Nazis und Tierrechte - Transkript zum Referat

Diskussionen pro & contra
Rumpsteak
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Beitrag von Rumpsteak » 23. Dez 2014 14:16

Sagenhaft ...

S A G E N H A F T

Du hast mit dem letzten Satz erfaßt, worin die Vergleichbarkeit von Nationalsozialismus und Veganismus besteht.

DAS genau ist die Konsequenz veganer Argumentation zu Tierrechten, wenn sie Veganer denn ernst nehmen würden ....

(Aber leider hast Du nicht kapiert, das genau das der Punkt ist, den der Autor rügt!)

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Anders
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Beitrag von Anders » 23. Dez 2014 14:57

Es ist übrigens ein Unterschied, ob du Menschen rechtlich den Tieren annäherst oder umgekehrt.
"Meine Utopie ist gar nicht so weit weg, hab ich verstanden. Denn sie wohnt sehr wohl in meinem Kopf, somit in meinem Handeln." - Sookee

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Soul Cake Duck
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Beitrag von Soul Cake Duck » 25. Dez 2014 22:33

Rumpsteak hat geschrieben:Sagenhaft ...

S A G E N H A F T

Du hast mit dem letzten Satz erfaßt, worin die Vergleichbarkeit von Nationalsozialismus und Veganismus besteht.

DAS genau ist die Konsequenz veganer Argumentation zu Tierrechten, wenn sie Veganer denn ernst nehmen würden ....

(Aber leider hast Du nicht kapiert, das genau das der Punkt ist, den der Autor rügt!)
Nö, eigentlich nicht. Eigentlich hast du nur das Marginal-Cases-Argument nicht verstanden. Aber schön, wie du argumentierst. :roll:

Damit der Post nicht völlig sinnlos wird... Herr Blumentritt sagt:
Gleich welches Geschlecht sie haben, welche Sprache sie sprechen, gleich welcher Staatsangehörigkeit sie untergeordnet werden, gleich wo sie geboren wurden, sie sind bestimmt durch das, was sie vom Tierreich abhebt, ein selbstbewußtes Sein, das sich sprachlich artikulieren kann, das sich eine gesellschaftliche zweite Natur schafft, die wesentlich bestimmt ist durch Prinzipien und Gegebenheiten, die Menschenwerk sind.
Ich würde von dir gerne wissen, was ausnahmslos alle Menschen von ausnahmslos allen nichtmenschlichen Tieren unterscheidet. Was ist das spezifisch Menschliche, auf das der Autor hier abzielt? Und was verstehst du als normativ relevantes menschliches Merkmal des Menschen?

Er behauptet natürlich ganz kantisch, jeder Mensch soll immer bloß Zweck und niemals Mittel blablabla, aber um eine Definition von Menschlich drückt er sich ein bisschen. Außer an der Stelle an der er behauptet, selbstbewusstes Sein und sprachliche Artikulation heben einen vom Tierreich ab. Selbst du solltest erkennen, dass es Menschen gibt, die beides noch nicht oder nicht mehr oder noch nie hatten.

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Gerlinde
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Beitrag von Gerlinde » 26. Dez 2014 19:50

Soul Cake Duck hat geschrieben:
Damit der Post nicht völlig sinnlos wird... Herr Blumentritt sagt:
Gleich welches Geschlecht sie haben, welche Sprache sie sprechen, gleich welcher Staatsangehörigkeit sie untergeordnet werden, gleich wo sie geboren wurden, sie sind bestimmt durch das, was sie vom Tierreich abhebt, ein selbstbewußtes Sein, das sich sprachlich artikulieren kann, das sich eine gesellschaftliche zweite Natur schafft, die wesentlich bestimmt ist durch Prinzipien und Gegebenheiten, die Menschenwerk sind.
Außer an der Stelle an der er behauptet, selbstbewusstes Sein und sprachliche Artikulation heben einen vom Tierreich ab. Selbst du solltest erkennen, dass es Menschen gibt, die beides noch nicht oder nicht mehr oder noch nie hatten.
Liegt der Unterschied nicht eher in der "gesellschaftlichen zweiten Natur"?

Selbstbewusstsein, Sprache und Artikulation erkenne ich bei allen Tieren um mich herum. Sie können sogar Fremdsprachen, nämlich sich mit Tieren einer anderen Art zu verständigen.
Nur das Phänomen, dass Menschen meinen, die Natur befindet sich draußen und Mensch wohnt drinnen - diese seltsame zweite Natur kenne ich nur von Menschen und nicht von Tieren.
Man muss nicht über jedes Stöckchen springen ....

Rumpsteak
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Beitrag von Rumpsteak » 6. Jan 2015 20:01

Anders hat geschrieben:Es ist übrigens ein Unterschied, ob du Menschen rechtlich den Tieren annäherst oder umgekehrt.

Und der wäre?

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Beitrag von Rumpsteak » 6. Jan 2015 20:02

@Gerlinde:

Bist Du "Tierkommunikatorin"?

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schwarz
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Beitrag von schwarz » 6. Jan 2015 20:12

Es reicht, dass man sich mit Tieren beschäftigt und sich für sie interessiert. Solche Informationen findet man leicht. Dafür muss man kein Spezialist für Tierkommunikation sein. Das wüsstest Du, wenn Du Dich für Tiere interessieren würdest.
enter the void.

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Anders
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Beitrag von Anders » 7. Jan 2015 00:28

Wenn du zwei Level hast, sagen wir X und Y, wobei X den Wert 50 und Y den Wert 100 hat, lässt sich der Unterschied so beschreiben, dass eine Annäherung von X an Y so aussehen könnte, dass das Ergebnis X=75 und Y=100 lautet. Im umgekehrten Fall wäre ein denkbares Ergebnis X=50 und Y=75.
Das heißt, konkret, dass es ein enormer Unterschied ist, ob ich nichtmenschlichen Tieren ein grundsätzliches Recht auf z.B. körperliche Unversehrtheit zuspreche, sodass sie dieses mit Menschen teilen, oder ob ich Menschen dieses Recht nehme, sodass es keine_r mehr hat.
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Beitrag von Rumpsteak » 8. Jan 2015 09:34

Falsch ...

zum einen veränderst Du den Sachverhalt, um die von mir aufgezeigte Wertungsproblematik einer "GLEICHSTELLUNG" zu vermeiden. Du redest nur noch von "ANNÄHERUNG. Dies entspricht aber nicht den Forderungen des Veganismus und der Tierrechtler. Diese fordern GLEICHSTELLUNG, weil alles andere SPEZIESZISMUS sei.

Zum anderen unterläßt Du zu definieren, wie weit die ANNÄHERUNG gehen soll. Damit kann man über nichts diskutieren, weil Du jede Aussage (bewußt?) im Vagen läßt.

Z. B.:

Soll Honig essen verboten sein, weil Bienen ausgebeutet werden? Soll Autofahren erlaubt bleiben, weil man unvermeidlich Insekten platt macht. Und warum ist die Unvermeidlichkeit der Bienenausbeutung zur Honigerzeugung böse und die Unvermeidlichkeit des Insektenplattmachens beim Autofahren gut, wenn man einerseits Agavensirup und andererseits den Zug nehmen kann (und so zumindest die Zahl der geplätteteten Insekten deutlich verringern kann).

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Anders
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Beitrag von Anders » 8. Jan 2015 23:23

Du fragtest, was der Unterschied zwischen Annäherung von Menschen an andere Tiere und umkegehrt wäre. Das habe ich beantwortet. Und dann wirfst du mir vor, dass irgendwer Gleichstellung fordere und deshalb Annäherung eh blöd wäre...? Keine Ahnung, woher du das mit der Gleichstellung, die du sehr absolut zu verstehen scheint, hast. Ich denke, dass hier schon öfter darauf hingewiesen wurde, dass z.B. das Recht, einen Führerschein zu machen, für Fische total überflüssig wäre.
Und welchen Sachverhalt soll ich verändert haben?

Die Frage nach dem "wie weit?" hast du mir auch nicht gestellt, also wirf mir auch nicht ihre nicht-Beantwortung vor.
Ich habe erstmal die Unterschiede der verschiedenen Annäherungen erklärt, da dir das anscheinend nicht klar war.
Wie weit was gehen kann, darf und soll ist sicherlich eine wichtige Frage. Lass sie uns doch gemeinsam ergründen und versuchen, so gut wie möglich zu beantworten.
Nur scheint mir eine antivegane "Ich mach garnichts, weil eh nicht alles geht und noch nicht alles zufriedenstellend beantwortet ist."-Einstellung da überhaupt nicht hilfreich.
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