TV ist im Kinderhirn auch noch nicht so klar,wie beim Erwachsenen.
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Simsa
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Beitrag von Simsa » 11. Feb 2014 17:46

Also hier in der TAZ steht, dass da wohl gar nicht so viel Verstörung im Raum war
http://taz.de/Raubtierfuetterung-in-Kopenhagen/!132755/

Ich weiß es nicht, ich will und werde mir das Video dazu nicht anschauen. Sehe wenn dann aber auch die Eltern in der Verantwortung.

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kuchenpferd
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Beitrag von kuchenpferd » 11. Feb 2014 18:20

Was ist eigentlich so schlimm daran, eine Giraffe zu verfüttern? Die Löwen hätten alternativ keine Tofu-Bratlinge angenommen. Raubkatzen fressen Tiere, so einfach ist das. [aus dem Taz-Artikel]
Musste an den veganen Löwen aus Futurama denken.
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