Tierzucht

Diskussionen pro & contra
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Schnurzelbum
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Beitrag von Schnurzelbum » 23. Aug 2015 19:25

Auch richtig. :laugh:

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Roger Wilco
Without a spaceship, how can you get to Monolith Burger for lunch?
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Beitrag von Roger Wilco » 23. Aug 2015 19:27

Manche Katzen sollen das ja indirekt tun...

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HelLo
Dr Sexy M.D.
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Beitrag von HelLo » 23. Aug 2015 20:29

Najaaa meine Katze, vor der die meisten (zu recht :devil:) Angst haben hat sich mal im Flur so positioniert, dass mein damaliger Freund sich nicht an ihr vorbei in mein Zimmer getraut hat- man könnte das natürlich irgendwie in die Richtung interpretieren, wenn man möchte... :mg:
Look at all those stars.
Look at how goddamn ugly the stars are.

Trouble Breathing - Alkaline Trio

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ClaireFontaine
ErclaireBaireIn
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Beitrag von ClaireFontaine » 23. Aug 2015 22:18

Haha, HelLo, wie lustig ;) Meine ist so ähnlich drauf, zwischendurch liebt sie meinen Freund aber auch ganz abgöttisch, wenn auch eher selten. Aber alle außer mir machen einen riesen Bogen um sie.

Ich bin komplett gegen das Züchten. Die meisten Gründe wurden schon genannt:
Die Tierheime sind voll und genug Menschen lassen es zu weiterem Nachwuchs kommen aus Nachlässigkeit oder weil "es ja so süß ist", da braucht es definitiv nicht Leute, die noch mehr Tiere mit voller Absicht produzieren. Gibt genug Tiere, die im Tierheim versauern, auf der Straße leben oder eingeschläfert werden müssen, weil sie kein Zuhause haben.
Ich bin auch komplett dagegen, dass mit Tieren Geld verdient wird, durch Züchtung, durch Zooläden, durch Ausstellung, durch Handel und Verkauf. Das geht immer zu Lasten der Tiere.
Ich find die meisten Züchtungen zb von Katzen nicht toll, sondern affig und oft auch tierfeindlich. Tiere mit Knautschgesichtern (ergo Atemproblemen), Hüftproblemen, zu kurzen Beinen oder nackt? Wirklich super. Und extra eine Katzenarzt züchten, weil sie so tigerartig aussieht? Wirklich eine kluge Entscheidung zum Tierwohl.

Ich finds furchtbar, wenn wieder eine neue Tierarzt unbedingt ins Haus geholt werden musste - am liebsten möchte man den Menschen mal fett mit einem Brett vor dem Kopf hauen. Wenn man mal überlegt, wie die meisten Haustiere leben: zb die Unmengen an Kleintiere, die in Minikäfigen in Kinderzimmer wohnen: Nein, davon brauchen wir einfach nicht noch mehr.
Das ist eine Maschinerie und ein Umgang mit Tieren, der mMn langfristig reduziert und am besten sogar gestoppt werden sollte.

Ich bin ja selber totaler Katzenfan und solange Katzen in Tierheimen sitzen, die ein Zuhause suchen und ich eine (bzw. mehrere) Katzen finde, die zu meinen Wohnverhältnissen passt, werde ich wohl auch Katzen haben. Aber wenn die Tierheime leer sind, werde ich mir ganz sicher keine Katze züchten. Die einzigen Umstände, die ich mir vorstellen kann, ist ein Bauernhof oder ein Haus weit weg von Straßen, wo Katzen einigermaßen natürlich leben kann - das würd dann aber ganz sicher keine Maine Coon sein, die da mit mir leben würde.

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ichigo_komori91
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Beitrag von ichigo_komori91 » 24. Aug 2015 18:51

Meine Mom hatte 2 Hunde, die sie in Zypern von der Straße geholt hat. Die eine Hündin ist ne Fehlzüchtung gewesen, wie man sieht (hier: die hat nämlich nen ziemlichen Überbiss und wir sind auch nicht sicher ob sie was reinrassiges ist. Als wir sie das erste Mal gesehen haben, war sie ziemlich abgemagert und hatte extreme Angst vor dunklen Autos und Männern mit tiefen Stimmen. Inzwischen hat sie diese Angst nicht mehr und schmust mit jedem gern, der meine Mom und mich besuchen kommt.

Bei dem zweiten (ein Pekinese), der inzwischen leider schon gestorben ist, hat man keine äußerlichen Makel gesehen. Allerdings haben wir anfangs gedacht, dass er auf Zypern ne ganze Weile hat leiden müssen, da man ihn nicht am Kopf streicheln konnte ohne dass er versucht hat zu zu schnappen und wenn man beim Gassi gehen mit der Leine oder irgend ein anderes "Band" seine Hinterläufe berührt hat, hat er sich sofort hingesetzt und zusammen gekauert.

Später hat er angefangen seinen Schwanz so sehr zu jagen, dass man das nicht mehr als "normal" hat bezeichnen können, denn er hat das so lange gemacht, bis er den zu fassen bekommen und blutig gebissen hat oder er einfach aus Erschöpfung umgekippt ist.

Als ich dann Monate lang mit ihm gearbeitet habe und erfolgreich seinen Kopf anfassen durfte ohne dass er zuschnappt, hat er sich eine Schwere Augenentzündung bekommen. Diese tritt besonders häufig bei Pekinesen auf, hat uns dann der Tierarzt erklärt und kann zur Erblindung führen. Dem Hund ist das leider auch passiert, mit dem Resultat, dass nur noch ich ihn anfassen und füttern durfte, da ich auch immer mit ihm geredet habe.

Kurze Zeit darauf ist der Hund dann verstorben. Erst später habe ich erfahren, dass er einen Hirntumor gehabt hat und er wohl deswegen ausgesetzt worden ist. Denn rein optisch gesehen, war er wirklich ein schöner Hund:
Bild

Kurzum: Genau wegen solchen Fällen (auch wenn die beiden jetzt nicht aus Deutschland kommen) bin ich gegen die Tierzucht. Und ich bin auch der Meinung, dass es genug Tiere in Tierheimen gibt die man sich nach hause holen kann. Dafür braucht man keinen "neuen Hund" oder eine "neue Katze", die man sich beim Züchter abholt.
Ich hänge dann mal wieder ne Runde tot übern Zaun! (~ ̄□ ̄) ~

xJulinx
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Beitrag von xJulinx » 24. Aug 2015 22:39

Auch ich finde - so süß Haustiere auch sein mögen - es nicht richtig solche zu züchten bzw. zu halten. Man sollte seinen Willen dem Tier nicht aufzwingen z.B sich zu paaren, auf engem Lebensraum lebend und mit den menschlich vorbestimmten Regeln zu leben. Das ist schlichtweg unnatürlich - egal welche private oder wirtschaftliche Interesse dahinter steckt. Es wäre also angebracht Tiere wieder zurück in den natürlichen Lebensraum zu bringen oder zumindest die schlecht behandelten und an Haltung gewöhnten Tiere ein Zuhause zu geben. In dem Fall finde ich Tierhaltung vertretbar, aber nicht, wenn man ein Zuchtbetrieb aufsucht.

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Rena
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Beitrag von Rena » 25. Aug 2015 07:10

Ichigo,ein Über/Unterbiss kommt häufig bei kleineren HUnden vor,gerade solchen mit verkürztem Gebiss,aber auch bei "Noralen" meine Bodeguerohündin hat auch einen leichten.
P1070405.JPG
P1070405.JPG (59.03 KiB) 3068 mal betrachtet
Die Ängste die du beschreibst sind im Grunde relativ normal und müssen nicht auf Misshandlungen hindeuten. Viele HUnde,gerade aus dem Ausland haben schlicht zu wenig kennen gelernt,gerade im Umgang mit Menschen. Natürlich sind Misshandlungen aber auch nicht selten.

Meine Hündin hat auch etliche Ängste. Genau wie mein Rüde,der aber nicht aus dem Ausland kommt,sondern von nem deutschen Hoarder,der aber nur reizarm aufwuchs und nie misshandelt wurde.

Bei den Reaktionen auf die Kopfberührungen würde ich ja fast wetten,dass es an dem Gehirtumor lag. Das ist einfach zu typisch,ebenso das Schwanzjagen. Diesem HUnd hätten Schmerzmittel und ne Behandlung sicher besser geholfen,als Training. Traurig,aber das konntet ihr natürlich nicht wissen.

Was das zurückgeben in die natürliche Umgebung angeht,so ist die menschliche Nähe eben die natürliche Umgebung des HUndes. Die HUnde haben sich mit ziemlicher Sicherheit von selber dem Menschen angeschlossen und sich ne Nische eingerichtet. HUnd ist nicht Wolf! Schlimm ist nicht diese Tatsache,sondern,was der Mensch draus gemacht hat.
Wer garniert ist zu doof zum anrichten.

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