Wählt ihr die Tierschutzpartei?

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M&L
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Beitrag von M&L » 17. Mai 2015 13:23

SuperDuty hat geschrieben:Warum muss ich die Familie von Frau Merkel kennen?
Das war an Iustinianus gerichtet, weil der Frau Merkels IM-Vergangenheit als Lüge abstempelt.
SuperDuty hat geschrieben:Sie ist Kanzlerin und ich halte es im Großen und Ganzen für großartig, wie sie uns durch Wirtschaftskriesen und um die außenpolitische Klippen der letzten Jahre geschifft hat.
Was hat sie selbst denn gemacht? Sie stellt sich doch immer nur hin und erzählt ihre leeren Phrasen. Ihre einzig gute Leistung ist es der Welt vorzuspielen, dass sie wichtig ist.
¯\_(ツ)_/¯

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Iustinianus
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Beitrag von Iustinianus » 17. Mai 2015 14:30

Moos&Laub hat geschrieben:@Iustinianus: Woher nimmst du deine Informationen?
Jedenfalls nicht aus dem Internet von irgendwelchen dubiosen Seiten. Und ob es dir passt oder nicht: Auch für die Bundeskanzlerin gilt die Unschuldvermutung. Und belastendes ist da nicht aufgetaucht. Nur entlastendes. Irgendwelche Anschuldigungen aus dubiosen Zirkeln beloegen gar nichts!
Moos&Laub hat geschrieben:Kommst du aus dem Osten und hast es miterlebt?
Also jeder, der nicht selbst in der DDR gelebt hat, muss jetzt irgendwleche haltlosen Anschuldigungen ohne jegliche Belege einfach hinnehmen? :kk:
Moos&Laub hat geschrieben:Kennst du Familie Merkel persönlich?
Man kann in der Angelegenheit auch so erkennen, dass mal wieder die üblichen Verdäcchtigen mit Scheiße um sich schmeissen. Du kennst sie ja auch nicht und vebreitest trotzdem unreflektiert so einen Schwachsinn. Zeig doch mal deine tollen Belege dafür! Bei Gysi gibt es ziemlich viel Material und auch seriöse Expertenmeinungen. Bei Merkel einfach nichts.

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SuperDuty
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Beitrag von SuperDuty » 17. Mai 2015 15:34

Moos&Laub hat geschrieben: Was hat sie selbst denn gemacht? Sie stellt sich doch immer nur hin und erzählt ihre leeren Phrasen. Ihre einzig gute Leistung ist es der Welt vorzuspielen, dass sie wichtig ist.


Es gibt Leute wie z. B. einen früheren Pröll-Kanzler, die reißen den Mund Übermaßen in der Öffentlichkeit auf und tun alles was irgendwie medienwirksam ist.
Und es gibt Personen, die wenig medienwirksam die Zügel in der Hand haben. Glaubtst du im Ernst, Frau Merkel hätte in einer Männergesellschaft diese Position, wenn sie ihre Sache nicht gut im Griff hätte? Glaubst du im Ernst, dass z. B. dieser Putin immer wieder mit Frau Merkel reden würde, nur um sich mal nett mit einer Frau zu unterhalten?
In der Ruhe liegt die Kraft, als Großmaul kommt man nicht sehr weit. Seine Verhandlungspositionen schon vorher auszurufen ist unklug, bescheidete Leute tröten ihre Taten nachträglich nicht mehr groß ins Mikro.
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M&L
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Beitrag von M&L » 17. Mai 2015 19:23

@Iustinianus: Du erzählst hier etwas von Unschuldsvermutung, erzählst aber im Gegenzug, dass Gregor Gysi als IM tätig war. Soweit ich weiß gilt er nach Deutschem Recht auch als unschuldig, da das auch nicht bewiesen wurde. Für den IM Notar gibt es auch keine Beweise. Von all den Personen, die Beweise haben, hat es irgendwie noch keiner geschafft diese auch zu veröffentlichen. Bisher scheint nur bewiesen zu sein, dass Gysi unter dem Namen "Notar" bei der Stasi geführt wurde. Allerdings wurden da auch sehr viele Leute gesammelt, die alles andere als tätig für die Stasi waren.

Dass man in der DDR gelebt haben muss, um irgendwelche Anschuldigungen hinzunehmen, habe ich nie behauptet. Ich wollte wissen, woher du dein Wissen über das MfS nimmst. Anscheinend weißt du ja ganz genau Bescheid, wie das funktioniert hat mit den IM. Du scheinst ja zu glauben, dass alle IM damals dieses Amt bekleidet haben, weil sie Bock drauf hatten.

@SuperDuty: Nur weil ich Merkel nicht mag, heißt es nicht, dass ich den Schröder toll finde. Ich glaube, dass sie diese Position hat, weil es keine Alternative gab. Sich gegen Stoiber durchzusetzen, war ja keine große Kunst und so konnte die Union auch gleich so tun, als wäre sie total fortschrittlich, indem sie eine Frau in die erste Reihe setzt. Bis heute gibt es keine Alternative zu ihr. Irgendwie "verschwinden" immer alle, die sie ersetzen könnten. Stoiber musste nach Brüssel, Wulff musste Präsident werden, bei Guttenberg wurde bekannt, dass der Ghostwriter seiner Doktorarbeit Fehler gemacht hat und Merz wurde rausgemobbt.
Auf Seiten der SPD kapiert es hingegen einfach keiner, dass ihr Seeheimer Dreigestirn bei der Bevölkerung nicht gut ankommt und die Kleinparteien sind in der Kanzlerfrage sowieso egal.

Es ist übrigens keine besondere Leistung von ihr, dass sie zwischen Russland und den NATO Staaten vermittelt. Eine gute Leistung wäre es gewesen mit ihm zu reden, bevor die EU-Ost-Erweiterung die Ukraine erreicht und bei sonstigen NATO Spielchen, die Russlands Interessen betreffen einfach mal Rücksprache mit Putin zu halten.
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tibo
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Beitrag von tibo » 17. Mai 2015 19:44

SuperDuty hat geschrieben: Wenn man ins Detail schaut, so setzen die kleinen Koalitionspartner in aller Regel mehr um, als es ihrem Stimmenanteil entspricht.
Ich kann daher Enttäuschung/Frust einiger nicht ganz nachvollziehen.
Weshalb ich die Union in Person von Merkel nicht wählen würde und weshalb mich der Ausgang der letzten Wahl frustriert: die Drogenbeauftragte Mortler steht stellvertretend für die gescheiterte Drogenprohibition bzw. mindestens für die ungerechtfertigten Einschränkung der Freiehit; deren Ideal der Familie verhindert die Gleichstellung anderer Partnerschaften (z.B. Hochzeit und Adoption bei Homosexuellen); die PKW-Maut, die es ja angeblich unter Merkel nicht geben solle; die Ablehnung der "rot-grünen Einheitsschulen" wie es im Wahlprogramm 2013 heißt und damit ignorieren der Ungerechtigkeit im Bildungssystem, außerdem ist es fast zynisch, statt der "rot-grünen Einheitsschulen" auf eine bessere Durchlässigkeit zu setzen, wenn momentan die Durchlässigkeit darin besteht, dass gerade mal 20% auf eine höhere Schulform wechseln und 80% auf eine niedrigere; Religion wollen sie als verpflichtendes Unterrichtsfach beibehalten und sehen Ethik nicht als Ersatz an; dass sie ständig die Vorratsdatenspeicherung (wenn nötig auch unter anderen Namen) ins Spiel bringen, gerade wieder nach dem Attentat in Paris, obwohl genau diese dort nicht geholfen hat; idiotische, teilweise rechtspopulistische Einwürfe (mir in Erinnerung vor allem) aus dem Mund bayrischer Politiker ("Wer betrügt, der fliegt"); der Umgang mit dem NSA-Skandal; TTIP; das Mindestlohngesetz soll wenn es nach der Union geht weiter aufgeweicht werden; Waffenexporte vor allem in Länder wie Saudi-Arabien; dann noch die Kommunikation nach außen, es wir tot geschwiegen und vertuscht.
Und diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit :D

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SuperDuty
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Beitrag von SuperDuty » 19. Mai 2015 12:13

Etwa die Hälfte der Punkte kann ich durchaus teilen.
Zu Rot-Grünen Zeiten hatte ich auch mal eine Negativliste geführt - ellenlang war die. Und jene Regierung hat mich auch sehr viel Geld gekostet, Stichwort u. a. Lebensversicherung.
Ich habe durchaus Verständnis dafür, wenn jemand eine Protestwahl abgibt, oder eine Partei wie z. B. die Tierschutzpartei wählt, um seine diesbezüglichen Anliegen kund zu tun. Auch ich überlege vor jeder Wahl immer wieder ob ich sowas machen soll, entscheide mich dann aber auf Grund der sich stets abzeichnenden knappen Mehrheitsverhältnisse dazu, dem kleineren Übel meine Stimme zu geben, denn die Stimmen an Parteien, welche den Weg ins Parlament nicht schaffen, sind verlorene Stimmen.
Aber wie gesagt, ich habe durchaus Verständnis dafür.
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Beitrag von tibo » 19. Mai 2015 12:34

SuperDuty hat geschrieben:denn die Stimmen an Parteien, welche den Weg ins Parlament nicht schaffen, sind verlorene Stimmen.
Das sehe ich durchaus anders. Erstmal ist natürlich nie ganz sicher, wer überhaupt die 5%-Hürde überspringt. Je mehr Leute ihre Stimme nur aus dem Grund an eine große Partei geben, desto weniger Chancen haben die kleinen Parteien, überhaupt mal in die Nähe der 5%-Hürde zu kommen und damit in den Radar der Wähler für zukünftige Wahlen. Des Weiteren bewirkt auch eine Stimme für eine Partei, die nicht die 5%-Hürde schafft, dass diese Hürde für andere unliebsame Parteien höher liegt. Und letzendlich profitiert eben auch eine kleine Partei von den Einnahmen durch das Wahlergebnis. Je nach Erfolg gibt es ja Geld vom Staat, auf das dann ja gerade kleinere Parteien angewiesen sind.

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Beitrag von M&L » 19. Mai 2015 19:07

SuperDuty hat geschrieben:denn die Stimmen an Parteien, welche den Weg ins Parlament nicht schaffen, sind verlorene Stimmen.
Das stimmt so nicht. Verloren sind Stimmen, die nicht abgegeben wurden, weil die (theoretisch) anteilig an die anderen Parteien gehen.

Ungültige Stimmen und Stimmen für Kleinstparteien fallen ins Gewicht. Bei den Wahlergebnissen heißen die dann "Sonstige". Diese Stimmen fehlen den großen Parteien und tun denen durchaus weh. Ab 2% (iirc) bekommt eine Partei nämlich pro Stimme Geld als Wahlkostenerstattung. Hinzu kommt außerdem, dass man damit auch deutlicher seinen Unmut zeigt, als wenn man gar nicht erst wählen geht oder "das kleinere Übel" wählt.
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untitled
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Beitrag von untitled » 20. Mai 2015 11:57

Moos&Laub hat geschrieben:Ungültige Stimmen [...] fallen ins Gewicht.
Das ist zwar eine gängige, aber auch falsche Annahme. Ungültige Stimmen sind am Ende nicht von nicht abgegebenen Stimmen zu unterscheiden. Anders als Stimmen für Parteien unter 5% nehmen sie Parteien auch keine Stimmenanteile weg; sie fallen prozentual nicht ins Gewicht. Es wird auch nicht festgehalten, warum jemand ungültig wählt. Hier macht die Statistik keinen Unterschied zwischen denen, die nicht wussten, wieviele Kreuze sie machen dürfen, und denen, die irgendetwas auf ihrem Zettel vermerken oder ihn durchstreichen. Der einzige Unterschied zwischen ungültigen und nicht abgegebenen Stimmen ist, dass ungültige Stimmen zur Wahlbeteiligungsstatistik hinzugerechnet werden.

An der Parteienfinanzierung partizipieren Parteien, wenn sie mindestens 1,0% bei einer Wahl erlangt haben. Dann erhält sie 0,7€/0,85€ pro Stimme (und noch Zuschläge für Spenden). Die maximale Höhe ergibt sich allerdings aus der Höhe der selbsterwirtschafteten Einnahmen. Wenn eine Partei also von selbst kaum Einnahmen hat (weil sie bspw. kaum Mitglieder hat oder die Mitglieder ihre Beiträge nicht zahlen), erhält sie auch kaum Gelder aus der Parteienfinanzierung, selbst wenn ihr anhand der Wahlergebnisse mehr zustünden.
Zuletzt geändert von untitled am 20. Mai 2015 12:07, insgesamt 4-mal geändert.
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Murphy
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Beitrag von Murphy » 20. Mai 2015 12:02

Ich wähle die Tierschutzpartei nicht, weil ich nicht wählen gehe.

Wenn ich denn wählen gehen sollte (und das wäre höchstens die Bundestagswahl), dann würde ich sie auch nicht wählen, weil man sich's im großen und ganzen sparen kann, Parteien zu wählen, von denen man weiß, dass sie eh nicht Parlament kommen.

Bestünde eine realistische Chance, dass sie's tun, dann würde ich sie immer noch nicht wählen, weil ich schon die Linke wählen würde.
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