Kritik des Anti-Speziesismus - Ein Vortrag von Peter Bierl

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slartibartfaß
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Beitrag von slartibartfaß » 10. Mär 2015 23:05

Er hat ihn bis zur 25. Minute angehört.

Reggo: wenn Du so begeistert bist, warum fasst Du nicht zwei, drei Thesen zusammen und stellst Deine Sichtweise zur Diskussion? Ich fürchte mit einem "ich fand erstaunlich..." kommst Du hier nicht sehr viel weiter als mit dem "pushen per punkt" ( :mg: ). Ich persönlich schau selten yt-Videos an. Und noch seltener welche, von der Dauer.
Wellen des Paradoxen rollten über das Meer der Kausalität (...) an dieser Stelle gibt die normale Sprache auf, besucht die nächste Kneipe und gießt sich einen hinter die Binde.

Wunderblümchen
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Beitrag von Wunderblümchen » 11. Mär 2015 16:25

muss mich da He-man anschließen. Ich habe mir den Vortrag gerade versucht anzuhören. ich glaube, ich lese da lieber etwas zu, weil das für mich schneller geht, als mich auf die Sprechweise des Vortragenden einzulassen, das Gehüstel und seine Zwischenbemerkungen stören mich ....

habe bis 34 ca. versucht zu hören ...vielleicht schaffe ich es mit mehr Zeit und Konzentration da mal reinzuhören und schließlich mich slartibartfaß' Vorschlag an.
:heartrain: "Nein, muss ich nicht!"

Reggo
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Beitrag von Reggo » 13. Mär 2015 05:36

slartibartfaß hat geschrieben:Er hat ihn bis zur 25. Minute angehört.

Reggo: wenn Du so begeistert bist, warum fasst Du nicht zwei, drei Thesen zusammen und stellst Deine Sichtweise zur Diskussion? Ich fürchte mit einem "ich fand erstaunlich..." kommst Du hier nicht sehr viel weiter als mit dem "pushen per punkt" ( :mg: ). Ich persönlich schau selten yt-Videos an. Und noch seltener welche, von der Dauer.

Also zunächst mal muss ich sagen, dass Du mich falsch verstanden hast, wenn Du der Meinung bist, ich sei begeistert gewesen. Zunächst mal war ich verwundert und auch...schockiert. Denn eins hätte ich bis dato nie für möglich gehalten, nämlich dass der Kampf um Tierrechte mit Behindertenfeindlichkeit einhergehen kann. Ich dachte immer: "Wer Tiere so dermaßen liebt, für den dürften doch auch Behinderte kein Problem sein. Offensichtlich weit gefehlt! Wobei ich auch sagen muss, dass es den meisten sicherlich schwer fallen dürfte, sich mit geistig behinderten zu identifizieren, weswegen ich Peter Singer sogar verstehen kann. Jedenfalls finde ich denjenigen komisch, der behauptet, er sei geistig normal und könne sich trotzdem mit geistig behinderten identifizieren. Ich selbst habe mein Leben lang mit einem geistig behinderten Bruder zusammenleben müssen - und erst jetzt - da es mir geistesgesundheitlich selber nicht mehr gut geht, bin ich in der Lage, mich in ihn hineinzuversetzen. Deswegen habe ich bis eben auch nicht viel mehr geschrieben, als einen Punkt. Weil mir das Ausformulieren eigener Standpunkte und Thesen in meiner derzeitigen geistesgesundheitlichen Lage alles andere als leicht fällt. Er will an Säuglingen statt an Schimpansen experimentieren - hä? Vielleicht war es ein Fehler, diesen Beitrag hier zu posten. Denn vielleicht habe ich damit für so manchen das Tor zu einer Welt aufgestoßen, die ihm bis jetzt völlig unbekannt war. Ich weiß ja auch gar nicht, inwiefern solch biologistische Thesen für das Gros der veganen Szene tatsächlich von Bedeutung sind. Womöglich besteht der Großteil von euch aus harmlosen Tierschützern und die Thematik des von mir von mir bereitgestellten Beitrages wird als Zumutung empfunden. Andererseits ist das schon ganz vernünftig, dass ich den Beitrag hier eingestellt habe, denn vielleicht hat mancher sich viel zu schnell als Antispeziesist bezeichnet bzw. wird jetzt vielleicht das erste Mal wirklich damit anfangen, sich damit auseinanderzusetzen, was es wirklich bedeutet Antispeziesist zu sein. Da ich nicht Teil der veganen Szene bin - jedenfalls bin ich nicht leiblich präsent, hätte ich von denen, die hier Erfahrung haben, einmal gerne gewusst, wie weit solche Ansichten denn tatsächlich innerhalb derselben auf Zustimmung treffen bzw. wie weit derlei Thesen innerhalb eures Bekanntenkreises verbreitet sind.

Eigentlich hasse ich mich für das, was ich gerade tue, denn ich will nicht, dass sich irgendjemand eine Toleranz abringt, die er gar nicht besitzt, was aber beim Thema Behinderung beinah immer der Fall ist, wenn nicht sogar immer. Leute reagieren halt in der Regel ziemlich krampfig wenn's um besagtes Thema geht. Darüberhinaus ist es so, dass ich das, was von Seiten Aktion Mensch und so weiter ausgeht, selber recht zweifelhaft finde. Also kann ich mir z.B. sehr gut vorstellen, dass wenn jemand am Fernsehen mongoloide Köche sieht, oder aber sich eine Fernseh-Zeitschrift holt in der er dann völlig unvorbereitet (mittendrin) auf eine Seite stößt auf der dann steht: "Wie viel Rock 'n Roll verträgt Behinderung?" (das mag sich hier lustig anhören, aber wer die Plakate von Aktion Mensch kennt weiß, dass das wohl längst nicht bei allen gut ankommen wird.) er davon nicht wirklich begeistert ist. Das schlimme an dieser Zeit ist aber, dass man solches Unwohlsein kaum noch ehrlich zur Sprache bringen kann, da die politcle correctness - die ja als Idee an und für sich nichts schlechtes zu sein scheint - mittlerweile für allerlei Meinungszensur missbraucht wird, was den Sensiblen unter uns zweifelsohne sehr entgegenkommt. Jedenfalls denke ich, dass man besagten Menschen keinen Gefallen tut, wenn man sie der Gesellschaft derart auf's Auge drückt, wie es derzeit geschieht, wobei ich das dumme Gefühl nicht loswerde, mit diesem Beitrag (also diesem letzten Post jetzt) genau das Selbe zu tun.

Meine verhältnismäßig schlechte Interpunktion und Rechtschreibung bitte ich zu entschuldigen.

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slartibartfaß
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Beitrag von slartibartfaß » 13. Mär 2015 08:16

Du darfst mich komisch finden: ich kenne geistig behinderte Menschen, mit denen ich mich identifizieren kann, trotz dass ich mich für geistig normal halte.

Ob man sich mit einem Menschen identifizieren kann, hängt weniger damit zusammen, ob dieser geistig behindert ist oder nicht, sondern vielmehr mit der Empathiefähigkeit des Betrachters. Und die Ernährungsform lässt keine Rückschlüsse zu auf politische Gesinnung.
Reggo hat geschrieben:Jedenfalls denke ich, dass man besagten Menschen keinen Gefallen tut, wenn man sie der Gesellschaft derart auf's Auge drückt, wie es derzeit geschieht
Was Du hiermit meinst, kann ich nicht nachvollziehen. Menschen mit Behinderung sind Teil der Gesellschaft.
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Beitrag von Reggo » 13. Mär 2015 08:49

slartibartfaß hat geschrieben:Du darfst mich komisch finden: ich kenne geistig behinderte Menschen, mit denen ich mich identifizieren kann, trotz dass ich mich für geistig normal halte.
Ich glaube Dir, dass Du ihnen wohlgesinnt bist; dass Du Dich jedoch mit ihnen (als geistig normaler) identifizieren kannst, halte ich eher für unmöglich. Bedeutet das doch so viel mehr als nur liebevoll zu sein.

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Beitrag von schwarz » 13. Mär 2015 08:59

Wo steht denn, dass er nur liebevoll ist? Woher willst Du das wissen?
enter the void.

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Beitrag von slartibartfaß » 13. Mär 2015 09:25

Was, Reggo, ist denn Dein Anliegen? Wenn Du ernsthaft diskutieren willst, solltest Du die entsprechenden Aussagen schon ernst nehmen.
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He-Man
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Beitrag von He-Man » 13. Mär 2015 09:42

Ich verstehe gar nicht, worauf Du hinaus willst. Geht es Dir jetzt um eine Diskussion um Singer/Tierrechte/Antispeziesismus, oder um die Integration von behinderten Menschen in die Gesellschaft?

In die Welt eines Behinderten kann ich mich wirklich nicht hineinversetzen. Genauso wenig wie in die Welt einer Kuh oder einer Maus. Aber nur weil ich das nicht kann, heisst das nicht dass man mit ihnen machen darf was man will oder dass man sie minderwertig oder respektlos behandeln soll. Genau das ist der Unterschied von uns Menschen, dass wir ein Bewusstsein haben, das es uns ermöglicht nachzuvollziehen, dass andere Lebewesen auch Schmerz empfinden und leiden können. Auch wenn man sich nicht 1:1 in sie hineinversetzen kann. Bin ich jetzt ein Antispeziesist wenn ich respektiere dass ein normaler Mensch, ein Behinderter genauso wie ein Tier das Recht verdient, schmerzfrei und ohne Leid zu leben?

Die Thesen von Singer sind zweifelsohne streitbar. Allerdings ist es mE falsch, ihn als Galeonsfigur der Tierrechtler und Veganer in Szene zu setzen und ihn zu benutzen, Rufmord an diesen Gruppen zu betreiben. Zumal sich die Tierrechtsszene oft genug und regelmässig von Peter Singer distanziert hat. Ich bin kein grosser Philosoph, aber der gesunde Menschenverstand sagt mir, dass seine Thesen und Schlussfolgerungen falsch sind.

Reggo
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Beitrag von Reggo » 13. Mär 2015 10:20

Ich freue mich über solch eine Resonanz. Du sagst, dass sich die Tierrechtsszene schon oft genug von Singer distanziert hat. Sowas weiß ich z.B. nicht, weil ich nicht aktives Mitglied der Tierrechtsszene bin. Danke für die Information!

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Beitrag von slartibartfaß » 13. Mär 2015 10:25

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